Bei Verbrühungen droht Lebensgefahr

Heiße Flüssigkeiten sind für Kleinkinder besonders gefährlich

Bielefeld. Verbrühungen bei Kindern gehören zu den häufigsten und gefährlichsten Unfallverletzungen. Jedes Jahr kommen nach Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. rund 30.000 Kinder in Deutschland wegen Verbrühungen und Verbrennungen in ärztliche Behandlung. Etwa 7.000 davon müssen sogar stationär im Krankenhaus behandelt werden. Die AOK NordWest mahnt daher eindringlich: Heiße Flüssigkeiten sind für Kleinkinder lebensgefährlich.

Die AOK warnt: Verbrühungen durch heiße Flüssigkeiten sind die häufigsten Unfallverletzungen bei Kindern im Zusammenhang mit Hitze. Foto: AOK/Colourbox/hfr.

Die AOK warnt: Verbrühungen durch heiße Flüssigkeiten sind die häufigsten Unfallverletzungen bei Kindern im Zusammenhang mit Hitze. Foto: AOK/Colourbox/hfr.

Kinder bis zwei Jahre sind besonders betroffen. Mehr als zwei Drittel der Unfälle ereignen sich bei Kleinkindern, die neugierig ihre Umgebung erforschen. Die meisten Verbrühungen passieren in der Küche, etwa durch Wasserkocher, kochendes Wasser auf dem Herd oder heiße Getränke am Tisch. Auch im Badezimmer kann es gefährlich werden – vor allem an Heißwasserhähnen ohne Thermostat.

Schon eine Tasse heißer Kaffee oder Tee reicht aus, um 30 Prozent der empfindlichen Haut eines Kleinkindes zu verletzen. Je nach Schwere kann das lebensbedrohlich sein. Besonders Kinder unter zwei Jahren haben ein hohes Risiko, wegen solcher Unfälle ins Krankenhaus zu müssen.

Tipps zur Vorbeugung: Eltern sollten niemals heiße Getränke trinken, wenn sie ein Kind auf dem Arm, Schoß oder in der Trage halten. Die Wohnung sollte regelmäßig kindersicher gemacht werden: Keine Kabel vom Wasserkocher herunterhängen lassen, heiße Getränke und Speisen außer Reichweite stellen und möglichst keine Tischdecken verwenden. Beim Badewasser gilt: zuerst kaltes, dann warmes Wasser einlassen. Zudem sollten Kinder frühzeitig über die Gefahren aufgeklärt werden.

Weitere Informationen und Sicherheitstipps finden Eltern unter www.kindersicherheit.de sowie beim Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit unter www.kindergesundheit-info.de.