Geister, Wölfe, Hexen – Führung durch das Märchenmuseum

Am Samstag, 19. August um 16 Uhr führt die Historikerin Sonja Wehmeier durch die Ausstellung des Märchenmuseums.

Bad Oeynhausen. Sie erklärt die schönsten Stücke von der Zinn-Märchenwelt bis zur Märchenuhr. Sie zeigt, wie Märchen entstanden sind und warum es sie überall auf der Welt gibt. Dazu erzählt sie spannende Geschichten der Brüder Grimm. Fantasy, Grusel, Mystery: Sie alle haben ihre Wurzeln in den fantastischen und manchmal schaurigen Geschichten der Märchen und Sagen. Im Märchenmuseum Bad Oeynhausen können die Besucher diese Welt der sprechenden Tiere, der heldenhaften Prüfungen und der wundersamen Zauberei kennenlernen – von der sich unsere Vorfahren jahrhundertelang am Herdfeuer erzählt haben. Ein Museumsbesuch ist im Eintrittspreis inbegriffen. Die Führung richtet sich an alle märcheninteressierte Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren.

 Rotkäppchen trifft den Wolf im dunklen Wald (KI-Kunstwerk Märchenmuseum Bad Oeynhausen)


Rotkäppchen trifft den Wolf im dunklen Wald (KI-Kunstwerk Märchenmuseum Bad Oeynhausen)
© Märchenmuseum Bad Oeynhausen

Eintritt: 6 Euro, ermäßigt: 4 Euro

08.02.2023|„Hexenwahn und Feuertod“ Führung zur Hexenverfolgung in Minden

Mittwoch, 08.02.2023 um 18:30 Uhr – Themenführung in Minden

Minden. In dem ca. 1,5-stündigen Rundgang werden Interessierte mit Verhandlungen, Verurteilungen und üblen Nachreden konfrontiert und erhalten somit einen Einblick in ein dunkles Kapitel der Mindener Stadtgeschichte. Mindens vielfältige Vergangenheit ist eindrucksvoll und
spannend. Es führt Sie unsere Gästeführerin Petra Schugt. Die Kosten für die Führung betragen 6,00 € pro Person. Der Treffpunkt ist die Rathauslaube, Markt 1. Ende der Führung ist in der Fischerstadt.

Um Anmeldung bei der Minden Marketing GmbH unter 05 71/8 29 06 59 wird gebeten. Tickets können auch online unter https://www.minden-erleben.de/tourismus/index.php/en/ erworben werden.

Weitere Informationen zur Stadtführung bekommen Sie bei der Minden Marketing GmbH, Domstraße 2, 32423 Minden, Telefon: (05 71) 829 06 59, Fax: (05 71) 829 06 63,

E-Mail: info@mindenmarketing.de, online unter https://www.minden-erleben.de/, unserer Facebook-Seite https://www.facebook.com/mindenerleben, in unserer Facebook-Gruppe und in der Minden-APP.

Hexenverfolgung in Minden

Hexenverfolgung in Minden

Ausstellung zeigt Glauben an Hexen und Hexer

Wie kommen Verschwörungstheorien in die Welt?

Paderborn. Unsichere Zeiten begünstigen die Popularität von Verschwörungstheorien. Nach Kriegen und Revolutionen oder im Zuge historischer Umbrüche liefern sie ein Modell, die veränderte Welt zu erklären. Das wird die Ausstellung über Verschwörungstheorien am dem 18. Mai (bis 22.3.2020) im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Stiftung Kloster Dalheim, in Lichtenau-Dalheim (Kreis Paderborn) zeigen.

Die Hexen von Hans Baldung Grien, 1510, Stiftung Schloss Friedenstein, Gotha. Foto: © Stiftung Schloss

Die Hexen von Hans Baldung Grien, 1510, Stiftung Schloss Friedenstein, Gotha. Foto: © Stiftung Schloss

Die Schau geht der Entstehung, Funktion und Verbreitung von Verschwörungstheorien auf den Grund und beleuchtet, warum sie heute wieder Konjunktur haben. Gezeigt werden rund 250 Exponate internationaler Leihgeber aus 900 Jahren Verschwörungsdenken. Zu Verschwörungstheorien zählen auch der Teufelsglaube und die Hexen-Verfolgung, die insbesondere ab der Mitte des 15. Jahrhunderts in Europa Verbreitung fanden. Den Hexen und Hexern – die Opfer der Hexenprozesse waren zu einem Viertel Männer – wurde unterstellt, sie hätten sich in einer „Teufelsbuhlschaft“ oder einem „Teufelspakt“ verschworen, um ihren Mitmenschen durch Zauberei Schaden zuzufügen, etwa durch Epidemien oder Missernten. Die Hexenverfolgungen dauerten in Europa bis ins 18. Jahrhundert an.

Ebenfalls in den Fokus von Verschwörungstheorien gerieten im Mittelalter religiöse Minderheiten, aber auch mächtige Ordensgemeinschaften wie die Templer.  Die Sonderausstellung „Verschwörungstheorien – früher und heute“ zeigt bedeutende Exponate aus der Zeit der Hexenverfolgungen, unter anderem die Darstellung der „Hexen“ von Hans Baldung Grien aus dem Jahr 1510. Sie fand als Holzschnitt große Verbreitung und zeigt eine Auswahl des vermeintlichen Hexentreibens: Nackte Hexen bevölkern eine diabolische Landschaft, die ein Wetterzauber bedrohlich verdunkelt. Zwischen den Knien hat eine Hexe den Zauberkessel, aus dem dichter Rauch und Hagelkörner entweichen. Daneben hebt eine Hexe ihren Becher zum Trinkspruch, eine andere hält gerupfte Vögel für den Sud bereit, die vierte hält eine brennende Fackel hoch. Zum Hexensabbat reitet die fünfte durch die Lüfte.  Die Ausstellung präsentiert weitere historische Hexendarstellungen und ein Exemplar des „Hexenhammers“, dem Standardwerk zur Hexenverfolgung, aus dem 15. Jahrhundert. Die Schau beleuchtet dabei alle Seiten der Hexenverfolgung: Neben Folterwerkzeug und der Kopie eines sogenannten Hexenhemds erlaubt sie ihren Besuchern auch einen Blick auf den handschriftlichen Brief des damaligen Bamberger Bürgermeisters an seine Tochter (1628): Im Angesicht des Todes bestreitet der unter Folter geständige „Hexer“ darin seine Teilnahme am Hexensabbat. Mit der Präsentation von Friedrich Spees „Cautio Criminalis“ (1632) kommen auch die Gegner der Hexenverfolgung zu Wort.

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