Planungsdialog Bahnprojekt Hannover-Bielefeld

Hannover/Bielefeld. Anlässlich des Auftakts des Planungsdialoges Bahnprojekt Hannover-Bielefeld erklären Britta Haßelmann, Erste Parlamentarische Geschäftsführerin und Bundestagsabgeordnete der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Ute Koczy, Bezirksvorsitzende OWL von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„ Das hohe Interesse ist erfreulich. Ein wahres Feuerwerk an Fragen prasselte im Chat auf die Veranstalter des Auftaktes des Planungsdialogs Bahnprojekt Hannover Bielefeld ein. Fast 3000 Bürger*innen wollten mitbekommen, wie die Deutsche Bahn die bereits öffentlich viel kritisierten Vorgaben aus dem Bundesverkehrsministerium umzusetzen gedenkt. Wir finden es irritierend, dass ein solch wichtiger Auftrag bislang nur mündlich erteilt wurde.

Die 5 Trassenvarianten für einen eventuellen Neubau der Strecke Bielefeld-Hannover haben inzwischen zu massiver Kritik und Verunsicherung in der Region geführt. Die Resolutionen aus den Kreisen sprechen sich klar für den Ausbau vorhandener Strecken aus und hinterfragen die vorgegebenen Ziele für die Fahrtzeiten.

Wir Grünen wollen, dass mit dem Deutschlandtakt Bahnfahren attraktiver wird und die Bahn einen substanziellen Beitrag zum Klimaschutz im Verkehr leistet. Dafür brauchen wir Investitionen in den Streckenabschnitt Bielefeld – Hannover, genauso wie in das Gesamtnetz der Bahn. Bei der Bestimmung der optimalen Trasse muss nach transparenten sozialen, ökologischen und ökonomischen Kriterien abgewogen werden. Dabei hat für uns die Minimierung von Eingriffen in Natur, Landschaft und Siedlungsstrukturen einen sehr hohen Stellenwert. Deshalb stellen wir die starre Fahrzeitvorgabe des Bundes von 31 Minuten zwischen Bielefeld und Hannover in Frage. Denn die lässt faktisch keine Alternativen zu einer vollständigen Neubaustrecke zu und verbaut jede Kompromissmöglichkeit. Wenn es hierbei bleibt, ist mit der versprochenen Ergebnisoffenheit nicht zu rechnen.

Auf das gestern gegebene Versprechen, dass es keinerlei Vorfestlegung auf Trassen gibt und, dass auch der Ausbau der Bestandsstrecke geprüft wird, muss sich die Region verlassen können.“

 

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