Wissenschaftsstaatssekretär übergibt Förderbescheid: Zwei Projekte der FH Bielefeld bei „OERContent.nrw“ erfolgreich

Die Förderlinie für offene Bildungsressourcen unterstützt hochschulübergreifende Konzepte für digitale Lehr- und Lernformate an Hochschulen – E-Learning für alle. An der FH Bielefeld entstehen Materialien für die Lehre in der Pflege und in der Wirtschafts­informatik. Auf diese haben alle Hochschulen in Nordrhein-Westfalen Zugriff.

Staatssekretär Dr. Dirk Günnewig überreichte Prof. Dr. Christa Büker (links) und Prof. Dr. Änne-Dörte Latteck (rechts) den Förderbescheid über 500.000 Euro für das Projekt "KomVor", in dem digitales Lehr-Lernmaterial für Pflegestudierende entsteht. (Foto: L.Kruse/FH Bielefeld)

Staatssekretär Dr. Dirk Günnewig überreichte Prof. Dr. Christa Büker (links) und Prof. Dr. Änne-Dörte Latteck (rechts) den Förderbescheid über 500.000 Euro für das Projekt „KomVor“, in dem digitales Lehr-Lernmaterial für Pflegestudierende entsteht. (Foto: L.Kruse/FH Bielefeld)

Bielefeld (fhb). Home Schooling, Online-Lehre und digitale Weiterbildungen: Selten war der freie Zugang zu Bildungsmaterialien so relevant wie jetzt. Doch nicht jedes Bild aus dem Internet darf für die eigene PowerPoint-Präsentation genutzt werden. Abhilfe schaffen „Open Educational Resources“ (kurz: OER). Durch ihre offene Lizenz können diese Lehr- und Lernmaterialien – seien es Fotos, Videos oder ganze Online-Kurse – kostenfrei genutzt werden.

Zwei Projekte an der Fachhochschule (FH) Bielefeld, in denen frei zugängliche Materialien für die Lehre in der Pflege und der Wirtschaftsinformatik entstehen, werden jetzt durch die Förderlinie „OERContent.nrw“ des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Den Bescheid in Höhe von rund 500.000 Euro überreichte Dr. Dirk Günnewig, Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW NRW), am vergangenen Freitag vor Ort in der FH Bielefeld: „Der Bedarf an digitalen Lehr- und Lernformaten ist im jungen Hochschulfach der Pflege sehr groß. Daher freue ich mich, dass an der Fachhochschule Bielefeld künftig zentrale pflegerische Kernkompetenzen digital vermittelt werden können.“

Hochschulübergreifende Zusammenarbeit

Planung, Steuerung und Evaluation von pflegerischen Prozessen gehören zum Alltag von Pflegefachkräften. Um diese zentralen Kernkompetenzen zu vermitteln, entsteht im Projekt „KomVor“ wissenschaftsbasiertes, erprobtes und digitales Lehr-Lernmaterial für Pflegestudierende. Die Materialen können anschließend deutschlandweit in Pflegestudiengängen angewendet werden. Prof. Dr. Änne-Dörte Latteck und Prof. Dr. Christa Büker vom Fachbereich Gesundheit der FH Bielefeld arbeiten in diesem Projekt mit der Hochschule für Gesundheit Bochum, der Universität zu Köln und der Universität Paderborn zusammen.

Das Projekt „WiLMo“ (Wirtschaftsinformatik Lehr- und Lern-Module) entwickelt einheitliche digitale Lernmaterialien für Studierende der Wirtschaftsinformatik. Dabei konzentriert sich Prof. Dr. Achim Schmidtmann am Fachbereich Wirtschaft der FH Bielefeld auf die Grundlagen betrieblicher Anwendungssysteme. Auch hier garantiert die Zusammenarbeit mehrerer Hochschulen (FH Aachen, FH Dortmund, Hochschule Hamm-Lippstadt, Hochschule Niederrhein und TH Köln), dass die Ergebnisse später von allen Hochschulen weiter genutzt werden können.

OERContent.nrw

Um die aktuellen Fortschritte der digitalen Lehre an den Hochschulen nachhaltig und qualitätsgesichert auszubauen, fördert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft gemeinsam mit der Digitalen Hochschule NRW (DH.NRW) in der Förderlinie „OERContent.nrw“ zum zweiten Mal 18 Konzepte für digitale Lehr- und Lernformate mit mehr als zehn Millionen Euro. Die Resonanz auf die Ausschreibung war groß: Insgesamt wurden 58 Anträge von Hochschulen gestellt. OERContent.nrw ist die größte bundesweite Förderlinie für offene Bildungsressourcen. Nach Abschluss der jeweiligen Projekte müssen die E-Learning-Angebote auf dem Landesportal für Studium und Lehre ORCA.nrw (Open Resources Campus NRW) eingestellt werden. Hier können Lehrende freie Bildungsressourcen untereinander austauschen und Studierende diese im Selbststudium nutzen.