Ein ökumenischer Pilgerpfad durch den Kreis Höxter – Eine Auszeit vom Alltag

Leise plätschern die Wasserläufe, die Schritte federn auf weichem Waldboden und die Städte scheinen meilenweit entfernt. Der ökumenische Pilgerpfad „Weg der Stille“ verbindet einige der zahlreichen Klöster der Region und führt durch herrliche Naturlandschaften. Ideal für eine Auszeit vom Alltag, die neue Perspektiven schafft und das ohne weite Anfahrt.

Abtei Marienmünster im Herbst © K. Krajewski, Kulturland Kreis Höxter

Abtei Marienmünster im Herbst © K. Krajewski, Kulturland Kreis Höxter

Höxter. Der Weg zu Einkehr und Besinnung beginnt im mittelalterlichen Schwalenberg und führt auf ca. 41 Kilometern durch den Naturpark Teutoburger Wald hinab ans Ufer der Weser. Im ehemaligen Zisterzienserinnenkloster in Schwalenberg befindet sich heute eine evangelisch-reformierte Kirche. Zarte Wasserläufe begleiten das erste Stück des auf insgesamt drei Etappen angelegten Pilgerweges. Moderate zehn bis 15 Kilometer am Tag lassen den Pilgernden Zeit und Raum, Schritt für Schritt, schweigend zu sich selbst zu finden. Bald schon lassen drei mächtige Türme in der Ferne das erste Etappenziel erahnen: Die prachtvolle Abteikirche Marienmünster. Seelenspeisung bietet ihre berühmte barocke Orgel, der Leib stärkt sich unter anderem in der örtlichen Spezialitäten-Gastronomie. Auf alten Klosterwegen und vorbei an einem aussichtsreich gelegenen Turm auf dem Hungerberg, nähert sich der Wandernde auf der zweiten Etappe dem nächsten, spirituellen Ziel: Kloster Brenkhausen. Erst Zisterzienserinnen, dann Benediktinerinnen beherbergte das alte Gemäuer in der Vergangenheit. Heute leben und arbeiten hier koptische und katholische Christen Hand in Hand. Deren Offenheit und Gastfreundschaft ist Seelenbalsam. Sie lässt sich in der Kirche ebenso wie im Gästehaus erfahren und stärkt den Pilgernden für die dritte und letzte Etappe auf dem „Weg der Stille“.

Weg der Stille im Herbst © I. Jansen, Kulturland Kreis Höxter

Weg der Stille im Herbst © I. Jansen, Kulturland Kreis Höxter

Die Kreisstadt Höxter an der Weser rückt näher. Und mit ihr, wie nach einer gelungenen Meditation, die Rückkehr ins Hier und Jetzt. Wer dafür noch nicht bereit ist, folgt dem historischen Klosterweg über den Corveyer Weinberg bis zum Ziel des Pilgerweges. In Corvey gibt es nicht nur das Westwerk als UNESCO- Weltkulturerbe zu entdecken, sondern auch die Fürstliche Bibliothek Corvey, die eine der größten Privatbibliotheken Deutschlands ist. Der bekannte Dichter Hoffmann von Fallersleben hat sie gut bestückt hinterlassen. www.weg-der-stille.de

Informationen und Kontakt: Eine Faltbroschüre und weitere Informationen zum Weg der Stille, auch zu geführten Pilgertouren, gibt es bei: Kulturland Kreis Höxter, Corveyer Allee 7, 37671 Höxter, Telefon: 05271 974323, E-Mail: info@kulturland.org, Internet: www.kulturland.org

Frühjahrstreffen in Höxter

Die Ferne ganz nah – Vom Koptischen Kloster und der Fliegerei

Kreis Höxter. Akteure aus Tourismus und Regionalmarketing bereisen den Kreis Höxter, lernen ihre Angebote und Produkte gegenseitig kennen und schmieden neue Allianzen – das ist die einfache aber wirkungsvolle Idee der Netzwerkschmiede der GfW im Kreis Höxter. Nach der erfolgreichen Veranstaltungseinführung mit vier Terminen in 2017 gibt es in diesem Jahr eine Fortführung, erstmals auch mit zwei Terminen am späten Nachmittag. Der Auftakt für 2018 wurde beim Frühjahrstreffen mit 17 Teilnehmern gemacht – inklusive Besuchs des Koptischen Klosters Brenkhausen und des Flugplatzes am Räuschenberg.

Foto: © Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter mbH

Foto: © Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter mbH

Die Gastfreundschaft der koptischen Gemeinde mit ihrem Bischof Anba Damian im Kloster Brenkhausen ist mindestens so beeindruckend wie die farbenprächtigen koptischen Malereien und das tatkräftige Engagement, das die Kopten bislang in die Sanierung der alten Anlage gesteckt haben. Bei einer kurzen Führung durch das Kloster und die nebenliegende katholische Kirche wurde die gelebte Ökumene deutlich. „Es sind genau diese besonderen und lebendigen Klosterorte und die Gastfreundschaft ihrer Bewohner, die für unsere Gäste ein unvergessliches Erlebnis bieten können“, sagt Carolin Bockhoff, Projektleiterin der Kloster-Garten-Route bei der GfW. Das Haus der Kopten steht offen und Gäste der Region sind auch gern gesehene Gäste in Brenkhausen – die Botschaft Damians wurde von den Teilnehmern der Netzwerkschmiede nach den gewonnenen Eindrücken zu gern mitgenommen.

Der anschließende Besuch des Flugplatzes am Räuschenberg überraschte viele Teilnehmer mit dem breitgefächerten Angebot aus Flugbetrieb, Erlebnis und Gastronomie. Bei einer Führung in den Tower und einem kurzen Abstecher auf das Vorfeld mit Blick in die unterschiedlichen Flugzeugtypen und auf die weiteren Angebote der Flugschulen wurde klar, dass der Flugplatz ein echter Geheimtipp mit viel Potenzial ist. Das Café am Räuschenberg mit seiner wunderschönen Aussicht aufs Rollfeld und die Umgebung sowie selbstgemachtem Kuchen von Familie Otto bildete den Abschluss der ersten Netzwerkschmiede 2018.

Der nächste Termin findet am 26. Juni 2018 ab 16:30 Uhr bei den Serviam Schwestern von Germete und auf dem Desenberg statt. Verbindliche Anmeldungen können schon jetzt unter cb@gfwhoexter.de erfolgen.