„Die Identitäre Bewegung – jung, lässig und rechtsextrem“

Kreis Paderborn. Vortrag von Volker Kohlschmidt am Donnerstag, den 27. Mai, um 19 Uhr als Livestream auf www.wewelsburg.de

Das Kreismuseum Wewelsburg bietet am
Donnerstag, den 27. Mai einen Vortrag zum Thema „Die Identitäre Bewegung – jung, lässig und rechtsextrem“ als Livestream an. 

Volker Kohlschmidt ist Referent im Amt für Jugendarbeit der Ev. Kirche von Westfalen und leitet die Gewalt Akademie Villigst sowie die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Arnsberg. In dem Vortrag geht Kohlschmidt auf die Entstehung der Identitären Bewegung ein und zeigt ihre Vernetzung im rechten und rechtsextremen Milieu. Anhand von Beispielen ihrer politischen Themen und Aktionen wird ihre rechte Ideologie entlarvt.

Der Link zum Vortrag ist auf www.wewelsburg.de zu finden.

Der Vortrag startet um 19 Uhr.

Volker Kohlschmidt referiert zum Thema „Die Identitäre Bewegung – jung, lässig und rechtsextrem“ am Donnerstag, den 27. Mai, um 19 Uhr als Livestream auf www.wewelsburg.de (©Volker Kohlschmidt)

Volker Kohlschmidt referiert zum Thema „Die Identitäre Bewegung – jung, lässig und rechtsextrem“ am Donnerstag, den 27. Mai, um 19 Uhr als Livestream auf www.wewelsburg.de (©Volker Kohlschmidt)

Die Identitäre Bewegung ist eine neurechte, völkisch orientierte Gruppierung mit Ursprung in Frankreich. Seit 2012 gibt es die Identitäre Bewegung Deutschland e.V. (IBD) als beim Amtsgericht Paderborn eingetragenen Verein. Seit 2020 ist der offizielle Vereinssitz in Salzkotten. Die IBD ist organisiert in lokalen aktionistischen Gruppierungen. Sie bemüht sich um ein modernes avantgardistisches Auftreten, um sich von traditionellen rechtsextremistischen Milieus abzusetzen und vorwiegend junge Menschen mit gutem Bildungsniveau anzusprechen. Sie setzt dabei auf medienwirksam inszenierte Aktionen an symbolischen Orten und nutzt dafür Aktionsformen, die aus dem Bereich des Umweltprotestes bekannt sind. So erregte die Identitäre Bewegung 2016 Aufsehen durch eine Plakataktion, als sie das Brandenburger Tor besetzten und mit einem Banner „Sichere Grenzen – sichere Zukunft“ gegen die Politik der offenen Grenzen protestierte.

Aktivitäten entfaltet die Identitäre Bewegung Deutschland e.V. besonders in den sozialen Netzwerken, in denen aufgrund rassistischer und rechtsextremistischer Äußerungen Profile auf Facebook und Instagram gelöscht und auf Twitter und YouTube Beiträge geblockt wurden. Ideologisches Selbstverständnis der Identitären Bewegung ist die von der „Neuen Rechte“ entwickelte Idee des sogenannten „Ethnopluralismus“. Dabei gehen sie von einer geschlossenen, ethnisch homogenen europäischen Kultur aus, deren Identität vor allem von einer Islamisierung bedroht ist. Das Politikverständnis ist grundsätzlich gegen die Menschenrechte und eine pluralistische Demokratie gerichtet. Aus diesen Gründen wird die IBD vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet.

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