Ostwestfalen-Lippe tanzt

Community-Dance-in-BielefelOWL. Die weithin bekannte Initiative Tanz OWL geht in die nächste Runde. Das Gemeinschaftsprojekt der ostwestfälischen Städte ist eine seit 2008 bestehende Kooperation mit dem Ziel, die Tanzszene in Ostwestfalen-Lippe zu vernetzen. Das diesjährige Programm lädt wieder zum Zuschauen, Mitmachen und Mitgestalten ein.
„Wir haben uns für 2016 zwei neue und innovative Formate einfallen lassen“, betont Projektleiter Ulrich Laustroer vom Kulturamt Bielefeld. Die Durchführung des ersten Tanztages OWL im Hangar 21 in Detmold durch das KulturTeam der Stadt Detmold, der für den Herbst geplant ist, hat die Förderung und Unterstützung der Tanzschaffenden in OWL und die Vernetzung lokaler Akteure zum Ziel. Wie, warum und wohin bewegt sich die Tanzszene in der Region Ostwestfalen-Lippe? Wie reagieren Tanzschaffende in der Region auf globale politische und soziale Umbrüche, die sich auch bis in die Region vermitteln? Welche Synergien können durch eine weitere Vernetzung geschaffen werden? Auf diese und andere Fragen will die Tanzszene auf dieser Veranstaltung Antworten suchen.

Festivals als Publikumsmagneten
Zwei große Festivals sind die Publikumsmagneten des Projekts: Das Tanzfestival Bielefeld und das Europäische Straßentheaterfestival in Detmold. Dort steht vom 13.5. bis 16.5. der Tanz im öffentlichen Raum im Fokus. Vier renommierte europäische Tanzkompanien Arch8, Asphalt Piloten, South Paw Dance Company und  Ex Nihilo präsentieren ihr Programm unter dem diesjährigen Motto „Bildstörung“. Das zweiwöchige Tanzfestival Bielefeld findet in den ersten zwei Wochen der Sommerferien vom 10. bis zum 23. Juli statt. Tagsüber können die Teilnehmer in Workshops ihre Tanzfertigkeiten unter der Anleitung erfahrener Dozenten verbessern, während abends Performances von hochkarätigen Kompanien aus dem In- und Ausland präsentiert werden. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt des Tanzfestivals mit dem Konzept „Open Spaces – Urban Styles“ im Hip Hop-Bereich.

Community Dance spielt eine immer größere Rolle
Eine besondere Rolle bei Tanz OWL spielt der sogenannte Community Dance. Das Konzept basiert auf der Idee, allen Bevölkerungsgruppen den Zugang zum Tanz zu ermöglichen und so für Kultur zu begeistern. Dieser Grundgedanke wird gleich in verschiedenen Städten umgesetzt. So arbeitet die Peter Gläsel Stiftung mit Schülern der Laborschule in Bielefeld zusammen und widmet sich tänzerisch dem höchstaktuellem Thema von Populismus in der globalisierten und vernetzten Welt. trägt. Das Stück mit dem Titel „ #WIRAL“ wird bereits am 12. März um 13 h und um 19 Uhr im JZ Kamp in Bielefeld aufgeführt. Bei einem Community Dance Projekt in Minden stehen Rhythmus und Bewegung als zentrale Elemente des Tanzes im Vordergrund.  Insgesamt neun Schulen, von der Förderschule bis zum Gymnasium, beteiligen sich an dem Projekt „KonTakt“, das am 18. und 19. November aufgeführt wird. Dadurch sollen neben den kulturellen auch die sozialen Kompetenzen der Schüler und Schülerinnen gefördert werden. Ebenfalls an die Jüngeren Tänzer und Tänzerinnen wenden sich die Kurzaufführungen am 28. August bei dem „Kinderkulturspielfest Donnerlüttken“ in Gütersloh, bei denen sich alles um den „Wilden Westen“ dreht.

Die Szene vernetzt sich
Die Vernetzung der Tanzszene geht auf eine Initiative des Kulturamts Paderborn zurück. Zahlreiche lokale Akteure haben sich für eine gemeinsame Produktion unter dem Motto „mov’in‘ church“ zusammengefunden, die am 04. und 05. Juni in der Christus-Kirche in Schloss-Neuhaus aufgeführt wird. Hinzu stößt eine Tanzgruppe aus Herford unter der Leitung von Christine Grunert, der ehemaligen Dramaturgin des Tanztheater Bielefeld. Das Theater Herford unterstützt die Produktion vor Ort  so dass es, und dies ist die zweite Innovation von Tanz OWL 2016, zu gegenseitigen Einladungen bei den Auftritten in Herford und Paderborn kommen wird.

Tanz OWL informiert
Informationen zu den Orten, Zeiten und Preisen der einzelnen Veranstaltungen sind auf der Homepage www.tanz-owl.de übersichtlich zusammengefasst. Tanz OWL wird durch das Land Nordrhein-Westfalen aus Mitteln der Regionalen Kulturförderung mit bis zu 100.000 € gefördert.