Bielefeld. Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) und der Handelsverband Ostwestfalen-Lippe (HV) halten die Verlängerung des Testzeitraums der Verkehrsberuhigung in der Bielefelder Innenstadt bis Februar 2022 für riskant. Das Weihnachtsgeschäft sei für die durch Corona ohnehin geplagten Altstadtkaufleute zu wichtig, der Testzeitraum bis Oktober völlig ausreichend.
„Der von der Bezirksvertretung Mitte beschlossene Kompromiss mit Testzeitraum bis Ende Oktober und die Beibehaltung der Erreichbarkeit der Parkhäuser über den Waldhof hätte unsere Unterstützung gehabt. Die jetzt vom Stadtentwicklungsausschuss beschlossene Verschärfung halten wir für risikoreich“, betont IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke.
Durch den Jahnplatzumbau sei die Erreichbarkeit der Innenstadt und der Altstadt ohnehin schon stark eingeschränkt. Die Parkhäuser an der Welle und am Bach erfüllten eine wichtige Funktion.
„Sie sind vor allem bei den auswärtigen Gästen sehr beliebt. Die Sperrung des Waldhofs führt zu weiten und umständlichen Umwegfahrten über den Niederwall. Die Erreichbarkeit der Altstadt und der Altstadtparkhäuser würde so gerade in der umsatzstärksten Zeit für den Handel, der Weihnachtszeit, stark eingeschränkt. Sie muss aber unbedingt sichergestellt bleiben“, fordert HV-Hauptgeschäftsführer Thomas Kunz.