Hermann trägt jetzt Maske

Öffentlichkeitswirksame Aktion am Hermannsdenkmal umgesetzt

(Foto: Modellbundesbahn)

(Foto: Modellbundesbahn)

Brakel. Einen tollen Ausblick auf den Teutoburger Wald genießt Arminius, oder Hermann, wie er später genannt wurde. 9 n. Chr. schützte er die Germanen in der Varusschlacht vor den Römern. Heute steht er auf dem größten Denkmal Mitteleuropas mit gutem Beispiel voran. Auf seinem 26,89 m hohen Sandsteinsocke/ hält der 26,57m große Metallkoloss die Abstands- und Hygieneregeln wie von selbst ein. Nur am Mundschutz hatte es ihm noch gefehlt. Obwohl Hermann niemals Zähne zeigt, hat er sich neulich erklärt: „Eigentlich besteht die Maskenpflicht ja beim Einkaufen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln; doch hier oben jucken mir manchmal die Blütenpol/en in der Kupfernase, und ich will meine Mitmenschen vor einem gewaltigen Nieser bis nach Bielefeld schützen.

Bielefeld? Aber das gibt’s ja gar nicht. Auch, dass nicht alle Menschen den Sinn meiner Maßnahme begreifen! Das liegt wohl in ihrer Schwierigkeit, den Schwung nicht linearer Entwicklungen zu erfassen. Sie unterschätzen diese Dynamik drastisch, weil Covid-19 eben nicht der Erfahrung eines alltäglichen kontinuierlichen Wachstumsprozesses folgt. Und noch etwas anderes: Meine Maske finde ich übrigens ausgesprochen modisch, vielleicht wird sie das Trendaccessoire des Sommers

Zu den Fotos: Während Architekt Ernst von Bandel von 1838 an mehrere Jahrzehnte benötigte, um das Denkmal zu errichten und im Sommer 1875 zu eröffnen, waren es bei der Model/Bundesbahn 30 Stunden Archivrecherche, 60 CAD-Stunden für ein virtuelles 3D Modell, 400 Druckstunden zur Transformation in ein reales Modell und schließlich 30 Modellbaustunden, um ein 2507 Gramm schweres und 61,5 cm hohes maßstabsgetreues Miniaturdenkmal zu erschaffen. Sein Wert beträgt 10.000 Euro. Es ist Teil des neu entstehenden Modellbauabschnittes Teutoburger Wald, den die Model/Bundesbahn mit dem bereits fertiggestellten Weserbergland auf 675 qm Ausstellungsfläche zeigt. Ziel der ostwestfälischen Dauerausstellung ist es, Gäste mit in den Sommer 1975 zu nehmen. Betriebsabläufe, Genauigkeit und Detailliebe der Nachbauten heben die Model/bundesbahn deutlich von allen anderen deutschen Modelleisenbahnausstellungen ab. Sie gilt Fachleuten als „echteste“ Miniaturausstellung im Maßstab HO. Nähere Infos unter www.modellbundesbahn.de.

(Foto: Modellbundesbahn)

(Foto: Modellbundesbahn)

Die Modellbundesbahn öffnet ab sofort wieder Donnerstags bis Sonntags, in der Zeit von 11 bis 18 Uhr.