Die Bielefelder Autorin Marion Meier hat ihr 5. Bielefeldbuch vorgestellt

Bielefeld. „ Ich könnte bestimmt zehn Nachbarn aufzählen, denen ich im Urlaub bedenkenlos den Haustürschlüssel überlassen würde“, sagt eine Bewohnerin der vor gut 60 Jahren gebauten Reiheneigenheimsiedlung am Kipps Hof in Gellershagen. Eine andere findet, es sei wie in einem Dorf, „gemütlich und liebenswert.“ Und was sonst noch die Nachbarn dort verbindet, was sie zu einer Gemeinschaft macht, ist zu lesen in Hafer, Klee und Rüben. Ein Nachbarschaftsbuch aus Bielefeld, einer Neuerscheinung der Bielefelder Autorin und Biografin Marion Meier. Viele kennen sie seit dem Buch über Martin Goldstein aus dem Bielefelder Westen, der den meisten besser bekannt ist als Dr. Sommer von der BRAVO, der von den Nazis als Sohn einer sogen. Priviligierten Mischehe terrorisiert worden ist.

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Die Bielefelder Autorin Marion Meier hat ihr 5. Bielefeldbuch vorgestellt

An diesem neuen Buch haben viele Bewohner und Bewohnerinnen der Siedlung mitgewirkt: Sie haben gezeichnet, gemalt, fotografiert und gedichtet. Vor allem aber haben sie erzählt, schriftlich und mündlich, in Gesprächen und Interviews, und viele haben ihre Erinnerungen und Erlebnisse in den drei Straßen Kleekampweg, Rübenkamp, Haferkamp und drumrum für dieses Buch aufgeschrieben.

Es ist das fünfte Bielefeldbuch der freien Autorin, dokumentarisch und biografisch, und wieder geht es um die Frage: Was bringt uns Menschen zusammen? Was verbindet uns? In einer Stadt, einem Stadtteil, einer Siedlung. So wie 2009 schon beginnend mit dem Kultbuch über den Bielefelder Westen oder 2013 über Olderdissen. Was muss stadtplanerisch, politisch und kulturell getan werden, damit Menschen sich begegnen und sich austauschen. Was kann man selber tun?

folder (1)berlin2017Diese Neuerscheinung, einladend gestaltet und geschrieben mit vielen z.T. historischen Abbildungen, gibt ein paar Antworten, und die kommen von den Siedlungsbewohnerinnen und -bewohnern selber.

 Zu kaufen ist es in den Buchläden Kronenklauer und Mondo. Und wenn Corona nicht wieder dazwischenkommt, dann gibt es ein paar Lesungen wie diese,

„Den einen mag man. Den anderen weniger“ am 23. Januar 2021 um 19:30 Uhr im movement-Theater am Haller Weg.

Und weil die Freie Scholle am Bau der Siedlung mitgewirkt hat und weil sie von dem Buchkonzept überzeugt war, hat sie dieses finanziell unterstützt. Darum konnte der Pressesprecher Michael Seibt 30 Exemplare mit in die Geschäftsstelle nehmen.

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