Augustdorf. Am vergangenen Freitag wurde der städtebauliche Vertrag zwischen der Gemeinde Augustdorf und der PVS Projektgesellschaft mbH unterzeichnet. In dem Vertrag werden der Weiterbau der Ahornstraße bis zum Inselweg und die Erschließung von elf Baugrundstücken geregelt. Damit können die Erschließungsarbeiten für die ca. 10.000 qm große Fläche beginnen. Alle Bauplätze sind bereits veräußert worden.
Städtebauliche Vertrag zur Erschließung weiterer Grundstücke unterzeichnet.Foto: Gemeinde augustdoof
„Mit der Erschließung der Grundstücke ermöglichen wir es einem Teil der vielen Bauwilligen in Augustdorf, ihren Traum vom eigenen Haus zu verwirklichen“, freut sich Bürgermeister Dr. Andreas Wulf. „Die Nachfrage nach Bauland in Augustdorf ist hoch, allein für die elf Bauplätze hat es über 60 Interessenten gegeben. Und diejenigen, die sich hier ihren Traum vom Eigenheim erfüllen wollen, wollen zeitnah bauen“, berichtet der Geschäftsführer der PVS, Volker Mädel.
„Unsere Gemeinde ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Hätten wir für alle Bauwilligen genügend verfügbare Grundstücke, dann würde die Einwohnerzahl deutlich stärker zunehmen“, ist sich Wulf sicher. An Bauland mangele es eigentlich nicht: „Wir haben allein in 5 Bebauungsplänen ca. 300 ausgewiesene Baugrundstücke.“ Diese seien aber nicht oder nur zu einem kleinen Teil verfügbar, weil Eigentümer kein Interesse an einer großflächigen Bebauung ihrer Grundstücke haben. Dafür gebe es verschiedene Motive. „Die Gründe kann ich aus Sicht der Eigentümer meistes auch nachvollziehen“, führte Wulf fort.
Die Aufgabe der Gemeinde sei es, die Interessen bauwilliger Augustdorfer mit den Interessen der Eigentümer von Flächen in Einklang bzw. in Ausgleich zu bringen. Das geschehe durch die Bauleitplanung. Es sei ausdrücklich eine gesetzliche Aufgabe der Bauleitplanung und damit des Gemeinderates, eine dem Wohl der Allgemeinheit dienende sozialgerechte Bodennutzung unter Berücksichtigung der Wohnbedürfnisse der Bevölkerung zu gewährleisten. Bei der Aufstellung der Bauleitpläne sind insbesondere die Wohnbedürfnisse der Bevölkerung, besonders auch die von Familien mit mehreren Kindern, die Eigentumsbildung weiter Kreise der Bevölkerung und die Bevölkerungsentwicklung zu berücksichtigen.
Der Gemeinderat hatte bereits am 21.09.2017 einen Beschluss gefasst, das Ziel zu verfolgen, der großen Nachfrage nach Bauland in Augustdorf zu entsprechen. Die Verwaltung wurde beauftragt, Vorschläge für die Ausweisung neuer Baugebiete sowie für die kompensatorische Aufhebung oder Änderung von Bebauungsplänen zu erarbeiten. Vor und nach dem Beschluss führte der Bürgermeister viele Gespräche mit Eigentümern großer Flächen. Es zeigte sich, dass manche Eigentümer, die Flächen innerhalb von B-Plänen haben, weiterhin keine Bebauung wünschen. Andere wollen zumindest eine schrittweise Bebauung. Es gibt zudem Grundstückseigentümer, die sich wünschen, dass ihre bisher unbeplanten Acker- und Wiesenflächen zu Bauland werden.
Wulf ist sich sicher, dass die Baulandentwicklung in Augustdorf durch die laufende Neuaufstellung des Regionalplans sowie durch neue Bundesgesetze weitere Impulse erhalten werde.
Im Plangebiet Ahornstraße wird es zunächst mit der Errichtung einer temporären Baustraße weitergehen, die vom Schlehenweg aus in Richtung der neuen Grundstücke führen wird. Die PVS rechnet mit vier Monaten für die Fertigstellung der Erschließungsarbeiten. Es ist geplant, mit den Arbeiten Anfang Oktober zu beginnen.
„Hier ist für jeden was dabei. Es werden sieben Einfamilienhäuser, zwei Doppelhäuser und zwei Häuser mit barrierefreien Mietwohnungen entstehen, “ so Volker Mädel.
