Paderborner Wissenschaftler präsentieren die Arbeitswelt von morgen

NRW-Wissenschaftsministerin besucht die Universität Paderborn

Paderborn. Die Universität Paderborn ist nicht nur in zahlreichen zukunftsweisenden Forschungsfeldern aktiv, sondern legt den Fokus auch auf die gesellschaftliche Relevanz ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Unter besonderer Beachtung der Aspekte Nachhaltigkeit und Digitalisierung soll dabei der Grundstein für die sogenannte „Arbeit 4.0“, bei der die Menschen im Zentrum einer modernen Technologiewelt stehen, gelegt werden. Im Rahmen der Forschungsreise „#möglichmacher“ besucht die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Isabel Pfeiffer-Poensgen, Spitzenforscherinnen und -forscher des Bundeslandes. Dabei hat sie am Freitag, 1. Oktober, auch Halt in Paderborn gemacht, um das Gespräch mit Wissenschaftlern der Universität zu suchen.

Interdisziplinäre Forschung für einen erfolgreichen Technologietransfer

„Für nachhaltige Lösungen in der Arbeitswelt reichen neue Technologien alleine nicht aus. Ihre Anwendung muss auf den Menschen zugeschnitten werden, um einen erfolgreichen Technologietransfer ermöglichen zu können. Die Verbindung von technologischen und sozialen Aspekten wird an der Universität Paderborn bereits seit einigen Jahren in interdisziplinär angelegten Projekten umgesetzt“, erklärt die Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitt Riegraf beim Besuch der Ministerin. Deshalb freue es sie, dass die Leistung der Paderborner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun hohe Anerkennung aus dem politischen Raum erfährt, so Riegraf weiter.

Foto (Universität Paderborn, Thorsten Hennig): Isabel Pfeiffer-Poensgen (vorne mittig), Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, ist am Y-Gebäude der Universität Paderborn von einem Empfangskomitee begrüßt worden (v. l.): Prof. Dr.-Ing. Roman Dumitrescu, Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitt Riegraf, Prof. Dr. Kirsten Thommes, Prof. Dr. Eckhard Steffen, Prof. Dr.-Ing. Mirko Schaper, Prof. Dr. Johannes Blömer und Prof. Dr. Gregor Engels freuten sich über den Besuch.

Foto (Universität Paderborn, Thorsten Hennig): Isabel Pfeiffer-Poensgen (vorne mittig), Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, ist am Y-Gebäude der Universität Paderborn von einem Empfangskomitee begrüßt worden (v. l.): Prof. Dr.-Ing. Roman Dumitrescu, Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitt Riegraf, Prof. Dr. Kirsten Thommes, Prof. Dr. Eckhard Steffen, Prof. Dr.-Ing. Mirko Schaper, Prof. Dr. Johannes Blömer und Prof. Dr. Gregor Engels freuten sich über den Besuch.

„Nordrhein-Westfalen verfügt über viele herausragende Forscherinnen und Forscher, die mit ihren Ideen und Projekten das Leben der Menschen in unserem Land verbessern. Die Universität Paderborn mit ihrem Schwerpunkt ‚Arbeit 4.0‘ ist hierfür ein hervorragendes Beispiel: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz verschiedenen Disziplinen bringen ihre Kompetenzen zusammen, um gemeinsam und ganzheitlich der Frage nachzugehen, wie sich unsere Arbeitswelt in den kommenden Jahren verändern und weiterentwickeln wird – technologisch und sozial. Das kommt den Menschen in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus zu Gute“, erklärte Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen bei ihrem Besuch.

Wie gestaltet sich die „Arbeit 4.0“?

Bei einem Rundgang durch das hochmoderne Y-Gebäude konnte sich Pfeiffer-Poensgen an vier verschiedenen Stationen einen Einblick in die Spitzenforschung der Universität Paderborn verschaffen. Promovierende diverser Fachrichtungen aus dem NRW-Forschungskolleg „Gestaltung von flexiblen Arbeitswelten. Menschenzentrierte Nutzung von Cyber-Physical Systems in Industrie 4.0“ unter der Leitung von Prof. Dr. Gregor Engels präsentierten ihre Forschung zum Einsatz intelligenter Assistenzsysteme am Arbeitsplatz.

Das Thema künstliche Intelligenz (KI) stand beim „it’s OWL“-Spitzencluster im Mittelpunkt. Hier arbeitet das Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn seit 2012 an konkreten Lösungen für die Industrie und den Mittelstand, beispielsweise durch die Entwicklung virtueller Arbeitsplätze mittels Augmented Reality (AR). Prof. Dr.-Ing. Roman Dumitrescu und Florian Dyck demonstrierten unter anderem, wie einzelne Arbeitsschritte einer Montage mithilfe einer AR-Brille realitätsnah getestet werden können.

Im Profilbereich „Nachhaltige Werkstoffe, Prozesse und Produkte“ forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Maschinenbau, der Chemie und der Physik an innovativen Technologien für Fertigungsprozesse. Prof. Dr.-Ing. Mirko Schaper verdeutlichte bei der Vorstellung, dass insbesondere der Leichtbau eine Schlüsseltechnologie mit großem Potenzial zur Ressourceneinsparung darstellt.

Abschließend informierte sich die Wissenschaftsministerin über den noch jungen Sonderforschungsbereich/Transregio (TRR) „Constructing Explainability“ zum Thema „Erklärbarkeit von künstlicher Intelligenz“. In Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld haben sich die Forschenden rund um Prof. Dr. Katharina Rohlfing zum Ziel gesetzt, die Mensch-Maschine-Interaktion und das Verständnis für die Funktionsweise von Algorithmen zu verbessern.

„Die heutige Vorstellung hat gezeigt, dass wir in Paderborn sowohl in der Grundlagenforschung, als auch in der anwendungsorientierten Forschung sehr gut aufgestellt sind. Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler machen so die Arbeitswelt von morgen greifbar“, resümiert Riegraf.

Über die Forschungsreise „#möglichmacher“

NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen besucht während ihrer Forschungsreise „#möglichmacher“ von September 2021 bis Februar 2022 acht wissenschaftliche Einrichtungen im eigenen Bundesland. Dabei wird eine große Bandbreite an Themen abgedeckt, um die Vielfalt der Spitzenforschung in Nordrhein-Westfalen und damit auch die Leistungsstärke der Forschungsförderung zu dokumentieren. Nächste Stationen der Forschungsreise sind unter anderem Münster, Bonn und Bochum. Eine Videoreportage über ihren Besuch an der Universität Paderborn wird in den kommenden Wochen auf den digitalen Kanälen des MKW NRW veröffentlicht.