„Kooperation IHK – Schule – Wirtschaft“

Kooperation IHK – Schule – Wirtschaft zwischen Gesamtschule Halle und Koyo Bearings Deutschland GmbH

Bielefeld. Mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) unterzeichneten am 1. März 2018 die Gesamtschule Halle und die Koyo Bearings Deutschland GmbH aus Halle eine Vereinbarung zur „Kooperation IHK – Schule – Wirtschaft“. Es ist die 208. von der IHK vermittelte oder direkt unterstützte Kooperation im IHK-Bezirk.

Swen Binner, IHK-Geschäftsführer Berufliche Bildung, stellte während der Feierstunde im Betrieb anlässlich der Unterzeichnung das Ziel vor: „Mit unserem Kooperationsprojekt IHK – Schule – Wirtschaft möchten wir Lehrerinnen und Lehrer darin unterstützen, den Unterricht noch praxisnäher zu gestalten und der Schülerschaft praktische Einblicke in die Berufswelt geben. Zudem wollen wir unseren Mitgliedsbetrieben dabei helfen, sich mit dem System Schule und deren Kultur vertrauter zu machen.“ Wegen des demographischen Wandels gebe es einen steigenden Bedarf der Wirtschaft  an  Auszubildenden, deshalb sei das Projekt wichtig. Ziel sei es, allen allgemein bildenden Schulen in Ostwestfalen einen Kooperationspartner zu vermitteln.

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„Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es uns aufgrund der demographischen Entwicklung und dem starken gesellschaftlichen Trend zu akademischen Qualifikationen zunehmend schwerer fällt, geeignete Kandidaten für unsere dualen Ausbildungsplätze zu finden“, erklärte Manuel Tellke, Personalleiter bei der Koyo Bearings Deutschland GmbH in Halle. Andererseits sei es auch für Schülerinnen und Schüler bei der Vielzahl der beruflichen Möglichkeiten sicher nicht leicht, den passenden Einstieg zu finden. Deshalb könnten alle von der Kooperation profitieren: die Jugendlichen, indem sie sich frühzeitig und intensiv mit der Berufsorientierung auseinandersetzten, und das Unternehmen, indem es Kontakte zu interessierten potenziellen Nachwuchskräften aufbaut. Tellke: „Wir wollen mit der Kooperation eine Brücke zwischen Theorie und Praxis schlagen. So können die Mädchen und Jungen selbst erleben, welche vielfältigen Möglichkeiten sich mit einer Ausbildung in unserem Unternehmen bieten.“ Werkleiter Christoph Holz ergänzt: „Um der starken Geschäftsentwicklung der letzte Jahren und der positiven zukünftigen Entwicklungen gerecht zu werden, investieren wir nicht nur in unsere Maschinen, Anlagen und Infrastruktur, sondern auch besonders in unser Personal.“ Da im Betrieb nicht alle Bedarfe durch externe Fachkräfte gedeckt werden könnten, baue man ab diesem Jahr auch das Angebot der Ausbildung aus. „Neben den Ausbildungsberufen Industriekaufleute, Werkzeugmechaniker sowie Maschinen- und Anlagenführer, bilden wir nun auch Informatikkaufleute und Werkstoffprüfer aus“, erläuterte Holz.

„Mit dieser Kooperation setzt die Gesamtschule einen wesentlichen Impuls für die Weiterentwicklung ihres Berufsorientierungskonzeptes. Durch die vertragliche Sicherheit wird sie in ihrer pädagogischen Arbeit unterstützt“, unterstrich Almuth Burkhardt-Bader, Leiter in der Gesamtschule Halle. Die Zusammenarbeit mit einem weltweit agierenden Unternehmen ermögliche den Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten in Bezug auf den künftigen realen Berufsalltag. Die Schulleiterin: „Unsere Schülerinnen und Schüler erhalten Einblicke in die Unternehmenswelt und in Produktionsprozesse. Durch Praktika werden außerschulische Lernorte gezielt in den Unterricht integriert. Durch Vertreter des Unternehmens, die als Experten kommen, erfolgt eine Auseinandersetzung mit der Berufs- und Arbeitswelt, angebunden an unterschiedliche Fächer. Und die Unterstützung beim Bewerbungstraining ermöglicht eine gute Vorbereitung für eine aktive Zukunftsgestaltung. Auch unsere Lehrerinnen und Lehrer können sich durch spezielle Informationstage im Betrieb fortbilden.“