Libori-Absage und wie weiter?

Bürgermeister im Gespräch mit den Organisatoren und Beteiligten

Paderborn. Die Libori-Absage und die damit in Verbindung stehenden Themen waren Inhalt einer Telefonkonferenz, zu der Bürgermeister Michael Dreier eingeladen hatte. Organisatoren und Beteiligte des Volksfestes nahmen daran teil. So waren neben Generalvikar Alfons Hardt und Dompropst Monsignore Joachim Göbel, der Vorsitzender des Schaustellervereins Paderborn e.V., Hans-Otto Bröckling, sowie sein Stellvertreter Bethel Thelen, die Sprecherin der Interessens- und Werbegemeinschaft Liborimarkt, Petra Wiedig, und ihr Kollege Thomas Philip in der Telefonkonferenz zugeschaltet. Dabei waren auch Uwe Seibel, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Paderborn, Ulrike Heinemann, Vorsitzende des Betriebsausschusses und Ausschusses für Märkte und Feuerwehr, Dieter Honervogt, stellvertretender Bürgermeister und stellvertretender Fachausschussvorsitzender sowie Marketingchef Jens Reinhardt und Marktmeister Matthias Amediek. 

m letzten Jahr war auch die Libori-Welt noch in Ordnung. Die Libori-Absage aufgrund der Corona-Pandemie und die damit in Verbindung stehenden Themen waren Inhalt einer Telefonkonferenz, zu der Bürgermeister Michael Dreier eingeladen hatte. Organisatoren und Beteiligte des Volksfestes nahmen daran teil. Foto: © Stadt Paderborn

m letzten Jahr war auch die Libori-Welt noch in Ordnung. Die Libori-Absage aufgrund der Corona-Pandemie und die damit in Verbindung stehenden Themen waren Inhalt einer Telefonkonferenz, zu der Bürgermeister Michael Dreier eingeladen hatte. Organisatoren und Beteiligte des Volksfestes nahmen daran teil. Foto: © Stadt Paderborn

Michael Dreier bedauerte eingangs die Absage des Libori-Festes. Er verstehe, dass dies insbesondere für die Schausteller und die Marktkaufleute schwer zu verkraften sei, bitte aber um Verständnis für die unausweichlichen Maßnahmen im Interesse der Gesundheit aller.

Generalvikar Alfons Hardt drückte sein Bedauern zur Absage des weltlichen Libori-Festes aus, verwies gleichzeitig auf die Durchführung der kirchlichen Feierlichkeiten. Dompropst Joachim Göbel erläuterte die liturgischen Veranstaltungen der katholischen Kirche im Rahmen des Liborifestes. So werde man nach jeweiligen Stand der Sicherheitsmaßnahmen die Messen grundsätzlich durchführen. Eine Übertragung der Messen per Video vor den Dom erfolge nicht.

Hans-Otto Bröckling äußerte, dass er sich entgegen der jetzigen Verfahrensweise gewünscht hätte, die Großveranstaltungen nicht über einen so langen Zeitraum komplett absagen. Er hätte sich vielmehr eine jeweils spezifische Betrachtung der Feste in einem zuvor definierten Zeitraum gewünscht. Bröckling bat, weitere Feste wie bspw. den Weihnachtsmarkt nicht vorschnell abzusagen. Er mache sich sehr ernste Sorgen um seinen Berufsstand, so Bröckling, und forderte daher dringend einen Rettungsschirm. Bürgermeister Dreier sagte zu, dass er auch über den Städte- und Gemeindebund seinen Einfluss geltend machen werde, um für die Beschicker notwendige Hilfsmaßnahmen einzuleiten.

Sorgen um die Zukunft äußerten auch Petra Wiedig und Thomas Philip für die Beschicker des Liborimarktes. Sie müsse sich jetzt mit der Veranstaltungsabsage abfinden, obwohl Ihrer Ansicht nach die Abstandsregeln auf dem Pottmarkt durchaus einzuhalten wären, so Wiedig. Thomas Philipp verwies auf die Wichtigkeit der Weihnachtsmärkte und des Libori-Festes 2021 für die Markthändler und Schausteller.

Bürgermeister Michael Dreier stellte in Aussicht, dass die Verwaltung wie bereits zu Lunapark plant auf eine Erhebung von Standgebühren zu verzichten und ggf. bereits gezahlte Gebühren erstatten werde. Weiterhin werde geprüft, inwiefern die zahlreichen, insbesondere über die sozialen Medien eingehenden Vorschläge zur Umsetzung kommen können.

Bethel Thelen teilte mit, dass man sich in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schaustellerbund zahlreiche Gedanken mache, wie nach dem 31.08. noch Veranstaltungen stattfinden können. Hier stelle sich die Frage nach Zugangsbeschränkungen, welche dann aber wiederum Fragen der Wirtschaftlichkeit aufwerfen würden.

Uwe Seibel berichtete, dass auch er für die Werbegemeinschaft gezwungen gewesen sei, das Frühlin

gsfest abzusagen. Er sei froh, dass jetzt einige Geschäfte wieder öffnen könnten und diese auch mit hohem persönlichen Einsatz dafür Sorge tragen würden, dass sich das Virus nicht weiter ausbreitet. Er hoffe im zweiten Halbjahr auf zusätzliche verkaufsoffene Sonntage und Sonderöffnungen, die dann gegebenenfalls durch Schausteller ergänzt und aufgewertet könnten.

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