OWL liefert knapp ein Drittel des Windstroms in NRW

Detmold. In Ostwestfalen-Lippe steht ein Viertel (26 Prozent) aller Windenergieanlagen (WEA) ganz Nordrhein-Westfalens. Sie stellen circa 27 Prozent der in NRW installierten Gesamtleistung bereit. Das geht aus dem aktuellen Windenergiekataster der Bezirksregierung Detmold hervor. Demnach gab es zum 1. Januar 953 Windräder mit einer Leistung von 1.456 Megawatt in der Region.

Mit 489 Anlagen steht auch weiterhin mehr als die Hälfte im Kreis Paderborn. Sie erzeugen etwa 61 Prozent der in OWL installierten Gesamtleistung. Es folgen die Kreise Höxter (19 Prozent WEA / 16 Prozent Gesamtleistung) und Lippe (13 Prozent WEA / 11 Prozent Gesamtleistung). „Für OWL ist auch weiterhin davon auszugehen, dass es in Zukunft zu einem Zubau von WEA und vor allem von neu installierter Windenergieleistung kommen wird“, sagt Michael Ganninger von der Bezirksregierung.

horizonte_zingst_201863 der 70 Städte und Gemeinden in Ostwestfalen-Lippe hatten ursprünglich geplant, ihre bereits bestehenden Bauleitpläne für die Ausweisung von Flächen für die Nutzung der Windenergie erneut zu überarbeiten. Die Ziele waren, Windenergie stärker zu nutzen und diese Nutzung zu steuern und ihre bestehenden Pläne zu aktualisieren. Aktuell bereiten noch zwölf Kommunen die Überarbeitung ihrer Bauleitung vor, 23 befinden sich im Planungsprozess. 22 Kommunen haben ihre Überarbeitung bereits abgeschlossen, sechs verfolgen dies nicht weiter.

Insgesamt stellte das Jahr 2017 ein erneutes Rekordjahr für den deutschlandweiten Ausbau der Windenergienutzung dar. Als Hauptursache gelten hier die „Überhänge“ aus dem Jahr 2016. Das heißt, dass etliche, noch im Jahr 2016 auf der Grundlage des alten Gesetzes für den Ausbau erneuerbarer Energien (EEG) genehmigte WEA erst im Jahr 2017 zur Bauausführung gelangt sind.