
Prof. Nils Hoff und Prof. Claudia Rohrmoser bilden die neue Doppelspitze des Fachbereichs Gestaltung der Hochschule Bielefeld. (Foto links: privat, Foto rechts: Joaquin Alaaddin Avciogullari)
Neue Doppelspitze am Fachbereich Gestaltung der HSBI setzt auf Innovation und Vernetzung
Bielefeld. In ihrer vierjährigen Amtszeit verfolgt die neue Spitze des Fachbereichs das Ziel, Studium und Lehre sowie Forschung und Transfer strategisch weiterzuentwickeln und stärker zu verzahnen. Zentrale Themen sind der Ausbau künstlerischer und gestalterischer Forschung, die Weiterentwicklung der Studiengänge sowie die Förderung interdisziplinärer und bilingualer Lehrformate. Auch Transferleistungen und Publikationen sollen künftig sichtbarer werden. Prof. Hoff: „Unser Ziel ist es, das Profil des Fachbereichs als innovativen, kooperativen und zukunftsorientierten Gestaltungsort weiter zu schärfen und dem gesellschaftlichen Wandel mit konkreten Konzepten zu begegnen.“ Dabei orientiert sich das Team an den hochschulweiten Schwerpunkten Internationalisierung, Digitalisierung, Diversität, Gleichstellung, Familienfreundlichkeit und Nachhaltigkeit.
Postdigitale Praxis und Digital Literacy
„Nach der erfolgreichen Digitalisierung von Lehrmethoden, Infrastruktur und Inhalten steht der Fachbereich nun vor der Aufgabe, die Realität postdigitaler Berufsfelder neu zu fassen“, erklärt Prof. Rohrmoser. „Digitale Technologien sind heute allgegenwärtig – gerade deshalb rücken analoge, manuelle, konzeptuelle und kritische Kompetenzen stärker in den Fokus.“ Die neue Doppelspitze setzt deshalb auf den Aufbau einer Digital Literacy am Fachbereich, die ein kritisches Verständnis versteckter digitaler Strukturen mit gestalterischer Praxis und fachlichem Wissen verbindet.
Studiengänge strategisch weiterentwickeln
Ein weiteres zentrales Thema ist die Weiterentwicklung der Studiengänge: Im Bachelorstudium sollen künftig flexiblere, kleinere Module den interdisziplinären Austausch und Selbstlernkompetenzen stärken. „Wir wollen Stimmen aus der Praxis durch Exkursionen und Vorträge verstärkt einbinden“, betont Prof. Hoff. „Gleichzeitig werden wir die Internationalisierung durch Gaststudierende, Sprachförderung und Unterstützungsangebote z. B. durch bezahlte studentische Buddys aktiv vorantreiben“, so Prof. Hoff.
Zudem soll der Masterstudiengang Gestaltung grundlegend überarbeitet werden: Neue Lehrformate wie Teamteaching, Coaching, internationale Workshops, Forschungsschwerpunkte und ein Praxismodul sollen die Attraktivität weiter steigern. Geplant sind außerdem eigene Projektarbeitsräume für Masterstudierende.
Forschung fördern – Transfer sichtbar machen
Zur gezielten Unterstützung der Forschung sagt Prof. Rohrmoser: „Durch Coachingangebote, eine stärkere Drittmittelorientierung, eine koordinierte Forschungsstrategie und den Ausbau des bestehenden Forschungsfonds wollen wir die Forschungslandschaft des Fachbereichs voranbringen. Gleichzeitig werden wir Transfer als eigenständiges Forschungsfeld weiterentwickeln und sichtbarer machen.“
Der Fachbereich Gestaltung bietet vier Studienrichtungen an, die jeweils im Bachelor und Master studiert werden können: Fotografie und Bildmedien, Kommunikationsdesign, Mode sowie Digital Media and Experiment (DMX). In den Studiengängen entstehen Projekte, die Themen aus Gesellschaft, Kunst und Kultur aufgreifen und mit originärer Idee und durchdachtem Konzept zeitgemäß übersetzen. Die Studierenden sollen befähigt werden, eine eigene Gestaltungsposition zu entwickeln. Die Abschlussarbeiten der vier Studienrichtungen werden jedes Semester in einer dreitägigen Werkschau ausgestellt.