25 ehrenamtliche Nachbarschaftshelfer erhalten Zertifikat

Gütersloh. Unter Nachbarn hilft man sich. Besonders in Krisenzeiten, wie zuletzt während des Corona-Lockdowns, ist es für pflegebedürftige Menschen besonders wichtig, dass sich jemand kümmert. Vor allem, wenn die Familie weiter entfernt lebt oder professionelle Pflegekräfte selbst angeschlagen oder nicht verfügbar sind. Bei der Gütersloher Volkshochschule haben sich jetzt erstmals 25 Frauen und Männer unterschiedlichen Alters zu ehrenamtlichen Nachbarschaftshelfern ausbilden lassen. Sie können damit junge wie ältere Pflegebedürftige in ihrem Alltag unterstützen. Der Kurs wurde erstmals vom Fachbereich Soziales der Stadt Gütersloh in Kooperation mit dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz OWL, finanziert durch die AOK und die Stadt Gütersloh angeboten.

25 ehrenamtliche Nachbarschaftshelfer erhielten ihr Zertifikat über den zweitägigen Workshop von Bürgermeister Norbert Morkes.Foto: Stadt Gütersloh

25 ehrenamtliche Nachbarschaftshelfer erhielten ihr Zertifikat über den zweitägigen Workshop von Bürgermeister Norbert Morkes.Foto: Stadt Gütersloh

Am Ende des zweitägigen Workshops, durch den die Referentin Verena Lütgens führte, überreichte Bürgermeister Norbert Morkes den Teilnehmenden ihre Zertifikate. „Ihnen gilt heute mein Respekt und ein herzlicher Dank,“ lobte Morkes die Einsatzfreude und Bereitschaft, den Blick auf den Nachbarn zu lenken: „Sie werden ein Auge darauf haben und nicht oberflächlich mit Ihren Nächsten umgehen.“ Der Einsatz der Nachbarschaftshelfer werde die Selbstständigkeit und Selbstbestimmung der Pflegebedürftigen fördern und ihre pflegenden Angehörigen sowie nahestehende Pflegepersonen entlasten. In ihrer Mobilität oder anderweitig beeinträchtigte Menschen bleiben so möglichst lange in ihren vertrauten vier Wänden.

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs können die Nachbarschaftshelfer von Pflegekassen anerkannt werden. Ihren mit einem Einsatz verbunden Aufwand dürfen Pflegebedürftige dann im Rahmen des möglichen Entlastungsbetrages von 125 Euro monatlich abrechnen. „Das Pflegegesetz spricht hier aber von einer sogenannten ‚sittlichen Verpflichtung‘ zur Hilfeleistung“, macht Heidi Ostmeier vom Fachbereich Soziales der Stadt Gütersloh deutlich. „Es geht hier in erster Linie um den persönlichen Bezug zum Menschen, nicht um zusätzliche Einnahmequellen.“

Nachbarschaftshelfer pflegen nicht und ersetzen deshalb keine qualifizierten Kräfte. Sie begleiten zum Arzt oder zu Behörden, gestalten gemeinsame Unternehmungen und Freizeitaktivitäten. Sie unterstützen beim Gedächtnistraining und helfen beim Einkaufen. Vom gemeinsamen Spielen und Kochen bis hin zu Vorlesen und gemeinsamer Betrachtung von Fotoalben reicht das weite Spektrum der Möglichkeiten, bei denen eines im Vordergrund steht: Zeit zu schenken und Freundschaften zu pflegen. Heike Eggert, Pflegeberaterin der Stadt Gütersloh, betont: „Voraussetzung für ein Engagement ist, dass Nachbarschaftshelfende nicht mit der pflegebedürftigen Person im selben Haushalt leben oder bis zum zweiten Grad verwandt oder verschwägert sind. Sie betreuen, entlasten und unterstützen im oft schwierigen oder stressenden Alltag.“

Sie haben keinen Nachbarn, der Sie unterstützen kann? Die städtische Ehrenamtsbeauftragte Elke Pauly-Teismann bemüht sich gern um die Vermittlung eines Kontakts (Telefon: 05241/823197.

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Musikalische Bildung für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen

Bielefeld. Seit dem Sommersemester 2019 bietet Prof. Dr. Juliane Gerland den Qualifizierungsbereich „Musikalische Bildung“ für Bachelorstudierende am Fachbereich Sozialwesen der FH Bielefeld an. Absolventin Rabea Beier hat auf diese Weise gelernt, wie sich Musik in der Sozialen Arbeit einsetzen lässt.

Vier Schläge auf der Bongo geben kurz den Takt vor und schon erklingt der gesamte Raum: Congas, Rasseln, Schellenkränze, Cajons. Sie alle spielen im gleichen Rhythmus – und das durch ganz einfache Bewegungen! Im ganzen Körper sind die Trommelschläge zu spüren, die Klänge dröhnen im Ohr, der Fuß wippt im Takt mit.

Rabea Beier ist die erste Absolventin der FH Bielefeld, die das Zertifikat für den Qualifizierungsbereich Musikalische Bildung überreicht bekommt. Foto: ©Patrick Pollmeier/FH Bielefeld

Rabea Beier ist die erste Absolventin der FH Bielefeld, die das Zertifikat für den Qualifizierungsbereich Musikalische Bildung überreicht bekommt. Foto: ©Patrick Pollmeier/FH Bielefeld

Oft mit einfachen Mitteln und ohne viele Vorkenntnisse ist gemeinsames Musikmachen möglich. Dafür muss nicht einmal die gleiche Sprache gesprochen werden oder die gleichen körperlichen Voraussetzungen herrschen. Ob in der Jugendarbeit, in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung, der Kita oder bei der Arbeit mit Geflüchteten – Musik verbindet Menschen, sie berührt und bewegt. Genau aus diesem Grund wird musikalische Bildung in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eingesetzt.

Auch Rabea Beier hat bereits während ihres Freiwilligen Sozialen Jahrs an einer Grundschule Musikangebote in den Schulalltag der Kinder integriert. Sie gehört zu den Studierenden des Fachbereichs Sozialwesen der Fachhochschule (FH) Bielefeld, die sich für den neuen Qualifizierungsbereich „Musikalische Bildung“ entschieden haben. Jetzt – gut zweieinhalb Jahre später – ist sie die erste Absolventin, der Prof. Dr. Juliane Gerland, Leiterin des Qualifizierungsbereichs, ihr Zertifikat überreichen kann.

„Ich interessiere mich schon lange für Musik und hatte auch mal darüber nachgedacht, ein Musikstudium zu beginnen“, erzählt die Bachelorabsolventin des Studiengangs Soziale Arbeit, die mit acht Jahren begonnen hat, Harfe zu lernen.

„Mich hat es sehr gereizt, mich in dem Qualifizierungsbereich intensiv mit dem Thema musikalische Bildung auseinanderzusetzen und dafür am Ende auch ein Zertifikat zu erhalten.“

Methodischer Einsatz von Musik in der Praxis

Die Studierenden belegen in dem Qualifizierungsbereich unterschiedliche musikbezogene Seminare. „Die Kurse vermitteln sowohl Wissen als auch Kompetenzen für die musikalisch-künstlerische Praxis. Dazu zählt etwa der methodische Einsatz von Musik oder was es eigentlich bedeutet, wenn Menschen Musik erleben und darüber in Interaktion kommen“, erläutert Professorin Gerland. Bei all dem lernen die Studierenden auch etwas über sich selbst: „Eine sehr wichtige Kompetenz, da sie auf die Fähigkeit zur Selbstreflexion auch in ihrem späteren Berufsleben angewiesen sind“, so Gerland. Sie selbst kam 2018 als Professorin für das Lehrgebiet „Musik in kindheitspädagogischen und sozialen Handlungsfeldern“ an die FH Bielefeld. Ein Jahr später startete dann der neue Qualifizierungsbereich unter ihrer Leitung.

Gruppenimprovisation und Drum Circle

Rabea Beier spielt seit ihrem achten Lebensjahr Harfe. Foto: ©Patrick Pollmeier/FH Bielefeld

Rabea Beier spielt seit ihrem achten Lebensjahr Harfe. Foto: ©Patrick Pollmeier/FH Bielefeld

Die Lehrenden des Fachbereichs Sozialwesen vermitteln den Studierenden Methoden, die sie in der Praxis anwenden können: wie zum Beispiel Spielvorschläge für eine Gruppenimprovisation oder wie ein Drum Circle funktioniert. Nach und nach können die Studierenden sich ein Repertoire an Musikstücken und Methoden für ihre eigene Praxis zusammenstellen.

Dabei ist es nicht notwendig, dass die Studierenden Noten lesen können oder wie Rabea Beier bereits ein Instrument spielen. „Das, weswegen wir Musik für die Soziale Arbeit und die Kindheitspädagogik einsetzen, lässt sich sowieso nicht vollständig aus Noten herauslesen. Übrigens ist Notenlesen gar kein Hexenwerk. Wer das lernen will, kann das in kurzer Zeit erreichen“, betont Gerland.

Unterschiedliche Instrumente ausprobieren

„Die Studierenden müssen allerdings die Bereitschaft mitbringen, sich im Laufe des Studiums an unterschiedlichen Instrumenten und der Stimme auszuprobieren“, sagt Gerland. „Wir haben an der FH viele Musikinstrumente, die einen niedrigschwelligen Zugang bieten. Genau solche Instrumente kommen auch später in der Berufspraxis zum Einsatz.“ Die Professorin freut sich natürlich auch über alle erfahrenen Musikerinnen und Musiker: „Wenn jemand schon sehr versiert am Instrument ist, ist das natürlich musikalisch sehr reizvoll und für die Seminargruppe richtig klasse.“

Spannende Option in den Studiengängen Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit

Anders als die obligatorische Profilbildung zum Abschluss des Studiums sind die Qualifizierungsbereiche für die Bachelorstudiengänge Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit optional. Gerland: „Ein Qualifizierungsbereich bietet die Möglichkeit, sich einerseits fachlich zu profilieren, andererseits erlangen die Studierenden hier noch mehr Kompetenzen als im regulären Studium. Natürlich bedeutet so ein Zertifikat für die Studierenden auch mehr Aufwand, das sollte jedem im Vorfeld bewusst sein.“

Auch Studentin Beier hat während ihres Studiums festgestellt, dass ein gewisses Maß an Selbstorganisation dazu gehört, das „normale“ Studium mit dem Qualifizierungsbereich zeitlich zu vereinbaren. Da hilft der Austausch mit den Kommilitoninnen und Kommilitonen. „Ich habe den Eindruck, dass sich der neue Qualifizierungsbereich langsam, aber sicher herumgesprochen hat. Die Kommunikation unter den Studierenden trägt sehr dazu bei, den Organisationsaufwand zu bewältigen“, so die Einschätzung der 23-Jährigen. Zusätzlich arbeitete Beier auch als Tutorin in Kursen des Qualifizierungsbereiches und half so den Studierenden in den unteren Semestern.

Nah an den Forschungsthemen des Fachbereichs

Zwar ist es weit verbreitet, dass bei Studiengängen im Sozialwesen ein künstlerischer oder musikalischer Schwerpunkt gelegt werden kann, ein extra Zertifikat zum Abschluss ist dennoch eine Besonderheit. Auch die enge Verknüpfung mit der Forschung ist Professorin Gerland ein Anliegen. Sie selbst forscht aktuell im Bereich Teilhabe an musikalischer Bildung für Jugendliche und junge Erwachsene mit komplexer Behinderung. „Hier untersuchen wir, inwieweit Apps und andere digitale Musiziermöglichkeiten Teilhabechancen verbessern können“, berichtet Gerland.

Publikation in wissenschaftlicher Fachzeitschrift

Prof. Dr. Juliane Gerland kam 2018 als Professorin für das Lehrgebiet „Musik in kindheitspädagogischen und sozialen Handlungsfeldern“ an die FH Bielefeld. Foto: ©Patrick Pollmeier/FH Bielefeld

Prof. Dr. Juliane Gerland kam 2018 als Professorin für das Lehrgebiet „Musik in kindheitspädagogischen und sozialen Handlungsfeldern“ an die FH Bielefeld. Foto: ©Patrick Pollmeier/FH Bielefeld

Für Rabea Beier hat sich aus dem Projekt ihrer Bachelorarbeit die Möglichkeit ergeben, in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift zu publizieren. Sie und die Professorin stehen dafür nun über den Abschluss hinaus weiterhin in Kontakt.

„In dem Feld, das Rabea Beier erforscht hat, gibt es noch einige Lücken. Ihre Forschungsergebnisse sind daher enorm wertvoll“, sagt Gerland. Für ihre Bachelorarbeit hat Beier das gemeinsame Musizieren einer Mutter mit ihrem sechsjährigen Sohn, der mit einer Mehrfachbehinderung lebt, untersucht. Der Kontakt zu der Familie kam über ein Praktikum bei einem familienunterstützenden Dienst in Bielefeld zustande.

Die Absolventin der Sozialen Arbeit will sich nun genau in dem Feld weiterentwickeln. Im Wintersemester beginnt sie einen berufsbegleitenden Master in Musiktherapie in Friedensau, Sachsen-Anhalt. Nebenbei wird sie in einer Kindertagesstätte arbeiten, in der Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam betreut werden. „Und ganz passend hat die Kita einen künstlerisch-musikalischen Schwerpunkt“, freut sich Beier.

Beispiele für Projekte im Qualifizierungsbereich Musikalische Bildung

  • Musik zur Unterstützung von Familien mit Kindern mit Behinderung im Hinblick auf die Ressource der Bindungsstärke
  • Musik und immersiver Spracherwerb
  • Musikpraxis in der Kinder- und Jugendhospizarbeit
  • Entwicklung eines Mini-Musicals in der Kindertageseinrichtung EffHa
  • Musizieren mit Apps in der Kindheit
  • Künstlerische Kommunikation mit Menschen mit Behinderung
  • Musik und Tanz in der Offenen Ganztagsschule

Cambridge-Zertifikat für fünf Rödinghauser Gesamtschülerinnen

International gültige Englisch-Zusatzqualifikation auch unter Corona-Bedingungen geschafft

Rödinghausen. Der Cambridge-Test bescheinigt jungen Erwachsenen nicht nur hervorragende Englisch-Kenntnisse, sondern auch ein außerordentliches Maß an Engagement und Leistungsbereitschaft. Vier Schülerinnen und einem Schüler der Gesamtschule Rödinghausen wurden jetzt ihre international anerkannten Cambridge-Zertifikate übergeben. „Gerade in diesen Zeiten, in denen vieles verschlossen erscheint, ist es wichtig mit Mut und Entschlossenheit die eigene Zukunft zu planen“, sagte Schulleiter Andreas Hillebrand. „Das Zertifikat wird für euch Türen öffnen, denn es spiegelt nicht nur eure Leistung, sondern auch eure Einsatzbereitschaft wider.“

Mit hervorragenden Ergebnissen schafften Viola Yalda, Hanna Stork, Sina Aschemeyer, Lukas Sonnenfeld und Sonja Hinz die Cambridge-Prüfung. Bürgermeister Siegfried Lux, Sprachenkoordinator Ramón Rettschlag, Schulleiter Andreas Hillebrand und Kursleiterin Inga Stratmann waren stolz und gratulierten

Mit hervorragenden Ergebnissen schafften Viola Yalda, Hanna Stork, Sina Aschemeyer, Lukas Sonnenfeld und Sonja Hinz die Cambridge-Prüfung. Bürgermeister Siegfried Lux, Sprachenkoordinator Ramón Rettschlag, Schulleiter Andreas Hillebrand und Kursleiterin Inga Stratmann waren stolz und gratulierten

Zusammen mit Sprachenkoordinator Ramón Rettschlag und Englischlehrerin Inga Stratmann übergab der Gesamtschulleiter die Zertifikate in der Aula an Sina Aschemeyer, Sonja Hinz, Lukas Sonnenfeld, Hanna Stork und Viola Yalda. Der erste Gratulant war Bürgermeister Siegfried Lux: „Seit Jahren gehören externe Sprachprüfungen zum Programm unserer Gesamtschule und bieten den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Englisch- und Französischkenntnisse von weltweit anerkannten Institutionen überprüfen zu lassen“, so der Bürgermeister. „Es ist klasse, dass Ihr so viel Engagement und auch so viele zusätzliche Stunden in diese Sprache investiert habt.“

Neben dem individuellen Lernen bereiteten sich die Schülerinnen und Schüler über mehrere Monate in einem Lehrgang mit Englischlehrerin Inga Stratmann auf die anspruchsvolle Prüfung vor. Zwei Stunden jede Woche zusätzlich zum normalen Unterricht. „Die Vorbereitungen waren ganz schön anstrengend, aber natürlich auch sehr hilfreich“, sagt Viola Yalda. Der Sprachtest der Cambridge University ist auf sehr hohem Niveau. Der schriftliche Teil des Tests umfasst sowohl die Bereiche Hör- und Leseverständnis, als auch eine Textproduktion und er überprüft bei den Schülern ein sehr breites Spektrum an Sprachkenntnissen. In der VHS zu Bielefeld wurde an einem zweiten Prüfungstag eine mündliche Prüfung vor muttersprachlichen Lehrkräften abgelegt.

Der Lehrgang zur Cambridge-Prüfung, der Englischkenntnisse für ein Studium im englischsprachigen Ausland aufbaut, wurde an der Gesamtschule zum ersten Mal vorbereitet und durchgeführt. In den kommenden Monaten tritt die nächste Schülergruppe aus Rödinghausen zum Test an. Schulleiter Andreas Hillebrand, selbst Englischlehrer an der Gesamtschule, ist stolz auf die fünf ersten erfolgreichen Teilnehmer: „Alle fünf haben die Prüfungsanforderungen erfüllt und zwar auf beachtlichem Niveau. Eine Schülerin erreichte sogar das Niveau C2, das höchste Niveau, das bei einer Cambridge-Prüfung erreicht werden kann.“

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krz erhält zum sechsten Mal BSI-Zertifizierung

Auch OWL-IT erfolgreich geprüft

Kreis Lippe/Minden. Zum sechsten Mal in Folge hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) dem Kommunalen Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) die Einhaltung der höchsten Sicherheitsstandards bestätigt. Mit Datum vom 05. März 2021 erlangte der Lemgoer IT-Dienstleister die erfolgreiche BSI-Zertifizierung nach ISO 27001 auf Basis von IT-Grundschutz, welche die hohen Standards und die Umsetzung internationaler Normen für Informationssicherheit des krz belegt.

Damit ist auch der seit 2020 in die OWL-IT ausgelagerte Rechenzentrumsbetrieb zertifiziert. Die Auditierung erfolgte gemäß dem IT-Grundschutz-Kompendium in der Edition des Jahres 2020. Der Untersuchungsgegenstand ist der Informationsverbund des Kommunalen Rechenzentrums Minden-Ravensberg/Lippe (krz). Das Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) bezieht sich auf den vollständigen Betrieb des krz in Lemgo, alle selbst genutzten oder für Kunden zur Verfügung gestellten Anwendungen und IT-Systeme wie auch die dafür erforderliche Rechenzentrums-Infrastruktur sowie die Zielobjekte der Ostwestfalen-Lippe-IT (OWL-IT) in Lemgo und Paderborn, welche eigenverantwortlich betrieben werden. Erstmals war auch die OWL-IT Teil des untersuchten Informationsverbundes.

„Das Zertifikat ist Zeichen unseres Anspruches an Informationssicherheit und eine zentrale Grundlage unserer Leistungserbringung gegenüber unseren Verbandsmitgliedern, Partnern und Kunden“, freut sich Lars Hoppmann, Geschäftsleiter des krz und der OWL-IT über die Bestätigung der Bundesbehörde. „Großer Dank gilt allen beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des krz, der OWL-IT und auch der GKD! Gemeinsam haben wir mit energischem und zielgerichteten Handeln diesen Meilenstein erreicht!“

Das krz ist das erste kommunale Rechenzentrum, das sich erfolgreich der umfassenden BSI-Zertifizierung unterzogen hat. Seit 2007 besitzt es das ISO 27001-Zertifikat auf der Basis von IT-Grundschutz. Dieses Zertifikat ist für drei Jahre gültig, wenn jährlich ein Überwachungsaudit durch einen vom BSI zugelassenen Auditteamleiter stattfindet und erfolgreich abgeschlossen wird. Nun wurde die fünfte Re-Zertifizierung für den ostwestfälischen IT-Dienstleister erreicht.

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LWL-Maßregelvollzugsklinik Schloss Haldem erhält erneut ein Zertifikat

Stemwede. Die LWL-Maßregelvollzugsklinik Schloss Haldem ist zum vierten Mal in Folge für ihre strategisch angelegte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik ausgezeichnet worden. Das Fachkrankenhaus für suchkranke Straftäter erhielt jetzt das Zertifkat zum „audit berufundfamilie“ der gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Das Besondere: Nach einer mehrjährigen Begutachtungsphase darf die Klinik das Qualitätssiegel nun dauerhaft führen. Die Verleihung des Zertifikats fand wegen der Coronakrise in Form eines Online-Events statt. Schirmherrin ist Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey.

Sina Mailand, Referentin für Personalentwicklung und Audit-Verantwortliche der LWL-Maßregelvollzugsklinik Schloss Haldem, mit dem Zertifkat zum "audit berufundfamilie" der gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Foto: LWL

Sina Mailand, Referentin für Personalentwicklung und Audit-Verantwortliche der LWL-Maßregelvollzugsklinik Schloss Haldem, mit dem Zertifkat zum „audit berufundfamilie“ der gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Foto: LWL

„Wir freuen uns sehr über die erneute Auszeichnung. Eine nachhaltige familienbewusste Personalpolitik hat bei uns einen hohen Stellenwert. Sie ist für uns eine wichtige Investition in die Zufriedenheit und Motivation unserer Beschäftigten und steigert unsere Attraktivität als Arbeitgeber im Wettbewerb um die knappen Fachkräfte“, sagt Ingo Baum, stellvertretender kaufmännischer Direktor und Personalleiter der Klinik.

„Den Arbeitsalltag mit dem Privatleben unter einen Hut zu bringen, ist für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine große, tagtägliche Herausforderung“, fügt Sina Mailand hinzu, Referentin für Personalentwicklung. „Daher engagieren wir uns seit mittlerweile zehn Jahren in diesem Bereich sehr stark. Die erneute Auszeichnung mit dem „berufundfamilie“-Zertifikat mit dauerhaftem Charakter bestätigt uns, dass wir hier den richtigen Weg eingeschlagen haben und würdigt zudem unsere Arbeit in diesem Bereich.“

Zu den Maßnahmen, die es den Beschäftigten der Klinik ermöglicht, Familie und Beruf besser in Einklang zu bringen, gehören unter anderem Angebote zu flexiblen Arbeitszeiten, die Unterstützung und Zuschüsse bei der Ferienbetreuung, ein Einkaufs- und KFZ-Werkstattservice, ein Kontakthalteprogramm während der Elternzeit sowie ein individueller Wiedereinstieg, aber auch eine Ansprechpartnerin zur Unterstützung für pflegende Angehörige.

Die LWL-Maßregelvollzugsklinik Schloss Haldem wurde erstmals 2010 mit dem Zertifikat zum „audit berufundfamilie“ ausgezeichnet – das als das zentrale Qualitätssiegel für familienbewusste Personalpolitik in Deutschland gilt. Alle drei Jahre folgte eine erfolgreiche sogenannte Re-Auditierung, die nun nach einem Dialogverfahren zu einer dauerhaften Verleihung des Siegels führte.

Auch künftig will die Klinik die Angebote für ihre Beschäftigten weiter ausbauen. Die familienbewusste Personalpolitik sei dabei jedoch nur ein Schwerpunkt. „Attraktive Angebote rund um die Themen Gesundheit, Vor- und Fürsorge ergänzen unsere Personalarbeit, um gute Arbeitsbedingungen und ein angenehmes Betriebsklima zu schaffen.“

Hintergrund:
Die LWL-Maßregelvollzugsklinik Schloss Haldem mit rund 320 Mitarbeitenden ist ein Fachkrankenhaus für suchtkranke Straftäter. Rechtsgrundlage für die Aufnahme ist eine gerichtliche Verurteilung nach Paragraf 64 Strafgesetzbuch zu einer Maßregel der Besserung und Sicherung. Neben einer gesicherten Aufnahmestation, einer halboffenen Station und zwei Außenwohngruppen gibt es mehrere gesicherte Therapiestationen sowie eine forensische Nachsorgeambulanz. Die LWL-Maßregelvollzugsklinik Schloss Haldem steht als eine von derzeit sechs Maßregelvollzugskliniken in der Trägerschaft des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

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Da-Sein ist wichtig für die Genesung

Intensivstationen des Klinikum Weser-Egge erhalten Zertifikat: Angehörige sind jederzeit willkommen

Kreis Höxter. Angehörige spielen als vertraute Menschen für Intensivpatienten eine besondere Rolle, sie leisten emotionalen Beistand und geben das wichtige Gefühl, dass sich jemand kümmert. Um gemeinsam alles für die Genesung zu tun, sind daher Angehörige auf den Intensivstationen des Klinikum Weser-Egge jetzt zu jeder Zeit willkommen, feste Besuchszeiten gibt es nicht mehr.

Freuen sich über die Auszeichnung "Angehörigenfreundliche Intensivstation" (v. l.): Pflegedienstleitung Janine Typou, Stefanie Becker vom Qualitätsmanagement, Pflegedienstleitung Johannes Reins sowie die Intensivpflegekräfte Dörthe Löwenich und Helmut Müller, Teamleitungen in Höxter, stellvertretend für die Kollegen der anderen Standorte.

Freuen sich über die Auszeichnung „Angehörigenfreundliche Intensivstation“ (v. l.): Pflegedienstleitung Janine Typou, Stefanie Becker vom Qualitätsmanagement, Pflegedienstleitung Johannes Reins sowie die Intensivpflegekräfte Dörthe Löwenich und Helmut Müller, Teamleitungen in Höxter, stellvertretend für die Kollegen der anderen Standorte.

Für diese uneingeschränkte Öffnung und das damit verbundene „Engagement für mehr Menschlichkeit“ wurden die insgesamt vier Intensivstationen im St. Ansgar Krankenhaus Höxter, im St. Josef Hospital Bad Driburg, im St. Vincenz Hospital Brakel und im St. Rochus Krankenhaus Steinheim vom Verein Pflege e. V. mit dem Zertifikat „Angehörigenfreundliche Intensivstation“ ausgezeichnet.  

„Neue pflegewissenschaftliche Erkenntnisse betonen, wie wichtig das Da-Sein der Angehörigen ist. Deswegen war es uns ein großes Anliegen, uns zu öffnen und die Angehörigen in unser therapeutisches Konzept zu integrieren“, sagt Stefanie Becker vom Qualitätsmanagement, die das Projekt initiiert und gemeinsam mit den Pflegdienstleitungen und den Kollegen von den Intensivstationen umgesetzt hat.

Patienten brauchen in den schweren Stunden vertraute Menschen aus ihrem Umfeld, die ihnen das Gefühl geben, nicht alleine zu sein. Auch wenn sie in Ausdrucksmöglichkeiten eingeschränkt sind, nehmen sie Berührungen und Zuwendung wahr. Besuche helfen außerdem, den Kontakt zur Außenwelt aufrechtzuerhalten. Angehörige sollten daher nicht zögern, von Neuigkeiten aus dem gewohnten Umfeld zu erzählen, die Hand zu halten oder zu streicheln. 

Zu den Maßnahmen für eine angehörigenfreundliche Intensivstation gehört auch die Gestaltung freundlicher Wartebereiche. Besucher können sich auf der Station durch Klingeln am Eingang anmelden und dort Platz nehmen, bis sich jemand meldet. Gerade morgens kann es durch Visiten oder intensive Pflegemaßnahmen manchmal zu Wartezeiten kommen. Da zum Gesundwerden auch Ruhe und ausreichend Schlaf gehören, bittet das Pflegepersonal darum, die Besucherzahl auf enge Zugehörige zu beschränken.  

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