Osthushenrich-Stiftung unterstützt MINT-Projekt der Landeseisenbahn Lippe

Extertal – Bösingfeld. Limettengrüne Wandplatten in der MINT-Werkstatt für Entdeckungen. Dem Betrachter mag der Raum für Metallarbeiten, in den der rostige Kessel der historischen Dampflok LIPPERLAND hineinragt, nun überraschend bunt und modern wirken. „Die Wandverkleidung hilft uns beim Verlegen von Leitungen für Strom und Licht“, erläutert Ideengeber und Innenarchitekt Thorsten Försterling für das Büro alberts.architekten. „Außerdem können die jugendlichen Teilnehmer unserer Kurse unmittelbar erkennen, wo sich ihr Werkbereich in der großen Werkstatt der Verkehrsbetriebe Extertal (VBE) befindet“, beschreibt der 53-jährige aus Detmold, der sich seit über 10 Jahren ehrenamtlich bei der Landeseisenbahn Lippe (LEL) engagiert.

Die erfolgreichen Teilnehmer des Tischlerworkshops sowie die Projektbeteiligten vor den limettengrünen Wandplatten in der MINT-Werkstatt der Entdeckungen. Alessandro Breddin (oben hockend), Pascal Eikermann, Tischlermeister Christian Thoren, (unten v.l.) Technikbetreuer Bastian Ruhe von der Sekundarschule Nordlippe, VBE-Geschäftsführer Sven Oehlmann, Förderer Dr. Burghard Lehmann von der Osthushenrich-Stiftung, LEL-Projektkoordinator Jochen Brunsiek, Niklas Eifler, Justin Hönick, Tobias Schäfer, John Rundau und Lea Melcher.

Die erfolgreichen Teilnehmer des Tischlerworkshops sowie die Projektbeteiligten vor den limettengrünen Wandplatten in der MINT-Werkstatt der Entdeckungen. Alessandro Breddin (oben hockend), Pascal Eikermann, Tischlermeister Christian Thoren, (unten v.l.) Technikbetreuer Bastian Ruhe von der Sekundarschule Nordlippe, VBE-Geschäftsführer Sven Oehlmann, Förderer Dr. Burghard Lehmann von der Osthushenrich-Stiftung, LEL-Projektkoordinator Jochen Brunsiek, Niklas Eifler, Justin Hönick, Tobias Schäfer, John Rundau und Lea Melcher.

Im Rahmen eines Workshops zeigt Tischlermeister Christian Thoren aus Dörentrup gerade, wie die Unterkonstruktion mit Dachlatten vorbereitet und angebracht wird. „Die Wasserwaage ist hier ein wichtiges Hilfsmittel“, stellt Alessandro Breddin fest, der gemeinsam mit sechs weiteren Jugendlichen – alle gehen nach den Ferien in die Klasse 10 der Sekundarschule Nordlippe – bei diesem Angebot zum Thema Holz der LEL teilnimmt. Anschließend werden die kompakten Hochdruck-Schichtpressstoffplatten (HPL) zugeschnitten, die sonst vornehmlich als Fassadenverkleidungverwendet werden. „Wegen des sehr festen Materials nutzen wir spezielle Sägeblätter für die Handkreissäge“, erklärt Tobias Schäfer. Vor der Montage werden noch Löcher für die Verschraubung gebohrt. Und dann an die Unterkonstruktion angebracht. „Mit speziellen, limettengrünen Schrauben“, freut sich Pascal Eikermann, dass nun alles zusammen passt.

Die Osthushenrich-Stiftung fördert die „Werkstatt der Entdeckungen“ mit 4.000 Euro für den Tischler-Workshop und das Material für die Wandverkleidung.

„Dank einer Spende der Osthushenrich-Stiftung konnte der Workshop realisiert sowie die dafür benötigten Wandplatten besorgt werden“, freut sich LEL-Projektkoordinator Jochen Brunsiek. Die Stiftung aus Gütersloh hat vormals bereits bei der Beschaffung von Werkbänken, Spinden und Werkzeug geholfen. „Wir fördern die Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen in Ostwestfalen-Lippe“, erläutert Dr. Burghard Lehmann, Geschäftsführer der Osthushenrich-Stiftung. „Mit dem Gesamtbetrag in Höhe von 4.000 Euro unterstützen wir sehr gerne die Durchführung dieser Bildungs-, und Qualifizierungsmaßnahmen in der MINT-Werkstatt“, fährt Dr. Lehmann fort. „MINT“ das sind die Schulfächer im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

JVA-Herford baut für die Werkstatt der Entdeckungen

In der Schlosserei des Jugendvollzugs der JVA-Herford wurden zudem die Elemente der Trennwand, die die Werkstatt der Entdeckungen der LEL von der VBE-Werkstatt abtrennt, hergestellt. „Für die LEL fallen nur Materialkosten an“, überbringt JVA-Betriebsinspektor Lars Schuhmacher weitere gute Nachrichten an die Verantwortlichen der LEL. Schumacher und sein Team haben sogleich auch die Montage vorgenommen. VBE-Geschäftsführer Sven Oehlmann ist begeistert: „Aus Gründen der Sicherheit an den Arbeitsplätzen wurden die Bereiche innerhalb der VBE-Werkstatt geteilt“, beschreibt Sven Oehlmann die Maßnahmen und die  „LEL und VBE arbeiten weiterhin zusammen an den gemeinsamen Projekten.“

Ein Werksgleis für die Dampflok, eine Werkstatt mit „Gleisanschluss“ und rund 60.000 Euro für eine Treppenanlage

Nachdem sich die LEL seit seiner Gründung 1985 immer wieder Gedanken über den Bau einer eigenen Lok- und Werkstatthalle gemacht hat, entschieden sich die Vereinsverantwortlichen dann im Jahr 2016, die Planungen zum Umbau der Lokhalle in Bösingfeld voranzutreiben. Die VBE stellte der LEL hierfür eine weitere Fläche in der großen Werkstatthalle zur Verfügung. „Im nächsten Schritt soll baldmöglichst ein Bereich der Lokhalle gefliest und die dortigen Gleiszwischenräume der Grube mit Gitterrosten abgedeckt werden“, erklärt Försterling. Dann fehlt nur noch eine wegen des Höhenunterschieds aufwendige Treppenanlage, die in Richtung Norden führt und als Zugang zu Lager- und Sozialräumen dient. Hierfür gehen die Projektverantwortlichen von rund 60.000 Euro aus. „Eine stolze Summe für einen Verein, dessen Mitglieder ursächlich mit Eisenbahnfahren ihr Hobby finanzieren“, beschreibt Jochen Brunsiek die finanzielle Herausforderung. „Mit Qualität in der Ausführung“, da ist sich der Ideengeber der Jugendwaggons Thorsten Försterling sicher, „werden wir auch den Umbau der MINT-Werkstatt der Entdeckungen zum Erfolg führen. Für alle beteiligten Projektpartner und für Nordlippe.“

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