Ausstellung der Mühlenquilter auf dem Museumshof

Ein uraltes Handwerk

Eine jahrhundertealte Tradition des Quiltens auf dem Museumshof: Die Mühlenquilter zeigen ihre Werke am Sonntag, 28. August von 14-17 Uhr.

Decken, Vorhänge, Kissen – der Museumshof zeigt die alte Kunst des Quiltens (hier eine vergangene Ausstellung). Foto: Städtische Museen/Dose

Decken, Vorhänge, Kissen – der Museumshof zeigt die alte Kunst des Quiltens (hier eine vergangene Ausstellung). Foto: Städtische Museen/Dose

Quilts sind Decken mit einzigartigen Mustern, zusammengenäht aus verschiedenen Stoffen. Nach Europa kam die Technik des Quiltens mit den Kreuzrittern. Im Heiligen Land hatten sie die mehrlagigen Wämse der Einheimischen kennen und schätzen gelernt: Im Kampf boten diese zusätzliche Rüstung, und in der kalten Wüstennacht spendeten sie Wärme. Einen richtigen Boom erlebte das Quilten dann unter den europäischen Siedlern des amerikanischen Westens. Denn die brauchten in Prärie und Wildnis nicht nur einen Schutz gegen die Kälte, sondern waren oft auch monatelang von den Stofflieferungen der Fabriken der Ostküste abgeschnitten. Aus Stoffresten und alter Kleidung schufen sie daher kunstvolle Decken – und fanden überall auf der Welt viele Nachahmer.

Bilderserien und genähte Gemälde

Die Mühlenquilter Bad Oeynhausen führen die Tradition seit über 20 Jahren fort. Ob geometrische Muster, Bilderserien oder ganze genähte Gemälde – die Decken, Vorhänge oder Kissen, die sie schaffen, sind einzigartig. Die Gruppe trifft sich jeden Monat mit ihren Nähmaschinen zum Quilten – wobei jedes Mitglied wie ein Künstler seinen ganz eigenen Stil entwickelt. Welche Stoffe nimmt man für welche Lagen des Quilts? Welche Stichtechniken gibt es dafür? Und wie kann man selber das Quilten lernen? Die Mitglieder der Mühlenquilter erklären es.