JAEB fordert ‚Lollitests‘ für Kita-Kinder und kritisiert „Test & Click & Meet“

Bielefeld. Die Schnupfnasensaison ist noch nicht vorbei und die Allergiesaison hat bereits begonnen. Bei den Fachkräften in den Kitas ist die Sorge groß, wenn die Nasen der Kinder laufen. Undauch die Eltern sind in einem ständigen Gewissenskonflikt: darf das Kind die Kita besuchen oder nicht?

„Das Personal in den Kitas hat inzwischen die Möglichkeit, sich zweimal in der Woche testenzu lassen und alle Erzieher*Innen können sich bereits impfen lassen. Aber was ist mit unserenKindern?“, fragt sich David Hepach, Co-Vorsitzender des JAEB Bielefeld. Er ist ebensobesorgt, wie viele Eltern von Kitakindern in Bielefeld: „Die Anfragen bezüglich möglicherregelmäßiger Tests der Kinder häufen sich.“

Eine kindgerechte Möglichkeit auch die Kleinsten in den Kitas testen zu lassen, sindsogenannte ‚Lollitests‘. Bei diesen Tests müssen Kinder lediglich ein Wattestäbchen für 30Sekunden in den Mund nehmen. Die Auswertung erfolgt dann im Labor.

„Der JAEB fordert die regelmäßige Testung von Kitakindern mit ‚Lollitests‘, damit der Besuchder Kita sicherer wird und gewährleistet ist. Es ist wichtig, dass unseren Kindern die Chancegegeben wird, ein wenig Normalität aufrecht zu erhalten“, so Nadine Niewöhner, die Co-Vorsitzende des JAEBs. Eine Anfrage des JAEB an den Bielefelder Oberbürgermeister PitClausen und den Sozialdezernenten und Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger blieb bislang unbeantwortet.

Anstatt an einer Teststrategie für Kitakinder zu arbeiten, präsentiert Herr Nürnberger dasKonzept „Test & Click & Meet“. Eine Strategie mit der Bürger*innen mit einem aktuellennegativen Test einen Termin in Laden oder einem Museum vereinbaren können. Finanziertwerden diese sogenannten Bürgertests durch die Steuerzahler*innen. Der JAEB ist entsetztüber diese Entscheidung. So äußert sich Carina Niemeier sehr kritisch: „Es ist eine völligfalsche Prioritätensetzung! Der Fokus der Testung muss auf den Schülern und auf den Kindernliegen. Es kann nicht sein, dass der Einzelhandel wichtiger ist, als die Betreuung, Bildung undSicherheit unserer Kinder“.

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