WUNDER ROMs übertrifft Erwartungen

Paderborn. Mehr als 65.000 Besucher sahen „ WUNDER ROMs im Blick des Nordens – Von der Antike bis zur Gegenwart “ (31.3. – 13.8.2017) im Diözesanmuseum Paderborn. Am gestrigen Sonntag schloss die große kunst- und kulturhistorische Ausstellung ihre Pforten. Sie thematisierte Rom-Sehnsucht und -Faszination, schwärmerische Verklärung aber auch die Kritik des Nordens an der Ewigen und Heiligen Stadt. Es ging um die Reisen mittelalterlicher Pilger, um künstlerische Interpretationen der Antiken bis in unsere Tage, um die Forschungen von Gelehrten die den jeweiligen Zeitgeist prägten, um Literatur und Fotografie. Rund 200 Exponate, darunter legendäre Machtsymbole wie die monumentale Marmorhand der kolossalen Statue Kaiser Konstantins oder kostbare Reliquiare aus den Kapitolinischen und Vatikanischen Museen war zum Teil erstmals in Deutschland zu sehen. 95 Leihgeber aus ganz Europa sandten Zeugnisse römischer Kultur, mittelalterliche Manuskripte, sakrale Schatzkunst, Architekturfragmente, Zeichnungen, Gemälde und Skulpturen bedeutender Künstler des Nordens sowie Fotografien nach Paderborn.

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Erfolgreichste Sonderausstellung der letzten Jahre

„Die Ausstellung hat alle unsere Erwartungen übertroffen“, sagt Prof. Dr. Christoph Stiegemann, Direktor des Diözesanmuseums Paderborn. „Die Vielzahl der Gruppen und Einzelbesucher sowie die begeisterte Resonanz haben gezeigt, dass unser Konzept, die Ewige Stadt aus der Perspektive der Rom-Reisenden ins Zentrum einer Ausstellung zu rücken, aufgegangen ist. WUNDER ROMs hat sowohl die Caritas-Ausstellung von 2015 mit gut 50.000, als auch die Franziskus-Ausstellung von 2012 mit rund 60.000 Besuchern übertroffen. Sie ist damit die erfolgreichste Sonderausstellung des Diözesanmuseums in den letzten Jahren.“

Die Besucherinnen und Besucher kamen aus allen Teilen Deutschlands, insbesondere aus dem Ruhrgebiet, aus Westfalen und dem Rheinland, Hessen und Niedersachsen. Auch zahlreiche Gäste aus BeNeLux, Italien und dem Vatikan reisten zum Besuch der Rom-Ausstellung nach Paderborn.

Wunder Roms

Grandioses Ergebnis bei Gruppen- und Schulklassenbesuchen

Insgesamt wurden rund 1.200 Gruppen durch die Ausstellung geführt. Neben den offiziellen Gruppenbuchungen gab es eine Vielzahl von Fachführungen, Besuche von politischen und kirchlichen Delegationen aus dem In- und Ausland, sehr viele Gruppen kamen zudem auf Einladung der Förderer und Sponsoren ins Museum. An den vielfältigen museumspädagogischen Programmen nahmen 136 Gruppen aller Schulformen teil und auch die mehr als 30 Begleitveranstaltungen des „ESTATE ROMANA“, des Römischen Sommers in Paderborn, erfreuten sich großer Beliebtheit. Zu den Highlights zählten die Lesungen der Büchner-Preisträger Martin Mosebach und Sibylle Lewitscharoff. Auch die siebenteilige Gesprächsreihe „Dialoge im Museum“, in der unterschiedliche Experten aus den Bereichen Kunst, Kultur, Literatur und Film miteinander und mit dem Publikum über ausgewählte Exponate diskutierten, fand großen Anklang.

Intensiv wahrgenommen und hochgelobt wurde die Ausstellung in der Presse – sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden und Italien. Hervorgehoben wurde — neben der Qualität und Auswahl der Exponate — die Ausstellungskonzeption.

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Nach Rom ist vor Rom

In den kommenden Wochen ist das Diözesanmuseum Paderborn wegen des Abbaus geschlossen, doch bereits am 12. Oktober 2017 eröffnet die nächste Ausstellung: „Christoph Brech – More than Rome“ (bis Juni 2018). Gezeigt werden ausgewählte Fotografien und Videos des zeitgenössischen Künstlers, präsentiert im Dialog mit wichtigen Einzelstücken der Sammlung. Christoph Brech hatte bereits bei WUNDER ROMs mit seinen außergewöhnlichen Arbeiten begeistert.

Faszination Gotik

Bereits im kommenden Jahr steht dann wieder eine thematische Sonderschau auf dem Programm des Diözesanmuseums: „GOTIK – Der Paderborner Dom und die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Europa“, 21. September 2018 bis zum 13. Januar 2019. Anlass für diese große kunst- und kulturhistorische Ausstellung, die eine so bedeutende europäische Epoche beleuchtet, ist die Weihe des Imad-Doms, die sich 2018 zum 950. Mal jährt.

Bilder: DIÖZESANMUSEUM Paderborn