Mit einer festlichen Eröffnungsfeier und im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft hat das Vokalmusikzentrum NRW am vergangenen Freitag seine Türen geöffnet und damit ganz offiziell seinen Betrieb aufgenommen.
Dortmund. Von der Qualität des Reinoldisaals konnten sich rund 200 geladene Gäste bei der feierlichen Eröffnung am 14. Februar 2020 überzeugen. Der Gründungsdirektor des Vokalmusikzentrums NRW, Torsten Mosgraber, überraschte die Besucher*innen mit einem Programm, das in hoher Qualität und seiner Vielfalt die unzähligen Möglichkeiten, die sich mit dem neuen Haus bieten, eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Das Programm verband Chormusik aus dem 19. Jahrhundert bis heute – Klassik, Pop- und Weltmusik – mit italienischen Opernarien aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Dabei kam nicht nur Musik aus Europa, sondern auch aus Afrika und Amerika zur Aufführung. Das musikalische Programm wurde dabei vom Jugendkonzertchor der Chorakademie Dortmund, den Gemischten Stimmen Biggesang (Gewinner bei „Der beste Chor im Westen“), den Women of Wuppertal, Daegyun Jeong und Etienne Walch (Solisten des Opernstudio NRW) und dem Ensemble Orpheus XXI NRW gestaltet.
In seinem Grußwort für die Stadt Dortmund betonte Stadtdirektor Jörg Stüdemann, wie viel Potential in diesem Projekt steckt. Gemeinsam habe man sich 2013 auf den Weg gemacht, um der Förderung des Gesangs unter einem Dach zusammenzuführen. Er bedankte sich ausdrücklich bei allen Partnern und Institutionen, die mit ihrer kompetenten und engagierten Unterstützung bei der Konzeptentwicklung die Gründung des Vokalmusikzentrums NRW auf den Weg gebracht haben. Die Idee zum Zentrum hatten zuvor Stadtdirektor Jörg Stüdemann und Torsten Mosgraber, der als Direktor des KLANGVOKAL Musikfestival Dortmund dann auch mit Unterstützung von vielen Fachleuten das Konzept erarbeitete. Dazu gehörten neben der Chorakademie Dortmund und den Chorverbänden NRW und Dortmund auch die Musikschule Dortmund, das Konzerthaus Dortmund, die Oper Dortmund, das domicil, die Folkwang Universität der Künste Essen und die Musikhochschulen in Düsseldorf und Detmold, sowie der Landesverband NRW des Verbandes deutscher Konzertchöre, Vertreter der Kirchen, der Landesmusikrat NRW und die Landesmusikakademie NRW.
Das neue Vokalmusikzentrum NRW hat seine Heimat in der ehemaligen Handwerkskammer gefunden und befindet sich mit seinem Standort zentral in dem Dortmunder Musikviertel, dem Brückstraßenquartier und somit in direkter Nachbarschaft zum
Konzerthaus Dortmund, dem Orchesterzentrum|NRW und dem domicil. Es bietet mit dem Reinoldisaal, vier Seminar- und Proberäumen eine Veranstaltungsstätte für Konzerte, Workshops, Seminare, Konferenzen, Proben und Symposien.
Das Ziel des VMZ NRW besteht in der Vernetzung bestehender, im Vokalmusikbereich aktiver Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen und in der gemeinsamen Entwicklung neuer Aktivitäten im Vokalmusiksegment durch Ausbildung und Weiterentwicklung von Partnerschaften: im Bereich der Förderung von Kinder- und Jugendprojekten, der kulturellen Diversität und Integration von Mitbürgern mit Migrationshintergrund, der Weiterbildung von Profis oder Laien oder der Inklusion von Behinderten. Das VMZ NRW ist Plattform, Treffpunkt, Kompetenzzentrum und Aktionsraum (mit Konferenzen, Workshops, Konzerten, Festivals) gleichermaßen. Gemeinsam mit dem KLANGVOKAL Musikfestival Dortmund ist es Bestandteil des Instituts für Vokalmusik, welches in den Kulturbetrieben der Stadt Dortmund angesiedelt ist.
Im Reinoldihaus beheimatet sind, als Partner des Vokalmusikzentrums NRW, die Chorakademie Dortmund, der Chorverband NRW, der Chorverband Dortmund, die Sängerjugend NRW uns das KLANGVOKAL Musikfestival Dortmund. Darüber hinaus versteht sich das VMZ NRW als offenes Haus, das die Kooperation und kontinuierliche Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen und Partnern anstrebt. Bereits jetzt werden mit dem Landesmusikrat NRW, der Landesmusikakademie Heek, der Folkwang Hochschule der Künste Essen, dem Westdeutschen Rundfunk und vielen weiteren Partnern erste Pilotprojekte entwickelt und durchgeführt. So hat zum Beispiel auch das größtenteils aus Geflüchteten bestehende Ensemble Orpheus XXI NRW in Dortmund im VMZ NRW eine neue feste Heimat gefunden.