Kabarett, Bauchtanz und bange Schlangen im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Lemgo. Das neue Programmheft des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake ist da! Und es sprüht nur so vor abwechslungsreichen Ausstellungen und ungewöhnlichen Veranstaltungen. Oder hätten Sie etwa die Deutschen Meisterinnen im Bauchtanz in einem Museum erwartet? Seit seiner Wiedereröffnung geht das Haus spannende, neue Wege. Erhältlich ist das kompakte Programmheft ab sofort direkt im Museum, an vielen öffentlichen Einrichtungen oder man bestellt es sich ganz bequem nach Hause unter info@museum-schloss-brake.de oder telefonisch unter 05261/94500. Der Vorverkauf für die Veranstaltungen hat soeben begonnen. Eile ist geboten, denn die Plätze sind begrenzt und begehrt.image004
 

Das gab es noch nie: Zum ersten Mal in der Geschichte des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake kann man nicht nur eine, sondern gleich zwei Sonderausstellungen auf einen Schlag bestaunen. Dabei könnten die Themen unterschiedlicher nicht sein. „Im Gewölbe entführen wir Sie in „Exotische Welten“, und im Saal zeigen wir atemberaubende Bildmontagen des Lemgoer Künstlers Merten Kunisch, besser bekannt als „Der Bildakrobat“, verrät Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes und empfiehlt die öffentlichen Sonntagsführungen um 15 Uhr. Nach den Sommerferien startet dann der bunte Veranstaltungsreigen, der meistens mit der exotischen Sonderausstellung zusammenhängt – aber nicht immer. Los geht es am Freitag, 13. September, um 16 Uhr mit einer richtigen „Oskar-Verleihung“, und zwar im Rahmen der Abschlussparty des SommerLeseClubs der Stadtbücherei Lemgo. Teilnehmende „Leseratten“ dürfen sich auf eine Bühnenshow, eine Verlosung und eine Urkunde freuen. Auch die „Lila Bühne“ lässt Kinderherzen höher schlagen. Am Donnerstag, 26. September, steht um 15.30 Uhr das Stück „Keine Bange, kleine Schlange“ auf dem Programm. Da Herbert Mische Ende dieses Jahres in den Ruhestand geht, wird das leider sein letzter Auftritt im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake sein. Exotisch geht es weiter. Denn am Samstag, 28. September, gastiert das interkulturelle Ensemble „Bridge of Sound“ im Museum und lädt zu einer musikalischen Reise nach Aserbaidschan ein, was übersetzt so viel wie „Land des Feuers“ bedeutet. Überall lodern dort kleine Flammen aus dem Boden, weil direkt unter der Erdkruste gewaltige Öl- und Gasvorkommen liegen. Kein Wunder, dass sich das Feuer thematisch wie ein roter Faden durch den Konzertabend zieht.

Programmheft Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

: Alina Menkhoff von der Museumskasse freut sich auf das bärenstarke Programm im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake. Foto: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake / Herrmann

 
Musik ist Trumpf, und zwar auch am Samstag, 12. Oktober. In Kooperation mit dem Landestheater Detmold stehen Mozart und Beethoven auf dem Programm, genauer gesagt ihre Meisterwerke für Flöte, Oboe und Streichtrio. Auf eine weitere Kooperation mit dem Landestheater Detmold kann man sich am Samstag, 2. November, freuen. Ab 19 Uhr geht es um einen der erfolgreichsten deutschen Romane der Gegenwart. Mehrfach wurde Daniel Kehlmann für „Die Vermessung der Welt“ ausgezeichnet. Die beiden Lesenden des Landestheaters Detmold werden musikalisch von einem Hang- Spieler begleitet und haben auch Sequenzen aus „Die Geschichte der legendären Länder und Städte“ von Umberto Eco im Gepäck. Im neuen Programm darf natürlich auch der legendäre Fototermin im Schloss nicht fehlen. Am Sonntag, 3. November, darf man sich wieder in eines der pompösen Renaissance- Kostüme hüllen und fotografieren. Wer wissen möchte, wie man vor 400 Jahren tafelte, tanzte und feierte, ist am Freitag, 8. November, um 18 Uhr beim „Saufzeitalter“ richtig. Freuen kann man sich auf einen Rundgang durch die Dauerausstellung, auf eine Bierverkostung sowie Trinkspiele.
 
Vormerken sollte man sich unbedingt auch die aktuelle Ausgabe der Reihe „Museum goes Kabarett“. Am Sonntag, 10. November, jongliert der mehrfach ausgezeichnete Kabarettist Sulaiman Masomi mit Ängsten, Vorurteilen und Klischees, die sich um das Fremde ranken. Um andere Kulturen geht es auch am Samstag, 30. November, um 19 Uhr. „Oriental Dreams“ nennen die Deutschen Meisterinnen im Bauchtanz ihre verführerische Darbietung mit fantastischen Kostümen, mitreißender Musik und verschiedenen Stilrichtungen wie Folklore, Schleier und Schwert sowie Fusionen von Bauchtanz und Latino, Ballett, Jazz und Hip Hop. Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Deutsch-Türkischen Freundeskreis statt. Und sonst? Erstmals in der Geschichte des Museums findet in den frisch renovierten Gemäuern ein Krimitag statt. Am Sonntag, 1. Dezember, stellen Autoren aus dem Kreisgebiet und OWL Kriminelles aus ihren aktuellen Werken vor, und zwar für einen guten Zweck. Am Mittwoch, 27. November, stellt sich von 15 bis 18 Uhr die Frage: Ist das Kunst oder kann das weg? Die Kunsthistoriker des Weserrenaissance-Museums geben wichtige Hinweise zu Entstehungszeit, Herkunft und Qualität von mitgebrachten Gemälden, Zeichnungen, Grafiken und Skulpturen.
 
Außerdem sei noch auf mehrere Soiréen hingewiesen, die sich im Rahmen eines bebilderten Vortrags jeweils mit einem in der Sonderausstellung präsentierten Reisenden beschäftigen. Passend dazu werden landestypische kulinarische Köstlichkeiten kredenzt. Am Freitag, 20. September, dreht sich alles um Jan Huygen van Lischoten und seine Reise nach Portugiesisch- Indien. Am Freitag, 22. November, geht es mit dem reichen Patriziersohn Hans Jacob  Breuning auf eine Abenteuerreise nach Ägypten. Die Reihe findet in Kooperation mit der VHS Lippe-Ost statt. Aufgrund des einschlagenden Erfolgs hat auch der „Kulturtee“ im neuen Programmheft wieder seinen Platz gefunden – ebenfalls in Kooperation mit der VHS Lippe-Ost. Am Mittwoch, 11. Dezember, kann man sich ganz bewusst Zeit für einen Kaffee oder Tee nehmen, etwas Gebäck und einen Vortrag des Kunsthistorikers Dr. Michael Bischoff zum Thema „Kunst- und Wunderkammer“. Tickets für alle Veranstaltungen gibt es ab sofort an der Museumskasse (dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr).
 
 

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