Für Hunde berufen-Eine berufliche Neuorientierung

Um mit Tieren zu arbeiten, verlässt ein Mann aus Altenbeken seinen Industrieberuf und durchquert für eine Weiterbildung halb Westfalen. Ein Besuch bei seinem neuen Arbeitgeber –  dem „Tierschutzverein Bielefeld & Umgebung e.V.“

Bielefeld/Paderborn. Die Katze in der Transportbox wartet auf den Arzt und miaut pausenlos. Ein Hund zieht seine plaudernde Hundebetreuerin mit sich. Andere Hunde schauen vorbei und laufen wieder hinaus. Carsten Hesse ist mittendrin. Ob er hier gut aufgehoben ist? Er sagt: „Ich bereue meine Entscheidung nicht.“

Er sitzt im Aufenthaltsraum des „Tierschutzvereins Bielefeld & Umgebung e.V.“ an einem Tisch. In dem Tierheim hat er eine Beschäftigung als Trainer und Verhaltenstherapeut für Hunde aufgenommen. Seit Januar 2023 gehört er fest zur Belegschaft, die mehr als 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter groß ist. Zu keinem Zeitpunkt habe er an seinem beruflichen Schritt hierher gezweifelt, den er erst mit Mitte 40 gegangen ist. So außergewöhnlich dieser ist.

Hunde sind für Hesse mehr als ein Hobby. Zeit mit ihnen zu verbringen, ist seine Berufung, bedeutet für ihn konzentriertes Arbeiten. „Hunde zu trainieren oder zu therapieren, die sonst keiner mehr will, weil sie ein schwieriges Verhalten zeigen, zum Beispiel weil sie gequält wurden, liegt mir einfach“, sagt er. Definitiv besitzt er die nötige Gelassenheit.

Um im Tierheim als Trainer und Verhaltenstherapeut mit Hunden zu arbeiten, hat sich Hesse beruflich grundlegend neu aufgestellt. Eigentlich ist er gelernter Schweißer und hat für viele Jahre in der metallverarbeitenden Industrie gearbeitet. Gleich nach der Schule hatte er diesen Weg über eine Ausbildung eingeschlagen. Mit Tieren hatte er damit beruflich die meiste Zeit nicht im Geringsten zu tun.

Doch die Tätigkeit als Schweißer führte bei ihm zunehmend zu gesundheitlichen Problemen. Ihm wurde klar: „Ein Arbeitsleben lang machst du das nicht.“ Die gesundheitlichen Probleme wurden schließlich gravierend, so dass er den Beruf aufgeben musste.

Mit Hunden zu arbeiten, hatte er sich schon zur Schulzeit vorstellen können. Als er die Schule beendete, gab es aber noch keine passenden Ausbildungsberufe. „Es war da noch unvorstellbar, einen Beruf wie den des Trainers und Verhaltenstherapeuten für Hunde zu ergreifen“, betont Hesse. Inzwischen ist der Arbeitsmarkt ein anderer. Heute bieten sich hierfür Möglichkeiten, wenn auch die/der Trainer/-in und Verhaltenstherapeut/-in für Hunde ein Nischenberuf bleibt.

Als der Mann aus Altenbeken seinen erlernten Beruf des Schweißers aufgab, fand er zunächst in einer Hundepension in Neustadt eine Anstellung. So ergab es sich, dass die Welt der Tiere zunehmend in den Mittelpunkt seiner Arbeit gerückt ist. Weil die Covid-19-Pandemie viele Menschen ins Homeoffice zwang, verlor er die Stelle allerdings wieder. „Es gab einfach weniger Hundebesitzer, die noch auf eine Pension für ihre Hunde angewiesen waren“, erzählt Hesse.

So kam er zu einem Beratungstermin mit Arbeitsvermittlerin Sandra Wendt von der Arbeitsagentur Paderborn. Sie recherchierten gemeinsam auch Angebote für eine Weiterbildung als Trainer/-in und Verhaltenstherapeut/-in für Hunde und fanden dabei ein passendes Qualifizierungsangebot in Lünen. Die Arbeitsagentur Paderborn übernahm schließlich die Förderung. Um an den Schulungen teilzunehmen, nahm Carsten Hesse eine Pendelstrecke zwischen Altenbeken und Lünen von circa 240 Kilometern in Kauf. Mehrmals in der Woche legte er diese für Schulungen über einen Zeitraum von rund anderthalb Jahren zurück.

Mit einem Hund bloß auf dem Sofa zu sitzen? Das kennt Hesse nicht. Mit Beobachtungsgabe Hunde zu lesen und durch gezieltes Training mit ihnen zu arbeiten –  das ist, was Hesse an der Arbeit gerade spannend findet. „Wenn ich einen Hund an der Leine habe, ist das für mich immer mit diesem Aspekt verbunden“, sagt Hesse, der privat keinen Hund besitzt.

Der mehr als 40 Kilogramm schwere Jagdhund Eddy, der an der Autobahn 33 gefunden wurde und sein Leben bis dahin sehr wahrscheinlich im Zwinger verbrachte, ist so wieder aufgetaut. Nach mehrmonatigen Trainings und therapeutischen Einheiten mit Carsten Hesse hat das Tierheim für den sehr kräftigen und sprungfreudigen Dogo Argentino einen neuen Besitzer gefunden.

Eddy stellt sich vor Carsten Hesse und Arbeitsvermittlerin Sandra Wendt.

Eddy stellt sich vor Carsten Hesse und Arbeitsvermittlerin
Sandra Wendt.
© Arbeitsagentur Bielefeld

Für eine Beratung zu einer beruflichen Neuorientierung und zu Qualifizierungen sowie einer Förderung können sich Interessierte per Telefon unter 0800 4 5555 00 an die Arbeitsvermittlung der Arbeitsagentur an ihrem Wohnort wenden.

Auch können Interessierte unter www.arbeitsagentur.de/paderborn oder www.arbeitsagentur.de/bielefeld ein Beratungsgespräch über den Link „Termin online vereinbaren“ buchen.

KHWE unterstützt Tierheim Höxter-Holzminden

Mitarbeiter des St. Nikolai Seniorenhauses überreichen Geld- und Geld- und Sachspenden

Das St. Nikolai Seniorenhaus Höxter unterstützt das Tierheim Höxter-Holzminden mit einer Geld- und Sachspende.. Foto: ©KHWE

Das St. Nikolai Seniorenhaus Höxter unterstützt das Tierheim Höxter-Holzminden mit einer Geld- und Sachspende.. Foto: ©KHWE

Höxter/Holzminden. Die Nachfrage nach einem Haustier ist vor allem während der Corona-Pandemie stark angestiegen. „Viele Tiere werden wieder zurück ins Tierheim gebracht. Auch die Tierheime in unserer Region sind voll“, sagt Bianca Butterwegge, Einrichtungsleitung des St. Nikolai Seniorenhauses der KHWE in Höxter. Mit einer gemeinsamen Aktion möchten sie, Pflegedienstleitung Irina Masurin und ihre Mitarbeiter nun das Tierheim Holzminden-Höxter unterstützen.

Dafür haben sie in den vergangenen Wochen Geld sowie Futter, Leinen, Kratzbäume für Katzen, Decken, Handtücher und vieles mehr gesammelt. „Für die Geld-Spende sind 500 Euro zusammen gekommen“, sagt Butterwegge, die die Geschenke mit ihrem Team bereits an Carsten Voss, Leiter des Tierheims Holzminden-Höxter, übergeben hat. „Gerade in Zeiten wie diesen, in denen unser Tierheim fast aus allen Nähten platzt, sind wir für jede Spende dankbar und freuen uns sehr“, so Carsten Voss. Investiert werden soll das Geld unter anderem in Katzennahrung und in die Erweiterung des Quarantänebereiches für Hunde aus dem Ausland.

(BU)

Das St. Nikolai Seniorenhaus Höxter unterstützt das Tierheim Höxter-Holzminden mit einer Geld- und Sachspende. Foto: ©KHWE

Landrat besucht Tierheim „Bullterrier in Not“ in Herford

Kreis Herford. Auf Initiative von Landrat Jürgen Müller unterstützt der Kreis Herford in diesem Jahr  die drei Tierheime im Kreis mit einem finanziellen Zuschuss von insgesamt 15.000€ – je 5.000 Euro für jedes Tierheim. Mit dem Zuschuss verbindet der Landrat seinen Dank an den unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Tiere. Nachdem Müller bereits das Tierheim Bünde-Ahle besucht hatte, schaute er nun beim Verein „Bullterrier in Not“ in Herford vorbei und machte sich vor Ort ein Bild von der  Arbeit.

Landrat Jürgen Müller (r.) zusammen mit Hundedame Barbara, Armin Meier-Kühn, Tierheim-Leiterin Claudia Schürmann und Christina Martens. Foto: Kreis Herford

Landrat Jürgen Müller (r.) zusammen mit Hundedame Barbara, Armin Meier-Kühn, Tierheim-Leiterin Claudia Schürmann und Christina Martens. Foto: Kreis Herford

Dabei lernte er auch die neunjährige Bullterrier-Dame Barbara kennen, die den Besuch des Landrats  an der Seite von Azubine Christina Martens neugierig verfolgte. „Es ist nicht hoch genug zu bewerten, mit welchen Engagement sich hier für die Tiere eingesetzt wird“, freut sich Müller. Im Tierheim „Bullterrier in Not“ kümmert sich Chefin Claudia Schürmann, die für Ihren Einsatz sogar schon das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen hat, zusammen mit drei Vollzeitbeschäftigten, vier Teilzeitkräften und zwei Azubis tagtäglich um rund 40 Bullterrier.

Seit 25 Jahren gibt es das vereinseigene Tierheim an der Bielefelder Straße, das sich auf seinen vier Hektar liebevoll um die Hunde kümmert. Finanzieren tut es sich hauptsächlich aus Spenden. „Die Tierheime sind für uns auch deshalb so wichtig, weil sie die Tiere, die von unserem Veterinäramt aus unzumutbaren Zuständen geholt werden, aufnehmen“, betont Müller.

In ganz Deutschland gibt es nur drei  weitere Tierheime, die Rassen wie Bullterrier und Hunde vom Pit-Bull-Typ aufnehmen und versorgen. Besonders diese Hunderassen sind in den letzten Jahren zu einem nicht beneidenswerten Ruf gekommen.  „Dabei sind sie ganz friedliche und kommunikative Tiere“, weiß Schatzmeister Armin Meier-Kühn.

So ist es auch bei Barbara. Die neun Jahre alte Bullterrier-Dame ist seit zwei Jahren bei Claudia Schürmann im Tierheim und sucht dringend ein neues Zuhause. Sie hat schon mehrere Besitzerwechsel hinter sich bringen müssen – ist aber ein sehr friedliches Wesen. „Ihr warmer, netter Blick verspricht nicht zu viel. Sie ist ruhig, selbstsicher, aufgeschlossen, anhänglich, schließt sich schnell ihren Haltern an und schätzt ein gemütliches Plätzchen sehr“, erklärt Schürmann.  „Doch ihre  Arthrose-Erkrankung macht sie für uns schwer vermittelbar“, weiß die engagierte Tierschützerin, die aber weiter daran glaubt, für Barbara ein liebevolles Zuhause zu finden. Um einen Bullterrier aus dem Tierheim aufnehmen zu können, braucht es einen Sachkundehinweis und eine Kennenlernphase zwischen Halter und Hund. „Wir müssen schauen, ob die beiden ein Team werden. Das ist die Voraussetzung“, erklärt Claudia Schürmann.

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Tierheim erhält 2.100 Euro von BBF – Geld wird in neues Hundehaus investiert

Ein großes Herz für Tiere haben erneut die Besucher des Hundeschwimmens im Senner Waldbad bewiesen. 2.100 Euro erhält der Bielefelder Tierschutzverein aus den Erlösen des nunmehr dritten Hundeschwimmens der Bielefelder Bäder- und Freizeit GmbH (BBF).
Spendenübergabe, Foto: Stadt Bielefeld

Spendenübergabe, Foto: Stadt Bielefeld

Bielefeld. BBF- Geschäftsführer Hans- Werner Bruns, selbst Hundebesitzer, freut sich: „Die Veranstaltung zum Ende der Freibadsaison war wieder ein großer Erfolg. Wir haben auf das Eintrittsgeld komplett verzichtet und die Summe noch ein wenig aufgestockt.“ 369 Hunde und 711 Menschen hatten an der Veranstaltung am 14. September teilgenommen.

Den Erlös bekommt ,wie in den Vorjahren , das Tierheim in Senne. „Wir können das Geld gut gebrauchen, denn je nach Witterung wollen wir zügig mit der Gestaltung des Außenbereichs für die Hunde beginnen“, sagt Tierheimleiterin Anna Venzke. Diese Auslaufflächen befinden sich direkt an den künftigen Räumen des kernsanierten Hundehauses. Anpflanzungen und Sichtschutzwände sind geplant, damit die  Vierbeiner untereinander weniger Stress haben. Und für Interessenten auf zwei Beinen soll es im Freien eine Sitzecke geben, damit sie die Tiere beobachten und näher kennenlernen können.

„Beim Hundeschwimmen geht es in jedem Jahr zwischen den Tieren sehr friedlich zu. Jedes Jahr kommen viele begeisterte Hundebesitzer und auch Schwimmer ohne Hund steigen zum Saisonende ins Becken“, sagt BBF – Mitarbeiterin Carola Niebuhr. Die Menschen haben das Sport – und das Springerbecken für sich, während sich die Hunde im Nichtschwimmerbecken vergnügen. Mit Eintrittsgeld in Höhe von 1.476 Euro und zusätzlichen Spenden in Höhe von 575,77 Euro kamen in diesem Jahr 2050,77 Euro zusammen – die BBF hat dann noch aufgerundet. „Das Interesse der Besucher ist ungebrochen. In den vergangenen drei Jahren kamen so insgesamt 5.500 Euro für das Tierheim zusammen. Das Hundeschwimmen ist eine schöne Tradition geworden“, sagt Bruns. Auch 2020 soll das Hundeschwimmen wieder im Senner Waldbad stattfinden. „Wer mag, kann sich das voraussichtliche Datum, den 12. September 2020, schon jetzt im Kalender anstreichen.“

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EDEKA im Werre – Park spendet 1.000 Euro für regionale Vereine und Institutionen

Kunden haben entschieden: Erster Platz geht an den Tierschutzverein Bad Oeynhausen„Nestwärme”  Abstimmung mittels Spenden – Chips und Sammelröhren im Markt
Edeka im Werre Park, Spende: Foto: Edeka Minden - Hannover

Edeka im Werre Park, Spende: Foto: Edeka Minden – Hannover

Bad Oeynhausen.  Der EDEKA – Markt im Werre – Park übergab jetzt Spenden in Höhe von 1.000 Euro an Vereine und Institutionen aus der Region. Welche Organisationen mit welcher Summe unterstützt wurden, entschieden die Kunden. Sie erhielten ab einem Einkaufswert von zehn Euro an der Kasse einen Spenden – Chip. Diesen konnten sie dann an einer großen Spendenwand in die Sammelröhre ihres Favoriten werfen. Am Ende der Aktion wurden die Spenden – Chips ausgezählt und die Summen anhand des ermittelten Rankings vergeben. Dass regionale Vereine und Institutionen häufig auf Spenden angewiesen sind, weiß Erkan Mercan, Marktleiter in Bad Oeynhausen.

Ob mit Erlösen aus den Pfandspendeboxen oder zu besonderen Anlässen – der EDEKA – Markt steht für die Unterstützung sozialer Einrichtungen in der Region. Mit der jetzigen Aktion wollte Erkan Mercan seinen Kunden die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, wer wie viel Geld bekommt. Dazu stand im Eingangsbereich des Marktes eine große Spendenwand. An dieser waren zehn lange Glasröhren angebracht, die jeweils einem lokalen Verein oder einer Einrichtung zugeordnet wurden. Drei Wochen lang konnten die Kunden ihre Spenden – Chips in die Röhre ihres Favoriten werfen. Der Tierschutzverein Bad Oeynhausen Nestwärme  e. V. erhielt die meisten Chips und kann sich jetzt über 300 Euro freuen.

Auf den zweiten Platz kam die Diakonische Stiftung Wittekindshof und erhält damit 200 Euro und 150 Euro gingen an den Drittplatzierten, an den Deutschen Kinderschutzbund e.V. Minden – Bad Oeynhausen. Doch keine der ausgewählten Institutionen auf der Spendenwand ging

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