Rat beschließt Kohlendioxid-Neutralität der Stadtverwaltung

Klimaschutzkonzept wird fortgeschrieben

Eine der Maßnahmen im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes ist die Installation von Solaranlagen am Verwaltungsstandort Hoppenhof. Foto: Stadt Paderborn, Marie Grevel

Eine der Maßnahmen im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes ist die Installation von Solaranlagen am Verwaltungsstandort Hoppenhof.
Foto: Stadt Paderborn, Marie Grevel

Paderborn. Die Paderborner Stadtverwaltung soll bis 2035 die Kohlendioxid-Neutralität erreichen. Das beschloss der Stadtrat mit überwältigender Mehrheit in seiner Sitzung am Donnerstag, 26. September. Das soll auch für eigenbetriebsähnliche Einrichtungen und städtische Gesellschaften gelten. Dieses Ziel soll ab sofort bei allen Maßnahmen berücksichtigt werden. Kommunale Entscheidungen, die längerfristigen Einfluss auf den CO2-Ausstoß von Paderborn haben, müssen so getroffen werden, dass sie auch den zukünftigen Ansprüchen gerecht werden, heißt es in dem Beschluss weiter. Außerdem, so der Beschluss des Rates, soll die Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes im Rahmen eines umfangreichen Beteiligungsprozess stattfinden. Damit und mit der Einrichtung eines initiativen Akteurnetzwerks soll eine Neuausrichtung der Energie- und Klimaziele in Angriff genommen werden. Das Klimaschutzkonzept orientiert sich an den Zielen von Paris, die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken.

Zur Finanzierung entsprechender Maßnahmen der Kohlendioxid-Reduzierung soll als Sockelbetrag ein jährlicher Klimaschutz-Fond in Höhe von 720.000 Euro ab dem Jahr 2020 eingerichtet werden. Die Kohlendioxid-Bilanz der Stadt, der städtischen Gesellschaften und der eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen umfasste 2018 Emissionen von mehr als 31.000 Tonnen Kohlendioxid inklusive Eigenstrom und Ökostrombezug. Die entsprechende Kompensation für diese Emissionen wurden, einer Berechnung der anerkannten Klimaschutzorganisation „atmosfair“ folgend, mit 23 Euro pro Tonne angesetzt, so dass man insgesamt auf diesen Betrag von 720.000 Euro rechnerisch gekommen ist. Aus Sicht der Paderborner Stadtverwaltung ist es sinnvoll, diese Summe als Sockelbetrag jährlich in einen Fonds einzulegen, der für die Umsetzung lokaler Klimaschutzmaßnahmen in Paderborn zur Verfügung steht. Vorgesehen ist in diesem Zusammenhang auch die Einrichtung einer neuen Stelle eines Umweltingenieurs/in für Organisation, Steuerung, Berichterstattung und Controlling des Projektes beim Amt für Umweltschutz und Grünflächen.

„Wir sehen den Klimaschutz als große Gemeinschaftsaufgabe und möchten dabei mit gutem Vorbild vorangehen“, fasst Bürgermeister Michael Dreier das Vorgehen zusammen.

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