Betrieb im Impfzentrum des Kreises Herford gestartet

Kreis Herford. Mit dem heutigen Tag hat der Betrieb in den Impfzentren in Nordrhein-Westfalen begonnen – so auch im Impfzentrum des Kreises Herford. Pünktlich um 14:00 Uhr haben die ersten Impflinge das Impfzentrum betreten. An sechs Tagen die Woche sind zunächst drei Impfstraßen für die über 80-jährigen in Betrieb.

Unterstützung bei der An- und Abreise auch für den morgigen Tag

Engers Bürgermeister Thomas Meyer, der Ärztliche Leiter des Impfzentrums Dr. Frank Walhöfer, Kreisdirektor und Krisenstabsleiter Markus Altenhöner und Kreisvertrauensapotheker Edward Mosch freuen sich über den gelungenen Impfstart..Foto:Kreis Herford

Engers Bürgermeister Thomas Meyer, der Ärztliche Leiter des Impfzentrums Dr. Frank Walhöfer, Kreisdirektor und Krisenstabsleiter Markus Altenhöner und Kreisvertrauensapotheker Edward Mosch freuen sich über den gelungenen Impfstart..Foto:Kreis Herford

Aufgrund der seit Sonntag langanhaltenden und starken Schneefälle und den daraus resultierenden schwierigen Witterungsbedingungen und Straßenverhältnissen war der Impfstart mit besonderen Herausforderungen verbunden. So war es manchen Impflingen nicht möglich, selbst zum Impfzentrum zu gelangen und wieder nach Hause zu kommen. Der Kreis Herford stellte sich frühzeitig auf diese Situation ein: „Wir haben uns nach den Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes umgehend um Lösungen bemüht, um zu gewährleisten, dass möglichst alle Impflingen, die am Montag einen Termin bekommen haben, diesen auch wahrnehmen können“, so Kreisdirektor und Krisenstabsleiter Markus Altenhöner.

„Wir haben zwischen 8 und 12 Uhr alle 153 Impflinge mit einem Termin am heutigen Tag angerufen. Davon haben wir 141 erreicht. Einige Impflinge benötigten Hilfe bei der An- und Abreise zum Impfzentrum, für die wir dann auch gesorgt haben“, so Altenhöner. „Dabei haben uns die Feuerwehren aus allen Städten und Gemeinden, die Bundeswehr und das Deutsche Rote Kreuz unterstützt.“

Auch morgen sollen alle Impflinge mit einem Termin bis 12 Uhr angerufen werden. Wer am Dienstag einen Impftermin hat, aber bis 12 Uhr keinen Anruf vom Kreis Herford bekommen hat, meldet sich bitte beim Bürgertelefon des Kreises Herford unter der Telefonnummer 05221 13 15 00. „Im äußersten Notfall können wir versuchen, auch am Folgetag einen Termin zur Verfügung zu stellen. Das möchte das Gesundheitsministerium aber grundsätzlich nicht. Wir versichern aber: Niemand wird vergessen oder muss Angst haben, dass sie oder er ihren oder seinen Impfstoff nicht erhält“, betont Altenhöner.

Markus Altenhöner verschaffte sich heute vor Ort einen Eindruck  vom Impfstart und kam dabei corona-konform mit einigen über 80-Jährigen ins Gespräch. Dabei bekam er sehr positives Feedback für die Organisation im Impfzentrum und insbesondere für die Hilfeleistung  des Kreises bei der An- und Abreise der Impflinge. Das bestätigt auch Dr. Walhöfer, Ärztlicher Leiter des Impfzentrums: „Viele Impflinge waren mit dem Impfvorgang an sich zufrieden, betonten aber besonders, wie glücklich sie über die Unterstützung bei dem Transport zum Impfzentrum waren“. „Viele sind einfach froh, dass es jetzt endlich losgeht“, ergänzt Markus Altenhöner.

Für Begleitpersonen und Impflinge gibt es im Impfzentrum für die Wartezeit entsprechende Räumlichkeiten. Denn aufgrund der verschneiten Straßen und der Kälte könnte es sein, dass nicht alle pünktlich sind, entweder zu früh anreisen oder sich verspäten und dann mit anderen Impflingen zusammentreffen. Alle Impfungen müssen „corona-konform“ erfolgen.

Professionelle Infrastruktur – Mehr Impftermine ab März

Kreisdirektor und Krisenstabsleiter Markus Altenhöner ist mit den Bedingungen im Impfzentrum sehr zufrieden: „Wir können den Bürgerinnen und Bürgern und dem medizinischen Personal hier im Impfzentrum eine professionelle Infrastruktur zur Verfügung stellen, die die Voraussetzungen für einen zufriedenstellenden Impfablauf erfüllt. Dafür geht ein großer Dank an alle Helferinnen und Helfer“, so Markus Altenhöner.

„Uns haben viele besorgte Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern erreicht, die keinen Impftermin bekommen haben oder nach der Coronavirus-Impfverordnung noch nicht für eine Impfung vorgesehen sind. An dieser Stelle möchte ich noch einmal betonen: Wir wissen um die Sorgen in der Bevölkerung, bitten jedoch noch einmal um Verständnis, dass wir als Kreis Herford keinen Einfluss auf die Terminvergabe und die festgelegte Impfreihenfolge haben. Ich bin aber zuversichtlich, dass mit etwas Geduld all diejenigen geimpft werden können, die geimpft werden möchten“, so Markus Altenhöner, der zugleich betont:

„Wir wissen derzeit noch nicht, wie viel Impfstoff uns zu welchen Zeitpunkten in der Zukunft zur Verfügung stehen wird. Wir sind darauf angewiesen, wie viel uns vom Land zur Verfügung gestellt wird und reagieren darauf im Impfzentrum jeweils situationsgerecht“.

Am heutigen Montag werden im Impfzentrum des Kreises 153 Personen geimpft. In der gesamten ersten Woche werden dann über 900 Impfungen stattgefunden haben. Da die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) für die Kreise und kreisfreien Städte neue Impftermine im Buchungssystem freigeschaltet hat, sind für den Kreis Herford ab sofort vom 01. März bis zum 02. Mai täglich 306 Impftermine buchbar. 

Für die Erstimpfung sind Impftermine für den Zeitraum vom 08. Februar bis zum  02. Mai freigeschaltet. Für die Zweitimpfungenkönnen Termine zwischen dem 01. März und dem 30. Maivereinbart werden. Ab dem 08. Februar wird zunächst im Einschichtsystem von 14:00 bis 18:00 Uhr geimpft. Ab dem 01. März wird dann im Zweischichtsystem von 8:00 bis 18:00 Uhr geimpft. Auch an Karfreitag und Ostermontag werden Impfungen durchgeführt.

Impfwillige, die über die Online-Buchung nur einen Erst-, aber keinen Zweittermin bekommen haben, sind aufgerufen, diesen Ersttermin unbedingt wahrzunehmen. Sie erhalten spätestens vor Ort im Impfzentrum am Tag der Erstimpfung einen Termin für die zweite Impfung. Die Bürger müssen nicht selbst aktiv werden.

Wie läuft die Impfung ab?

Der Impfvorgang sieht folgendermaßen aus: Nach der Überprüfung der Impfberechtigung im Anmeldebereich (Zugangskontrolle) folgt im Impfzentrum (Check-In) die Möglichkeit zum Ausfüllen der beizubringenden Unterlagen. Im Anschluss erfolgt noch eine Kontrolle der Körpertemperatur als kurzer Gesundheitscheck. Danach erfolgt die Zuweisung in den Wartebereich der jeweiligen Impfstraße.. Die Impfstraßen sind räumlich getrennt und unterschiedlich farblich gekennzeichnet. Nach einem kurzen Aufenthalt in einem Wartebereich, in dem auf einem Bildschirm ein Informationsfilm angeschaut werden kann, geht es zu einem Aufklärungsgespräch zu einer Ärztin bzw. zu  einem Arzt. Ein Zimmer weiter folgt dann die Impfung. Nach der Impfung begeben sich die Patient*innen(die geimpften Personen) zum Check-Out,  wo die Dokumentation stattfindet. Abschließend geht es in einen großen Beobachtungsraum. Dort können die Impflinge (geimpften Personen) bis zu 30 Minuten in Beobachtung bleiben. Hier besteht die Möglichkeit, einen Folgetermin für eine Zweitimpfung zu bekommen und im Anschluss das Gebäude wieder zu verlassen.

Nicht mobile Menschen und Menschen mit sonstigen Einschränkungen werden beim Betreten des Impfzentrums von den Mitarbeiter*innen vor Ort während des gesamten Impfvorgangs bis zum Verlassen des Gebäudes betreut.

Wer arbeitet im Impfzentrum?

In den kommenden Tagen und Wochen sind für den Betrieb des Impfzentrums tagtäglich rund 60 Personen im Einsatz. Dazu zählen u.a. rund 20 Mitarbeiter*innen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), 15 Bundeswehrsoldaten des zur Panzerlehrbrigade 9 gehörenden Panzerpionierbataillons 130 aus Minden, der Sicherheitsdienst, der Reinigungsdienst sowie zusätzliches Personal der Kreisverwaltung.

Die organisatorische Leitung des nicht-medizinischen Bereichs liegt bei den Mitarbeiter*innen der Kreisverwaltung. Sie sind Ansprechpartner für alle internen und externen beteiligten Organisationen, bestellen die Impfdosen und das Zubehör und sind für die Beachtung und Umsetzung der Erlass- und Rechtslage vor Ort zuständig.

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) stellt das medizinische Fachpersonal. Darunter sind medizinische Fachangestellte und Ärzt*innen, die die Aufklärungsgespräche führen und im Anschluss die Impfungen vornehmen. Sie sind für alle medizinischen Fragen zuständig.

Das Deutsche Rote Kreuz und die Soldat*innen der Bundeswehr nehmen insbesondere die Aufgaben der Zugangskontrolle, des Check-Ins sowie der Nachbeobachtung wahr. Die Bundeswehr unterstützt zudem im Falle von Sprachbarrieren.

Wer kann sich impfen lassen und wie bekomme ich einen Termin?

Anmelden können sich nach der Coronavirus-Impfverordnung zunächst weiterhin lediglich die über 80-Jährigen (sog. Personen mit höchster Priorität). Zu den Personengruppen mit höchster Impfpriorität zählen auch die Mitarbeitenden der ambulanten Pflege sowie des Rettungsdienstes. Wann diese und weitere Personengruppen – wie beispielsweise die über 70-Jährigen – geimpft werden können, wird rechtzeitig bekanntgegeben.

In Westfalen-Lippe können impfberechtigte Bürger*innen online unter www.116117.de einen Termin vereinbaren. Darüber hinaus ist auch eine telefonische Terminvergabe unter den kostenfreien Telefonnummern in Westfalen-Lippe unter 0800 116 117 02 möglich.

Grundsätzlich gibt es immer zwei Impftermine im Abstand von drei Wochen, damit der Impfstoff seinen vollständigen Schutz entfaltet. Impfwillige, die über die Online-Buchung nur einen Erst-, aber keinen Zweittermin bekommen haben, sind aufgerufen, diesen Ersttermin unbedingt wahrzunehmen. Sie erhalten spätestens vor Ort im Impfzentrum am Tag der Erstimpfung einen Termin für die zweite Impfung. Die Bürger müssen nicht selbst aktiv werden.

Wichtig: Eine Impfung ist nur mit einem Termin möglich. Ohne Termin kann das Impfzentrum nicht betreten werden und erhalten auch keine Impfung. Die Berechtigung zur Impfung wird in jedem Einzelfall geprüft.

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