Die Wasserversorgung ist gesichert

Bad Lippspringe/Schlangen. Die Wasserübergabestation zwischen Bad Lippspringe und Schlangen hat jetzt offiziell ihren Betrieb aufgenommen. Die Gesamtkosten der Anlage belaufen sich auf 500.000 Euro. Der Badestädter Bürgermeister Ulrich Lange sprach bei der Einweihung von einem guten Tag. Die Übergabestation wertete er als Vorzeigebeispiel für eine vertiefte interkommunale Kooperation. „So kann es weitergehen“, gab sich Lange optimistisch.

Startschuss für die neue Wasserübergabestation (von links): Bürgermeister Ulrich Lange (Bad Lippspringe). Michael Bernemann, Technischer Leiter der Wasserwerke Paderborn, Wassermeister Andreas Benstein, Bürgermeister Marcus Püster (Schlangen) und Robert Göke, Technischer Leiter der Gemeindewerke Schlangen. Foto: Klaus Karenfeld

Startschuss für die neue Wasserübergabestation (von links): Bürgermeister Ulrich Lange (Bad Lippspringe). Michael Bernemann, Technischer Leiter der Wasserwerke Paderborn, Wassermeister Andreas Benstein, Bürgermeister Marcus Püster (Schlangen) und Robert Göke, Technischer Leiter der Gemeindewerke Schlangen. Foto: Klaus Karenfeld

Ähnlich sah das auch sein Schlänger Kollege Marcus Püster: „Mit diesem kreisübergreifenden Projekt sichern wir künftig gegenseitig die Trinkwasserversorgung in beiden Kommunen.“ Die Überlegungen für den Bau einer gemeinsamen Wasserübergabestation reichen bereits drei Jahre zurück. „2018 war bekanntermaßen ein ausgesprochen trockenes Jahr, zwei weitere sollten bis heute folgen“, erinnert sich Robert Göke, Technischer Leiter der Gemeindewerke Schlangen. Schon damals sahen sich die Wasserversorger durch den fortschreitenden Klimawandel vor weiter wachsende Herausforderungen gestellt.

Bereits 2019 kam es zu ersten konkreten Gesprächen mit den Wasserwerken Paderborn. Beide Seiten verständigten sich am Ende darauf, künftig enger zusammen zu arbeiten. Der Bau einer Wasserübergabestation zwischen Bad Lippspringe und Schlangen wurde ins Auge gefasst.

Um die beiden Rohrnetze miteinander verbinden zu können, musste in einem ersten Schritt ein geeigneter Anschlusspunkt gefunden werden. Anschließend folgte eine sogenannte Mischwasserberechnung. Ziel dieser Untersuchung war es, das Bad Lippspringer und das Schlänger Trinkwasser auf ihre gegenseitige Verträglichkeit zu überprüfen. Das Ergebnis der Untersuchungen fiel wie erhofft positiv aus. „Die beiden Wässer sind sich sehr ähnlich und somit gut austauschbar“, betonte Michael Bernemann, Technischer Leiter der Wasserwerke Paderborn, bei dem Vororttermin.

Und dann ging tatsächlich alles sehr schnell: Zunächst wurde ein Vertrag über die Wasserwirtschaftliche Zusammenarbeit geschlossen. Dann folgte die Suche nach einem geeigneten Standort für die geplante neue Übergabestation. An der Detmolder Straße, in unmittelbarer Nähe zur Kreisgrenze, wurde man fündig.

Im November 2020 erfolgte der erste Spatenstich durch die beiden Bürgermeister. Jetzt, nach viermonatiger Bauzeit, sind die umfangreichen Arbeiten zu Ende gegangen. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Gebäude der Übergabestation besteht aus einer Betonfertigteil-Konstruktion. Die Rohrleitungsanlage wurde aus hygienischen Gründen komplett in Edelstahl ausgeführt. Um das Wasser von Bad Lippspringe nach Schlangen einspeisen zu können, war der Einbau einer Druckerhöhungsanlage notwendig. In umgekehrter Richtung kommt eine Druckminderanlage zum Einsatz.

Übrigens: Die Elektro-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik wurde von den Wasserwerken Paderborn erstellt. Im Gegenzug zeichneten die Gemeindewerke Schlangen für den Rohrleitungsbau zur Verbindung beider Netze verantwortlich. Die Gesamtkosten in Höhe von 500.000 Euro werden sich die beiden Wasserversorger je zur Hälfte teilen.

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