Philipp Kohlschreiber scheitert als letzter Deutscher an starkem Andrey Rublev

Tim Pütz dagegen im Doppelwettbewerb mit Partner Michael Venus weiter dabei.

HalleWestfalen. Philipp Kohlschreiber (ATP 128) ist als letzter deutscher Spieler bei den 28. NOVENTI Open ausgeschieden: Der 37-jährige Routinier hielt in der Eröffnungspartei des Freitags gegen den Weltranglisten-Siebten Andrey Rublev lange Zeit auf Augenhöhe mit, aber die 6:7 (4:7), 2:6-Niederlage gegen den zum Turnierfavoriten aufgestiegenen Russen war letztlich nicht zu verhindern. Entscheidend für das Scheitern des gebürtigen Augsburgers war eine Schwächephase im Tiebreak des ersten Satzes, in dem Kohlschreiber mit 3:1 und 4:2 führte, ehe Rublev fünf Punkte in Serie zum 7:4 erzielte.

 Kein deutscher Profi im Einzel-Halbfinale der 28. NOVENTI OPEN: Routinier Philipp Kohlschreiber musste sich am Freitag dem Russen Andrey Rublev auf dem Centre Court der OWL ARENA geschlagen geben. © NOVENTI OPEN/HalleWestfalen

Kein deutscher Profi im Einzel-Halbfinale der 28. NOVENTI OPEN: Routinier Philipp Kohlschreiber musste sich am Freitag dem Russen Andrey Rublev auf dem Centre Court der OWL ARENA geschlagen geben. © NOVENTI OPEN/HalleWestfalen

Insgesamt waren sechs Deutsche ins Pokalrennen bei Deutschlands wichtigstem ATP-Turnier gegangen, ein Trio erreichte dann die zweite Runde – ins Viertelfinale rückte aber nur Kohlschreiber vor, der erfahrenste unter allen Lokalmatadoren. „Ich habe mich auch dieses Jahr sehr wohlgefühlt in Halle. Es ist eins meiner Lieblingsturniere. Und ein Turnier, bei dem ich über all die Jahre sehr erfolgreich war. Schade, dass ich heute meine frühen Chancen nicht nutzen konnte“, sagte Kohlschreiber. 2021 war der langjährige Davis Cup-Spieler zum 18. Mal am Start, gegen Rublev trat er zum zehnten Mal in der Runde der letzten Acht an. „Philipp hat mir lange Zeit das Leben sehr schwer gemacht. Ich bin froh, dieses Match überstanden zu haben“, sagte Rublev, der in der laufenden Serie unter anderem mit dem Finalsieg in Rotterdam und dem Gewinn des ATP Cup mit der russischen Auswahl überzeugt hatte.

Nach dem Verlust des ersten Satzes folgte für Kohlschreiber gleich der nächste Dämpfer, als er das erste Aufschlagspiel des zweiten Durchgangs sofort abgab. Diesem Rückstand lief er fortan hinterher, er spielte dabei auch nicht mehr so couragiert und präzise wie in der ersten Matchstunde. „Zu viele Fehler“, rief Kohlschreiber verärgert aus, als er dann auch noch das zweite Break zum 2:5 kassierte. Anschließend servierte Rublev die Partie zum 6:2 aus, nach einer Stunde und 20 Minuten war Kohlschreiber geschlagen und kein deutscher Profi mehr im Einzelklassement.

Im Doppelwettbewerb rückte dagegen der Frankfurter Tim Pütz (ATP Doppel 40) an der Seite seines neuseeländischen Partners und Titelverteidigers Michael Venus (ATP Doppel 15) ins Halbfinale vor: Das Duo schlug die Amerikaner Austin Krajicek (ATP Doppel 50)/Sam Querrey (ATP 199) mit 6:3 und 6:4.

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