Franziskus Hospital Bielefeld: CT der neuesten Generation

Bielefeld. Nach knapp vier Wochen des Provisoriums im Innenhof konnte das Franziskus Hospital Anfang dieser Woche sein neues CT-Gerät in Betrieb nehmen. Durch den Abbau des gut zehn Jahre alten Gerätes musste im Juni ein Ausweichgerät installiert werden, das auf einem modernen Sattelschlepperauflieger installiert ist und üblicher Weise zu Kongressen zwecks Demonstrationszwecken durch ganz Europa gefahren wird. In der Sommerzeit war der etwa 50 Meter lange Weg nach draußen in den Innenhof des Franziskus Hospital für die betroffenen Patienten erträglich, wenngleich nicht schön.

Das neue CT-Gerät im Franziskus Hospital. © Franziskus Hospital

Das neue CT-Gerät im Franziskus Hospital. © Franziskus Hospital

Die Umbauzeit wurde genutzt, um nicht nur die Räumlichkeiten komplett neu zu gestalten, sondern vor allem ein Gerät der neusten Generation zu installieren: nach intensiver Prüfung der drei führenden Weltmarkthersteller: Siemens, Philips und Canon entschied sich das Team von Prof. Dr. Jakub Wiskirchen erneut für das Canon-Gerät. Ausschlaggebend waren die exzellente, herausragende Bildqualität, die drastische Strahlenreduktion mittels sogenannter iterativer Dosisreduktion und nicht zuletzt die auf 78 cm gewachsene Gantry-Öffnung.

Hierdurch wird nicht nur die Raumenge deutlich gemildert, die für einige Patienten immer noch mit Ängsten verbunden ist, sondern auch und vor allem die Möglichkeit einer speziellen Lagerung zur Planung von Strahlentherapiebehandlungen deutlich verbessert. Denn das Highend-Gerät steht nicht nur für diagnostische Zwecke zur Verfügung, sondern auch für die Arbeit der Klinik für Strahlentherapie unter Führung von Prof. Dr. Oliver Micke, der mit dem Linearbeschleuniger der neusten Bauart eine 3D-Bestrahlungsplanung durchführt und hierbei sogar Atem- und Herzbewegungen der betroffenen Patienten berücksichtigt. Die entsprechenden Daten werden online vom CT-Gerät in das Strahlentherapiegerät, dem sogenannten Linearbeschleuniger übertragen.

Zum dritten Mal hat das Franziskus Hospital ein CT-Gerät gekauft und ist somit wieder auf dem neusten technischen Stand. Das Gerät arbeitet mit physikalischen, d.h. real existenten und nicht interpolierten, 80-Zeilen, so dass pro Umdrehung um den menschlichen Körper gleichzeitig 80 Schichtaufnahmen angefertigt werden. In Kombination mit der hohen Röhrenrotationsgeschwindigkeit (3 x pro Sekunde!) können auf diese Weise sämtliche Regionen vollumfänglich untersucht werden. Störende Körperbewegungen (Herzschlag, Atmung etc.) gehören der Vergangenheit an.

Investiert wurden 980.000 Euro, gut angelegtes Geld, wie Geschäftsführer Dr. Georg Rüter betont. Diese Finanzmittel musste das Franziskus Hospital selbst aufbringen, denn die NRW-Investitionsmittelzuweisungen reichen bekanntlich allenfalls für ein Drittel der Investitionen die erforderlich sind, um ein Krankenhaus auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten.

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