Mit einem Pflegekind zum Familienglück

Infotelefon vom „Netzwerk Pflegefamilien“ am 26. Februar von 10-18 Uhr 

Bielefeld/OWL. „Wir haben sehr lange versucht, eigene Kinder zu bekommen. Jedoch hat es leider nicht geklappt“, erzählt Thomas Hoffmann (Name geändert) vor der Kamera bei einer Videokonferenz mit dem „Netzwerk Pflegefamilien“. Eigentlich war alles perfekt durchdacht: im Haus war genug Platz, das Kinderzimmer schon geplant. Nachdem es jedoch mit einer Schwangerschaft nicht geklappt hat, arrangierten sich Herr Hoffmann und seine Frau nach und nach mit dem Gedanken, ohne eigene Kinder zu leben. Das änderte sich schlagartig, als sie erfuhren, dass eine Bekannte ein Pflegekind aufgenommen hat. „Vorher wussten wir von der Möglichkeit, ein Pflegekind auch langfristig bei sich aufnehmen zu können, gar nichts“, erläutert Hoffmann. Seine Frau und er haben danach recherchiert und einen Termin mit dem Netzwerk Pflegefamilien in Bielefeld gemacht. Sie waren von dem freien Träger direkt begeistert, sodass sie nach einer etwa einjährigen Vorbereitungszeit ein damals vierjähriges Mädchen bei sich zuhause aufnehmen konnten.

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Mit einem Pflegekind zum Familienglück .Foto:Netzwerk Pflegefamilien

„Derzeit gibt es etwa 80.000 Pflegekinder in Deutschland. Wir bekommen sehr viele Anfragen von Jugendämtern, die eine Pflegefamilie für ein Kind suchen“, berichtet Ursula Regenit vom Netzwerk Pflegefamilien. Das Netzwerk Pflegefamilien begleitet seit fast 30 Jahren Kinder, die aktuell oder auf Dauer nicht bei ihren leiblichen Eltern leben können, in Pflegefamilien. Mittlerweile hat das Netzwerk Pflegefamilien Standorte in Münster, Recklinghausen, Leverkusen, Bielefeld, Osnabrück und Warburg. „Wir betreuen Pflegefamilien in ganz Nordrhein-Westfalen und in vielen Teilen von Niedersachsen und Hessen“, berichtet die Familienberaterin Ursula Regenit. Die Pflegefamilien werden in einem mehrmonatigen Prozess auf ihre Aufgabe vorbereitet und im Anschluss kontinuierlich und verlässlich begleitet. Die Gründe, warum ein Kind zu einem Pflegekind wird, sind vielfältig. „Wichtig ist uns, dass das Kind und die Pflegefamilie zueinander passen. Dabei orientieren wir uns an den Stärken und Möglichkeiten der angehenden Pflegefamilie“, fährt die Familienberaterin fort.

Für Familie Hoffmann konnte das Netzwerk Pflegefamilien ein passendes Kind vermitteln. „Wir gehen offen damit um, dass unser Kind ein Pflegekind ist. Es spielt im Alltag für uns keine Rolle“, so Thomas Hoffmann. Wichtig ist für ihn weiterhin die kontinuierliche Betreuung: „Uns ist es wichtig, mit dem Netzwerk Pflegefamilien jemanden an der Seite zu haben, den man fragen kann und der einem immer hilft, wenn man gerade einmal nicht weiterweiß.“

Wenn Sie Interesse haben, einem Kind eine neue Perspektive zu geben, können Sie am 26. Februar von 10-18 Uhr zum Telefon greifen und das Netzwerk Pflegefamilien unverbindlich anrufen. Das Info-Telefon ist unter der Nummer: 0178 / 470 58 83 oder 0521 / 95 394 89 zu erreichen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.netzwerk-pflegefamilien.de

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