Höherer Zuschuss für die Peter August Böckstiegel Stiftung

Der Kreis Gütersloh erhöht den Zuschuss für die Peter August Böckstiegel Stiftung. Foto: Kreis Gütersloh

Der Kreis Gütersloh erhöht den Zuschuss für die Peter August Böckstiegel Stiftung. Foto: Kreis Gütersloh

Gütersloh/Werther. Der Kreis Gütersloh erhöht den Zuschuss für die Peter August Böckstiegel Stiftung. Zukünftig soll dieser sich auf 435.000 Euro pro Jahr belaufen. Bisher betrug der Zuschuss 225.000 Euro, im Haushaltsentwurf des Kreises waren bereits 150.000 Euro mehr berücksichtigt. Der Betrag entspricht in der Höhe dem Defizit, der jährlich seit Eröffnung des Museums angefallen ist. Die Coronapandemie hat zudem zu massiven Einnahmeverlusten geführt, es hat sich ein weiterer Mehrbedarf von 60.000 Euro ergeben. Dies beschloss der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport in seiner Sitzung am Donnerstag, 28. Januar. Bestandteil der Vorlage war auch eine einmalige Zuschusserhöhung in Höhe von 20.000 Euro, um einen barrierefreien Weg vom Parkplatz zum Museum zu bauen. „Es ist wichtig, dass wir nach dem erfolgreichen Start unseres Museums jetzt auch die realistischen Betriebskosten einpreisen“, betont Landrat Sven-Georg Adenauer, der auch kommissarischer Kuratoriumsvorsitzender der Peter August Böckstiegel Stiftung ist. Kreisausschuss und Kreistag (1. Februar und 1. März) haben das Thema abschließend auf der Tagesordnung.

Der bisherige Zuschuss zeigte sich in den ersten zweieinhalb Jahren seit Eröffnung des neuen Peter-August-Böckstiegel-Museums als nicht ausreichend und wurde regelmäßig aus bisher vorhandenen Rücklagen der Stiftung ausgeglichen. „Ursächlich für die höhere Kostenunterdeckung sind insbesondere strukturelle Themen im Museumsbetrieb. Die historischen Beträge ergaben sich aus Prognosen, die laufenden Betriebskosten sind zum Großteil jedoch deutlich höher als im Vorhinein angenommen“, schildert die Geschäftsführerin Vera Keßeler. IT-Kosten, Wartungsverträge, Hausmeister-Leistungen – der ursprüngliche Kreiszuschuss reichte praktisch nur für die Bezahlung des Kernpersonals ohne die laufenden Kosten von einem historischen Künstlerhaus und einem Museums-Erweiterungsbau zu berücksichtigen. „Aufgrund der langanhaltenden Niedrigzinsphase am Kapitalmarkt fehlt seit geraumer Zeit die Rendite aus dem Stiftungsvermögen“, so Keßeler weiter.

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