Keine Chance für Hate Speech und Rassismus

Hate SpeechBielefeld. Der März steht in ganz Bielefeld unter dem Motto „Rassismus – nicht mit mir!“. An den Aktionswochen des Bielefelder Netzwerkes rassismuskritische Arbeit beteiligt sich auch das Jugendmedienprojekt JuMP im Haus Neuland – und lenkt den Blick auf eine spezielle Form des Rassismus im Netz: Hate Speech.

„Hate Speech bedeutet übersetzt Hassrede. Damit sind beleidigende und diskriminierende Beiträge im Internet gemeint“, erklärt JuMP-Projektleiterin Julia Behr. „Viele von uns sind über ihr Smartphone praktisch immer und überall online, dadurch verbreiten sich solche Inhalte rasant schnell. Die Sprache im Netz wird immer aggressiver. Gerade für Jugendliche gehören Beleidigungen zum normalen Ton, und das oft unüberlegt“, sagt sie.

Aber wie sieht Hate Speech konkret aus? Wer verbreitet solche Inhalte? Welche Bedeutung hat Hassrede im Netz für unsere Alltagsprache? Und welche Kommunikationsformen sind im Internet angemessen? Solche und andere Fragen möchte das JuMP-Team beantworten – gemeinsam mit Jugendlichen und durch medienpraktische Übungen. Alle Interessierten sind eingeladen, an dem Workshop „Hate Speech – was sagst du?“ (18. und 19. März 2017 im Haus Neuland) teilzunehmen. Die Jugendlichen erarbeiten im kreativen Umgang mit digitalen Medien und Sprache eine eigene kleine Kampagne gegen Hassrede im Internet. Es werden zum Beispiel digitale Plakate erstellt, die online weiterverbreitet oder in gedruckter Fassung in Schule und Stadt verteilt werden können. Auch kurze Videoclips können entstehen. Infos gibt es bei Medienpädagogin Johanna Gesing, j.gesing@haus-neuland.de, 05205/9126-61. Sie nimmt auch Anmeldungen für den Workshop entgegen. Die Teilnahme kostet inklusive Vollverpflegung und Übernachtung im Mehrbettzimmer 20 Euro pro Person.

An den Aktionswochen gegen Rassismus beteiligt sich das Haus Neuland noch mit weiteren Veranstaltungen für pädagogische Fachkräfte und politisch Interessierte: „Islamistische Radikalisierung – Was tun?“ (13. März), „Unterstützungsmöglichkeiten für geflüchtete Kinder und Jugendliche im Kontext Schule“ (23. und 24. März) und „Bilder vom Fremden“ (27. bis 30. März). Eine Übersicht gibt es auf der Website: www.haus-neuland.de/de/aktionswochen Das vollständige Programm der Bielefelder Aktionswochen gegen Rassismus ist beim Kommunalen Integrationszentrum Bielefeld erhältlich.

Über JuMP: JuMP steht für „Jugend, Medien, Partizipation“. Das Projekt vom Haus Neuland läuft seit Ende 2012 und wird vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW gefördert. Ziel ist es, Jugendlichen durch digitale Medien die Teilhabe an Gesellschaft und Politik zu ermöglichen. Das JuMP-Team bietet Workshops und Seminare für unterschiedliche Zielgruppen an: für pädagogische Fachkräfte, für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und für Jugendliche selbst. www.jump-nrw.de