Auch in diesem Jahr finden die Bielefelder Songnächte wieder statt. Mit einer möglichst großen Bandbreite an Musik zielt man dabei auf verschiedene Zielgruppen ab. Für BI-Pass-Inhaber gibt es eine Besonderheit bei den Ticketpreisen.
Bielefeld. Was vor mehr als 20 Jahren als Vokalharmonie begann, sind heute schon seit etwa 10 Jahren die Bielefelder Songnächte. Dementsprechend liegt der Fokus auch nicht mehr wie zu Beginn auf Acapella, sondern generell auf Musik. Dabei wird keine klare Linie verfolgt, sondern es werden Songs und Künstler aus verschiedenen Genres ausgesucht, mit dem Ziel „ein möglichst diverses Publikum zusammenzubringen“, sagt Laura Baß vom Kulturamt Bielefeld.
Dieses möglichst vielfältige Programm wurde nun vorgestellt. Und es lässt nicht zu wünschen übrig: Sechs verschiedene Musiker werden über das Jahr verteilt vom 11. Oktober 2023 bis zum 05. April 2024 an fünf Orten in Bielefeld auftreten.
Indie-Supergruppe
Den Auftakt macht die Band „Husten“, die von der Süddeutschen Zeitung als „Indie-Supergruppe des deutschsprachigen Indie-Pops“ bezeichnet werden. Singer-Songwriter Gisbert zu Knyphausen, Moses Schneider (Produzent von Tocotronic und Beatsteaks) und Tobias „der dünne Mann“ Friedrich (Viktoriapark) begeistern seit 2017 als Band. Dafür brauchen sie nur ihre feingliedrigen Gitarren-Pop-Songs, die stets etwas Dunkelheit in sich tragen. Ihr Auftritt am 11. Oktober im Forum bildet zugleich den Auftakt der Husten-Tour, nachdem ihr zweites Album „Aus einem nachtlangen Jahr“ im Herbst erscheint.
Poetisch-minimalistisch
Weiter geht es am 28. Oktober im Tor 6 Theaterhaus mit Alexandra Alden, die schon mit 16 Jahren ihre erste EP veröffentlicht hat. In Malta ist sie sehr bekannt, war sogar Jurorin beim maltesischen Eurovision Song Contest Vorentscheid 2019. Ihre Musik ist eine Art minimalistischer, poetischer Indie-Folk mit träumerischen Texten. Dabei lässt sie sich von Klassikern des Genres wie Joni Mitchell oder auch von zeitgenössischen Musiker*innen wie Bon Iver beeinflussen.
Spiel mit Gegensätzen
Die schwedische Musikerin Jennys Apelmo Mattsson war zehn Jahre lang Bassistin für die Hamburger Band Torpus & Thea Art Directors. Seit 2020 ist sie aber unter dem Namen Jenobi bekannt und veröffentlichte ihr Debütalbum „Patterns“. In ihren Songs vereint sie viele Gegensätze: Wut und Zärtlichkeit oder auch Düsterheit und Fröhlichkeit. Ihre Musik ist von E-Gitarren-Sounds geprägt und erinnert an Lykke Li, Big Thief oder Feist. Am Schlagzeug sitzt Felix Roll, Dorothee Möller spielt die Gitarre und Lorena Clase das Keyboard. Zu sehen ist die Band am 06. Dezember in der Hechelei.
Indie-Singer-Songfighter aus Schweden
Gitarrist und Songwriter Christoffer Wadensten, der sich Meadows nennt, überzeugt mit authentischer und tiefgründiger Musik. Netflix-Nutzer kennen seine Musik vielleicht schon: Der Titeltrack seiner ersten EP „The Only Boy Awake“ ist das Titellied für die Serie „13 Reasons Why“ („Tote Mädchen lügen nicht“).Sein aktuelles Werk heißt „The Emergency Album“ und ist vom amerikanischen Lyriker Frank O’Hara inspiriert. Aufgewachsen ist er an der Ostküste Schwedens, hat aber schon die Welt bereist und ist in vielen Clubs und Wohnzimmern aufgetreten. Ganz großes Kino – oder eher Konzert – dann am 02. März, wenn er im Kleinen Saal der Rudolf-Oetker-Halle auftritt.
Berührend vielseitig
Düstere oder poppige oder elektronische Musik? VØR bietet alles davon! Die Berliner Indie-Pop-Künstlerin, die mit Lana Del Rey oder Florence + the Machine verglichen wurde, singt dabei viel über ihr eigenes Leben und das mit Erfolg. Die Titelsingle Ihres Debütalbums, „Honey“ belegte Platz 6 der RadioEins Hörercharts im Jahr 2022. Dank ihrer Vielseitigkeit kennt man sie in verschiedenen Genres wie Indie-Pop, Rap, Electro und Techno. Ihr Auftritt findet amk 21. März im Nr. z. P. statt.
Magische Umarmung
2022 ihr Debütalbum „My world, My love, Paris“, 2023 dann der begehrte Music Moves Europe Award der EU, mit dem schon Stromae und Adele ausgezeichnet wurden. Das ist die Geschichte der Österreicherin Maria Burger, bekannt als OSKA. Ihre Lieder sind zwischen Indie-Folk und Indie-Pop angesiedelt. Außerdem singt sie über politisch relevante Themen und wirkt mit ihren persönlichen Texten auf eine ganz besondere Art und Weise. Am 05. April spielt sie im Tor 6 Theaterhaus.
Songnächte dank Unterstützung durch BITel
Schon von Anfang an unterstützt die BITel die Songnächte, so auch dieses Jahr. „Wir unterstützen als regionaler Telekommunikationsdienstleister die kulturelle Vielfalt für die Menschen vor Ort“, sagt BITel-Vertriebsleiter Mischa Faesing. Zudem betont er, dass Konzerte in Präsenz ganz anders seien als online, deshalb fördere die BITel die Songnächte, auch wenn es sich dabei nicht um ein Online-Event handelt.
Aufgrund der finanziellen Unterstützung ist es auch möglich, dass BI-Pass-Inhaber für jeweils einen Euro eine Karte für jedes der Konzerte erwerben können. Der Vorverkauf läuft bereits unter: www.eventbrite.de.
Weitere Informationen zum Event gibt es unter: www.songnaechte.de.