Christian Haase zu Besuch in der Gesamtschule Brakel

Brakel. Bereits seit Beginn des Schuljahres beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule im Unterricht mit politischen Themen und der Vorbereitung der Kommunalwahl. Viele politische Vertreter folgten bereits einer Einladung der Schule und stellten sich den Jugendlichen persönlich vor. Aktuell konnte sich die Schule über besonderen Besuch aus Berlin freuen, denn der Bundestagsabgeordnete Christian Haase stellte sich den interessanten Fragen der Jugendlichen.

MdB Christian Haase (Mitte) stellte sich den Schülerfragen, v. links: die Lehrer Ulrich Jochmaring und Verena Behler, Peter Frischemeier (Stadt Brakel) und Schulleiterin Sandra Florsch freuten sich über den Besuch aus Berlin.Foto:Stadt Brakel

MdB Christian Haase (Mitte) stellte sich den Schülerfragen, v. links: die Lehrer Ulrich Jochmaring und Verena Behler, Peter Frischemeier (Stadt Brakel) und Schulleiterin Sandra Florsch freuten sich über den Besuch aus Berlin.Foto:Stadt Brakel

Junge Menschen sollten sich unbedingt für die eigene Meinung stark machen

„Es ist ganz wichtig, dass bereits junge Menschen als Teil unserer Gesellschaft Demokratie leben und erleben“, berichtet Christian Haase, der Grundstein dafür werde bereits in der Schule gelegt. Er sei immer sehr beeindruckt, wie spürbar doch das politische Interesse der Jugendlichen ist, wenn er im Bundestag Besuch von Schulklassen erhalte. Junge Menschen sollten unbedingt für ihre Meinung eintreten und sich auch dafür stark machen, so Haase weiter.

Schulleiterin Sandra Florsch sieht es als pädagogischen Auftrag der Schule, die Schüler möglichst früh und somit auch nachhaltig an politische Themen heranzuführen. So bereiteten die Politiklehrer Verena Behler und Ulrich Jochmaring ihre Schüler bereits umfangreich auf die Kommunalwahlen am 13. September 2020 vor, aktuelle politische Themen, das Gespräch mit Rats- und Kreistagskandidaten sowie eine Juniorwahl mit Wahlvorstand gehörten zu den vielseitigen Unterrichtsinhalten. „Den Schülern konnte so realitätsnah vermittelt werden, wie eine Wahl überhaupt abläuft und funktioniert. Sie lernten einige Kandidaten persönlich kennen und konnten erfahren, dass diese nicht unnahbar, sondern Menschen aus der eigenen Stadt sind“, berichtet Ulrich Jochmaring.

Christian Haase im „Blitzlicht“ der Schüler

Der Bundestagsabgeordnete Christian Haase stellt sich anschließend den „Blitzlicht“-Fragen der Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 10, er beantwortet persönliche Fragen und bezieht Stellung zu unterschiedlichsten bundespolitischen Themen. Die Schüler interessiert beispielsweise, wie der Abgeordnete überhaupt den Weg in die Politik fand. Haase erklärt, er habe bereits früh Verantwortung für andere übernommen und sich als Klassensprecher oder auch in der Jugendarbeit engagiert. Sein besonderes Engagement für die Kindertageseinrichtung in Brenkhausen war aber letztendlich ausschlaggebend für den Einstieg in die Politik. Er wurde Mitglied der CDU, da er sich mit den Werten der Partei am besten identifizieren konnte. Heute gebe es den Wahl-O-Mat, der jungen Menschen bei der Entscheidung helfe, mit welchen Parteiwerten sie sympatisieren, so etwas gab es zu seiner Jugendzeit noch nicht, erklärt er. Auf die Frage, welche Ziele er mit 18 Jahren gehabt habe, erinnert sich Haase, er wollte gern die Welt bereisen, letztendlich habe er diesen Wunsch dann durch verschiedene Fernurlaube realisieren können.

Die Jugendlichen interessieren sich auch für aktuelle bundespolitische Themen und stellen gezielt Fragen zur Förderung von Recycling und Vermeidung von Plastikmüll. Hier sieht Haase neben der Bundespolitik auch jeden Einzelnen gefordert, der Plastikflut bereits im prívaten Bereich entgegen zu wirken. Die Schüler hinterfragen ebenfalls die Anzahl der zulässigen Zuschauer bei Fußballspielen im Hinblick auf die Corona-Pandemie. Christian Hasse, selbst fußballbegeistert, steht dem Thema in der jetzigen Situation ebenfalls kritisch gegenüber. Vor allem die Hin- und Rückfahrten der Fans werden unter Einhaltung der Anbstandsregeln kaum realisierbar sein, so die Meinung des Abgeordneten.

Zur Frage, warum er eine schwarz-gelbe Koalition favorisiere, erklärt er, hier die meisten Gemeinsamkeiten zu sehen. Freie Menschen sollten davon überzeugt werden, etwas zu tun und nicht durch Verbote gelenkt werden, wie es viele Grünenpolitiker favorisieren. Obowhl die scharz-rote Koalition sehr viel erreicht habe, seien die Gemeinsamkeiten hier mittlerweile verbraucht.

Besonders interessiert sind die Jugendlichen an dem sogenannten Upload-Filter, den die EU-Politik im vergangenen Jahr zum Schutz des geistigen Eigentums und des Urheberrechtes auf den Weg gebracht hatte. Christian Haase stellt ganz klar heraus, wie wichtig die Datensicherheit für alle ist und sieht die Freiheit des Internets durch die bestehenden Neuregelungen nicht eingeschränkt. Zur Frage, was das Wichtigste sei, was er politisch mit durchgesetzt habe, nennt Haase die aktuelle Stärkung der Kommunen, denen durch die Coronakrise enorme Steuerausfälle entstanden seien. Im Hinblick auf regionale Planungen, wie beispielsweise die „SuedLink-Stromtrasse“, die seinerzeit den Kreis Höxter tangiert habe, sei er stolz, in Berlin viel Überzeugungsarbeit geleistet zu haben.

Die Schüler interessiert abschließend noch die Meinung des Bundespolitikers zur „Wehrpflicht“, hier sieht Haase die Einführung einer sogenannten „Dienstpflicht“, die mindestens drei Monate andauern sollte, als sehr sinnvoll an. Junge Menschen können dadurch  etwas an die Gesellschaft weitergeben, ob im Dienst für die Bundeswehr, den Katastrophenschutz oder in sozialen Einrichtungen, wichtig sei letztendlich das Engagement des Einzelnen für die Gemeinschaft.

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