Gemeinsam gegen Medienverwahrlosung: Jugendschutzkalender 2017 vorgestellt

jugendschutzkalender-2017Kreis Lippe. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen eindeutig: Ein unkontrollierter oder maßloser Konsum von Spielkonsole, Smartphone und Co. wirken sich sehr negativ auf die Entwicklung von Kindern aus. Probleme in der Schule, Konzentrationsstörungen, mangelndes Durchhaltevermögen oder auffälliges Sozialverhalten sind oftmals die Folgen. Um das Thema „Medienverwahrlosung“ in der Erziehung stärker in den Fokus zu rücken, haben die Jungendschützer des Kreises Lippe sowie der Städte Bad Salzuflen, Lage und Detmold in diesem Jahr wieder einen Taschenkalender für Kinder und Jugendliche herausgebracht. „Wir nehmen damit Bezug auf die Erfahrungen, die wir Jugendschützer schon bei Kindern im Grundschulbereich machen, die Ego-Shooter oder andere Medien dieser Art konsumieren“, so Winfried Peters von der Stadt Lage, Sandra Linnenbecker von Stadt Detmold und Ekkehardt Loch vom Kreis Lippe. „Alkohol und Zigaretten sind schädlich für Kinder und Jugendliche und unterliegen deshalb bis zu einem festgelegten Alter einem Verkaufsverbot. Beim Medienkonsum gibt es aber keine gesetzlichen Regelungen, an denen sich Erziehende orientieren können. Der Kalender soll daher auch ein Hinweis sein, dass Eltern sich an die Altersfreigaben halten und auf eine altersangemessene „Bildschirm-Medienzeit“ achten“, fügen Christine von Borries und Andrea Rodekamp, beide von der Stadt Bad Salzuflen, an.

Der Jugendschutzkalender 2017 enthält, neben einem Kalendarium mit den Schulferienterminen in NRW, auch eine Seite mit Ansprechpartnern in den jeweiligen Jugendämtern im Kreis Lippe, an die sich Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern vertrauensvoll wenden können, wenn sie Unterstützung brauchen. Um möglichst viele Kinder und Jugendliche mit dem Kalender zu erreichen, wurden rund 30.000 Exemplare der aktuellen Ausgabe an lippischen Schulen verteilt.

BUZ

Haben zusammen den neuen Jugendschutzkalender präsentiert (von links): Winfried Peters, Sandra Linnenbecker, Ekkehardt Loch, Christine von Borries und Andrea Rodekamp.