Romanpräsentation: „Wir selbst“ von Gerhard Sawatzky

Vortrag und Lesung mit Prof. Dr. Carsten Gansel, Justus-Liebig-Universität Gießen

Detmold. Ein untergegangenes Stück deutscher Geschichte erstmals als Buch: Der von Stalin verbotene große Roman über die Russlanddeutschen, das Epos der autonomen deutschen Wolgarepublik (1918–1941) – »Wir selbst«, das für Jahrzehnte verschollene Lebenswerk von Gerhard Sawatzky.

Gerhard Sawatzkys großer Gesellschaftsroman »Wir selbst« erzählt von einer untergegangenen Welt – der Welt der Wolgadeutschen in der Sowjetunion. Sawatzky schreibt den Roman in den 1930er Jahren, kann ihn aber nicht mehr veröffentlichen. Im Terrorjahr 1938 gerät der russlanddeutsche Autor in die Mühlen des Stalinismus, wird verhaftet und ins Lager gesteckt, wo er 1944 stirbt. Über Jahrzehnte gilt das Werk als verschollen. Nach mehr als achtzig Jahren erschien »Wir selbst« nun in der Herausgeberschaft von Carsten Gansel zum ersten Mal in seiner rekonstruierten Originalfassung bei Galiani Berlin. Der Gießener Literaturwissenschaftler berichtet von der abenteuerlichen Rettung sowie Wiederentdeckung des Romanmanuskripts und liest Auszüge aus dem Werk.

Der Vortrag und die Romanpräsentation finden unter Einhaltung der allgemeinen Hygienekriterien im Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte statt. Aufgrund der Umstände müssen wir die Teilnehmerzahl begrenzen und bitten somit um Voranmeldung.

Do., 3. September 2020, 19 Uhr im Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte

Öffentliche Führung: 17.30 Uhr; Beginn der Veranstaltung: 19 Uhr; Eintritt: 5 €

Email: e.warkentin@russlanddeutsche.de

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