Herford will „sicherer Hafen“ für Afghanen sein

Herford. Die Hansestadt Herford erklärt sich bereit, afghanische Ortskräfte und ihre Familien aufgrund der akuten Bedrohungslage aufzunehmen – auch über den so genannten „Königsteiner Schlüssel“ hinaus.

Herford will "sicherer Hafen" für Afghanen sein.Bild:Kreis Herford

Herford will „sicherer Hafen“ für Afghanen sein.Bild:Kreis Herford

Dieses hat der Bürgermeister der Hansestadt Herford heute der federführenden Landeshauptstadt mitgeteilt. „Ich habe heute den Rat von meiner Entscheidung informiert und werde im Falle der konkreten Anforderung um seine Zustimmung bitten.“

Vor dem Hintergrund der aktuell dramatischen Entwicklungen in Afghanistan hat die Landeshauptstadt Potsdam als Bündnispartnerin der Sicheren Häfen gegenüber der Bundesregierung und dem Land Brandenburg bereits ihre Bereitschaft zur Aufnahme von Ortskräften angezeigt, die nach dem Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan das Land verlassen müssen. Zudem hat Potsdam eine Initiative gestartet, wonach die Bündnispartner – also auch die Hansestadt Herford – aufgerufen werden, gemeinsam gegenüber der Bundesregierung bzw. gegenüber ihrer jeweiligen Landesregierung die Bereitschaft der Kommunen, Landkreise und Gemeinden zur zusätzlichen Aufnahme von afghanischen Ortskräften zu signalisieren.

Herford gehört seit dem 08.05.2020 zum Bündnis „Städte Sicherer Häfen“.

„Nachdem wir in Afghanistan kläglich versagt haben, ist dieser humanitäre Akt das Mindeste was wir für unsere dortigen Freunde machen müssen,“ so Bürgermeister Tim Kähler.
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