FH Bielefeld fördert innovative Ideen und Start-Ups

Das neue „Center for Entrepreneurship“ an der FH Bielefeld setzt als Anlaufstelle für Gründungsinteressierte an der Hochschule die Arbeit des Innovationslabors OWL fort.

Bielefeld.  Anfang April 2020 ist der Startschuss für das neue Center for Entrepreneurship (CfE) an der Fachhochschule (FH) Bielefeld gefallen. Das CfE ist eine zentrale Anlaufstelle für alle Gründungsinteressierten der FH Bielefeld, das in allen Phasen der Unternehmensgründung aktiv unterstützt. Es ersetzt im Laufe des Jahres das seit 2017 existierende InnovationslaborOWL und weitet die bisherigen Aktivitäten umfassend aus. Finanziert wird das CfE bis 2024 durch das Programm „EXIST-Potentiale“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), welches die Gründungs- bzw. Start-Up-Kultur in der Wissenschaft fördert und etablierte Gründungsnetzwerke stärkt.

 Unterstützen Gründungsinteressierte an der FH Bielefeld: Prof. Dr. Tim Kampe, Dr. Stefanie Pannier, Prof. Dr. Uwe Rössler und Martin Kalis (von links). Foto: FH Bielefeld / Verena Kukuk

Unterstützen Gründungsinteressierte an der FH Bielefeld: Prof. Dr. Tim Kampe, Dr. Stefanie Pannier, Prof. Dr. Uwe Rössler und Martin Kalis (von links).
Foto: FH Bielefeld / Verena Kukuk

Durch eine umfassende Betreuung von Start-Ups und einer Sensibilisierung für die alternative Karrieremöglichkeit der Selbstständigkeit soll das CfE die regionale Gründungskultur stärken. „Mit dem Center for Entrepreneurship wird die akademische Gründungsförderung der FH Bielefeld auf eine neue Stufe gehoben“, so Projektleiter Prof. Dr. Tim Kampe. „Gemeinsam soll eine Kultur unternehmerischen Denkens und Handels aufgebaut werden, bei der die Entrepreneure und Intrapreneure der Zukunft qualifiziert werden.“

Die Angebote für Gründerinnen und Gründer sind zahlreich: Neben der Unterstützung bei der Ideenfindung steht das CfE auch als Ansprechpartner rund um Finanzierung, Marketing oder Führungspersönlichkeitsentwicklung bereit. Ergänzt werden diese Aktivitäten durch Kooperationen und Netzwerkveranstaltungen mit Mentorinnen und Mentoren aus der regionalen Wirtschaft. Derzeit nutzen bereits sieben Teams das Angebot des CfE, alle in unterschiedlichen Phasen der Gründung.          
 
 „Die aktuelle Situation stellt das Team natürlich vor besondere Herausforderungen“, erklärt Projektmitarbeiterin Dr. Stefanie Pannier. „Mit viel Flexibilität und Kreativität entwickeln wir aber derzeit digitale Formate, so dass wir unsere Arbeit im vollen Umfang aufnehmen können.“ Dazu gehören neben regelmäßigen Sprechstunden in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, die bald auch digital stattfinden sollen, auch Webinare, ein regelmäßiger Austausch über eine WhatsApp-Gruppe sowie die Website und weitere digitale Kanäle, die auf aktuelle Wettbewerbe und Fördermöglichkeiten hinweisen.

Eine wichtige Basis und bedeutsamer Anknüpfungspunkt des neuen CfE ist die langjährige Erfahrung in der Gründungsförderung. So unterstützt das CfE-Team mit einer Mitgliedschaft im Gründungsnetzwerk OWL und dem InnovationslaborOWL bereits seit Jahren wissenschaftliche Ausgründungen in Ostwestfalen-Lippe.  Den nachhaltigen Erfolg der Kooperation zwischen Forschung, Wirtschaft und Studierenden zeigen dabei die Aktivitäten des im Laufe des Jahres endenden InnovationslaborOWL. In dem kooperativen Projekt der Universitäten Paderborn und Bielefeld, der Technischen Hochschule OWL und der FH Bielefeld wurden in den vergangenen Jahren über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Hochschulausgründungen unterstützt. Aufgrund der positiven Ergebnisse werden die beteiligten Hochschulen auch zukünftig die gemeinsame Zusammenarbeit in Form von Workshops, Mentoringprogrammen und Netzwerkveranstaltungen fortführen.

„Das besondere Potenzial der FH Bielefeld repräsentieren die vielen bewilligten Gründungs-Stipendien und Auszeichnungen unserer bisherigen Gründerinnen und Gründer, wie etwa die FH-Spin-offs und Preisträger des diesjährigen OWL-Innovationspreises MARKTVISIONEN der OWL GmbH, BitVox und Prodaso“, erklärt Projektmitarbeiter Martin Kalis. Für die zwei Gründungsteams ist Ostwestfalen schon lange kein „Hinterland“ mehr. 

Das Center for Entrepreneurship wird im Rahmen des EXIST-Programms durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und den Europäischen Sozialfonds mit 1,24 Millionen Euro für die Laufzeit vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2024 gefördert. 

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