Digging Deep – Depotschätze in Szene gesetzt

Paderborn. Das Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) ist das weltgrößte Computermuseum. Doch nur ein Bruchteil der vorhandenen Objekte ist in der Dauerausstellung zu sehen. Grund genug für die Kuratoren, mit neugierigem Blick durch das Depot zu gehen, ganz tief zu graben und einige Kostbarkeiten zu heben. Eine neue Sonderausstellung präsentiert vom 23. Februar bis zum 5. August 2018 über 70 Depotschätze.

 Auch dieses kuriose „TV-Tennis“ von 1972 kann in der Ausstellung ausprobiert werden. (Foto: Braun Media/HNF)

Auch dieses kuriose „TV-Tennis“ von 1972 kann in der Ausstellung ausprobiert werden. (Foto: Braun Media/HNF)

Auf 600 Quadratmetern werden Exponate aus unterschiedlichen Epochen der Büro- und Computerwelt gezeigt. Sie werden nicht im historischen Kontext präsentiert, sondern in sechs unterschiedlichen Themenräumen künstlerisch in Szene gesetzt. Die Besucher erhalten so einen ganz neuen Blick auf die Objekte, losgelöst von ihrer ursprünglichen Funktion. Design, Skurrilität, technischer oder kommerzieller Flop oder besondere Auszeichnungen standen bei der Entdeckungsreise der Kuratoren im Vordergrund.

Noch laufen die Vorbereitungen und nicht alle Objekte sind ausgewählt. Es zeichnet sich aber bereits die Grundstruktur der Ausstellung ab. In einer Schatztruhe sind besonders kuriose und kostbare Objekte wie eine Blitzkasse oder außergewöhnliche Schreib- und Rechenmaschinen zu sehen. In einem anderen Raum geht es um Computer aus dem Osten. Minicomputer der 1960er-Jahre waren damals das technische Nonplusultra, sind in Wirklichkeit aber schrankgroß. Überzeugend in Technik und Design waren Nixdorf-Rechner, die als „gläserne Computer“ ausgestellt sind. Doch nicht alles war erfolgreich. Meist vergessen sind die Flops der Geschichte, die in der Ausstellung besonders gewürdigt werden. Spielen ausdrücklich erwünscht ist im Bereich „Alles Retro“.

Die Ausstellung wird am 22. Februar feierlich eröffnet und ist danach zu den üblichen Öffnungszeiten des HNF bei freiem Eintritt zugänglich.

Mehr auf www.hnf.de