Ökologie, Klima- und Umweltschutz hautnah

Bewerbungsstart für das Freiwillige Ökologische Jahr

Ab sofort können sich Interessierte um eine Stelle im Freiwilligen Ökologischen Jahr bewerben. Foto: LWL

Ab sofort können sich Interessierte um eine Stelle im Freiwilligen Ökologischen Jahr bewerben. Foto: LWL

Westfalen (lwl). Eine Möglichkeit, sich unmittelbar bei Ökologie, Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz zu engagieren bietet seit über 25 Jahren das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ). Die FÖJ-Zentralstelle beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) koordiniert den Freiwilligendienst für die Region und begleitet die jungen Menschen während ihres Einsatzes. Ab sofort können sich junge Menschen für das kommende Bildungsjahr bewerben.

„Viele junge Menschen beschäftigen die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit. Ihr Wunsch, sich in diesen Bereichen zu engagieren, ist groß“, sagt Ferahs Hafez von der FÖJ-Zentralstelle beim LWL: „Im FÖJ haben junge Menschen die Möglichkeit, vielfältige Erfahrungen in den Bereich Umwelt, Naturschutz und Nachhaltiger Entwicklung zu sammeln.“

Die Einsatzstellen bieten von Biobauernhöfen über Bildungshäuser, botanische und zoo-logische Gärten, Freilichtmuseen, Grünflächen- und Umweltämter, Naturschutzverbände bis hin zu Schulbauernhöfen ein breites Einsatzspektrum.

Die praktischen Aufgaben, die auf die jungen Menschen warten, reichen von ökologischem Obst- und Gemüseanbau, Schafe hüten, Hecken schneiden und historische Gärten pflegen, über Waldspiele in der Jugendarbeit bis hin zu Planungs- und Kartierungsarbeiten bei Umweltämtern.

Zum FÖJ gehören auch 25 Bildungstage für die berufliche und persönliche Orientierung. Organisiert vom Team der LWL-FÖJ-Zentralstelle geht es in den Seminaren um Ökologie und Nachhaltigkeit, aber auch um soziale und persönliche Themen. An der Gestaltung wirken die Freiwilligen aktiv mit, indem sie Themen auswählen und in Kleingruppen vorbereiten.

Für einen Platz bewerben können sich junge Menschen, die ihre Schulpflicht erfüllt haben, aber noch nicht 27 Jahre alt sind. Die Freiwilligen erhalten als Taschengeld und Verpflegungspauschale 300 Euro. Einige Stellen bieten auf Anfrage Unterkunft und Verpflegung an.

Das FÖJ-Bildungsjahr orientiert sich an den Schuljahren und beginnt alljährlich am 1. August. Die Bewerbung für das Bildungsjahr 2022/23 ist ausschließlich online vom 1. Februar bis 1. Juni 2022 möglich. Weitere Informationen, wie zum Beispiel die Liste aller Einsatz-stellen finden Interessierte unter https://www.foej.lwl.org

Telefonisch ist die Zentralstelle erreichbar unter 0251 591 6710, per E-Mail unter: foej@lwl.org

Schulwettbewerb „Jugend debattiert“ im Kreishaus

Kreis Herford. Ob ein Schulfach namens „Ökologisches Verhalten“ eingeführt, ein SUV-Verbot in Innenstädten gelten oder die Bundesjugendspiele fortan freiwillig sein sollen – das sind die aktuellen Fragen, worüber Schülerinnen und Schüler des 11. und 12. Jahrgangs des Friedrich-List-Berufskollegs im Kreishaus diskutiert haben. In drei Runden setzen sich Silas Elbers (18) und Ben Grönberg (17) durch und qualifizierten sich für die nächste Runde im bundesweiten Wettbewerb „Jugend debattiert“ in Detmold.

Im Eifer der Diskussion: Schüler des FLB diskutieren in der Finalrunde, Foto: Kreis Herford

Im Eifer der Diskussion: Schüler des FLB diskutieren in der Finalrunde, Foto: Kreis Herford

In jeder der drei Runden haben sich vier Schülerinnen und Schüler in Zweierteams den Fragen gestellt, aufgeteilt in ein Pro- und ein Contra-Team. In der Finaldebatte ging es schließlich um die Frage, ob ein neues Schulfach zum Thema „Ökologisches Verhalten“ eingeführt werden soll. „Um dieses Thema dreht sich aktuell sehr viel“, erzählt Ben Grönberg. Etwas mehr als eine Woche konnten sich die Schülerinnen und Schüler auf die zu diskutierenden Themen vorbereiten. „Ich habe im Internet recherchiert und im Gespräch mit Anderen Informationen und Argumente gesammelt“, verrät Silas Elbers.

Die Schüler wussten im Vorfeld, für welche Seite sie argumentieren sollen – außer im Finale, was die Spannung nochmal ansteigen ließ. „Ich habe Spaß an solchen Debatten. Mich interessiert dabei insbesondere die politische Auseinandersetzung mit bestimmten Themen“, erklärt Ben Grönberg. Mit Silas als Befürworter eines Schulfachs zum  „Ökologischen Verhalten“ und Ben als Kritiker kamen die beiden Sieger in der Finaldebatte aus verschiedenen Lagern. Die Pro-Seite argumentierte mit der Chance für die Schulen, mit einem solchen Schulfach das Bewusstsein für den Klimaschutz zu stärken. Die Fridays-for-Future-Bewegung zeige zudem, dass ökologisches Verhalten für die junge Generation wichtig sei. Die Contra-Seite hielt mit zusätzlichen Kosten und hohem Aufwand bei der Erstellung eines Lehrplans und der Ausbildung von Lehrpersonal dagegen. Außerdem könne die Thematik in bestehenden Fächern wie Biologie oder Erdkunde integriert werden.

Drei Lehrernnen und Lehrer und ein Schüler bildeten die Jury, die es zu überzeugen galt. Die beiden Gewinner werden an der nächsten Wettbewerbsrunde am 20. Februar in Detmold teilnehmen. Im Bundesfinale könne man „dem Bundespräsidenten sogar die Hand schütteln“, so Silas Elbers. Wenn das nicht ein großer Anreiz ist.

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„Faser, Faser, du musst wandern“ – Die globale Textilkette unter der Lupe

Haus Neuland lädt zum Seminar über die Hintergründe unserer heutigen Textilwirtschaft ein.

Textilwirtschaft, Foto: Haus Neuland, e.V.

Textilwirtschaft, Foto: Haus Neuland, e.V.

Bielefeld. Wie sieht eigentlich die „Reise“ meiner Jeans von ihrem Beginn bis zu Ende aus und was steckt genau hinter ökologisch produzierter Kleidung? In dem Seminar „ „Faser, Faser, du musst wandern“ – Die globale Textilkette unter der Lupe“ erhalten die Teilnehmenden einen weitreichenden Einblick in die Herstellungsprozesse unserer aktuellen Mode. Die fünftägige Veranstaltung findet von Montag bis Freitag , 28.10. – 01.11.2019, in der Bildungsstätte Haus Neuland in Bielefeld – Sennestadt statt. Interessierte können sich jetzt dazu anmelden.

Kleidung ist in unserer Gesellschaft vor allem Ausdrucksmittel von Persönlichkeit und Lebensgefühl. Doch bevor Kleidungsstücke in unseren Geschäften landen, haben sie vom Rohstoff bis zum fertig konfektionierten Produkt einen weiten Weg zurückgelegt. Sie unterliegen dabei nicht nur bestimmten Herstellungs – und Produktionsbedingungen, sondern in Form der sogenannten „Fast Fashion“ – Entwicklung auch immer schneller wechselnden Modetrends. Im Seminar nehmen wir die komplexen Herstellungsprozesse unserer Mode unter die Lupe: Was sind die historischen Hintergründe der internationalen Textilproduktion?

Welche ökologischen und sozialen Konsequenzen hat die globale Textilindustrie? Welche aktuellen Veränderungen von Wertschöpfungsketten und Materialien gibt es, und welche Rolle spielen Politik, Unternehmen und Konsumenten? Hinter jedem Öko – Siegel stehen andere Standards und Bedingungen – an welchen Kriterien kann sich der Konsument dabei orientieren? Das Seminar stellt Möglichkeiten einer nachhaltigen Herstellung vor und zeigt Konzepte und Initiativen für einen alternativen Modekonsum auf. Unter anderem bieten wir in einem Abendworkshop einen Upcycling – Nähkurs an. Interessierte können sich ab sofort für das fünftägige Seminar anmelden – online unter www.haus – neuland.de oder telefonisch in der Buchungszentrale vom Haus Neuland: 05205/9126- 33.

Die Teilnahme kostet 160 Euro inklusive Verpflegung. Übernachtungen können gegen einen Aufpreis gebucht werden. Das Seminar wird durch die Bundeszentrale und die Landeszentrale für politische Bildung NRW gefördert.

Gute Aussichten für Fauna und Flora am Linnebach

063_PM_Linnebach_090813..Detmold. Der Linnebach ist in einem schlechten ökologischen Zustand. In der Vergangenheit wurden die Gewässer aus unterschiedlichsten Gründen, beispielsweise zur Landgewinnung für die Landwirtschaft oder für Siedlungen, begradigt und ausgebaut. Dies führte zu einer Verarmung der Fauna und Flora, die im und am Gewässer typischerweise zu finden sein müsste. In einem Gewässerabschnitt in Detmold, im Ortsteil Bentrup wird ein vorhandenes Hindernis im Gewässer, ein 70 cm hoher Absturz, mittels einer rauen Sohlgleite ausgeglichen werden, und so die Durchwanderbarkeit für Fische und Kleinlebewesen wieder hergestellt werden. Weiterlesen