Ruben Zeltner siegt am Stemweder Berg

ADAC-Rally-Masters_StemwedeStemwede. Mit seinem vierten Sieg in der laufenden Saison hat sich Ruben Zeltner (Lichtenstein
/ Sachsen) bei der ADAC Rallye Stemweder Berg den inoffiziellen Titel des „Halbzeitmeisters“
der Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) gesichert. Gemeinsam mit Co-Pilot Helmar
Hinneberg (Dresden) fuhr er im Porsche 911 GT3 auf den zwölf Wertungsprüfungen (WPs) des
siebten von 14 Saisonläufen einen souveränen Sieg nach Hause: Elf Bestzeiten sammelte er auf
den 109,4 Bestzeit-Kilometern und ließ den Verfolgern Maik Stölzel / Thomas Windisch
(Zwickau / Aue, Porsche 911 GT3) und Peter Corazza / Christoph Gerlich (Oelsnitz /
Niederwiesa, Mitsubishi Lancer Evo 9) keine Chance. Mit der Maximalzahl an möglichen
Punkten – neben den 25 Zählern für den Gesamtsieg kassierten die Sieger drei Zusatzpunkte
für die Bestzeit auf der Powerstage – baut Zeltner seine Tabellenführung aus. Vor dem Start in
die zweite Saisonhälfte liegt er mit 110 Punkten vor den in Stemwede nicht angetretenen
Hermann Gaßner junior (Surheim, 93 Punkte) und dessen Vater Hermann Gaßner (63 Punkte).
Ab der ADAC Rallye Niedersachsen (4. / 5. Juli 2014) wird die Uhr nun gewissermaßen
zurückgestellt: Auch in der zweiten Saisonhälfte stehen den DRM-Teams sieben Rallyes zur
Auswahl, bei denen sie maximal vier Ergebnisse gutschreiben lassen können. News, Ergebnisse
und Punktestände rund um die DRM gibt es unter www.adac.de/drm im Internet.

„Wir kamen her um zu gewinnen – und das ist uns gelungen“, freute sich Ruben Zeltner im Ziel
des siebten Laufs zur DRM, die im Rahmen des ADAC Rallye Masters ausgetragen wurde.
2:27,9 Minuten hatte er die Markenkollegen Stölzel / Windisch auf den zwölf Prüfungen hinter
sich gelassen und gab dabei nur eine einzige WP-Bestzeit ab. „Wir wussten, dass wir von der
Papierform als Favoriten antreten und eigentlich nur ein technischer Defekt oder ein Fahrfehler
uns bremsen kann. Ein einziges Mal hat es heute einen Dreher gegeben. Da musste ich auf der
Prüfung rangieren und habe zehn bis zwölf Sekunden liegen lassen. Aber das war kein Malheur,
im Grunde lief es heute perfekt.“ Mit der Halbzeitführung hat Zeltner nun die beste
Ausgangslage für die zweite Saisonhälfte – eine Vorentscheidung für den Kampf um die
Deutsche Rallye-Meisterschaft bedeutet das allerdings nicht. „Die Punkte, die wir hier
gesammelt haben, können am Ende entscheidend sein“, analysiert Zeltner. „Denn wenn es in
die zweite Saisonhälfte geht und die Mitfavoriten wie Hermann Gaßner und Mark Wallenwein
wieder mit am Start sind, dann wird’s richtig eng. Schließlich kann es auch mal regnen. Bislang
hatten wir immer perfekte Bedingungen – das ist ein richtiges Porsche-Jahr. Aber das kann im
Herbst natürlich ganz anders aussehen.“

Stölzel verbessert sich auf die vierte DRM-Position
Die Verfolger führte rund um Stemwede der Zwickauer Maik Stölzel an, der in seinem Porsche
ebenfalls stark fuhr, auf der Powerstage mit der zweitschnellsten Zeit zwei Zusatzzähler
mitnahm und zufrieden bilanzierte: „Bei uns lief es sehr gut. Wir haben auf eine konservative
Reifenwahl gesetzt weil wir dachten, dass es regnen würde. Das hat uns auf der ersten
Nachmittagsschleife viel Zeit gekostet. Für die finalen drei WPs haben wir deshalb noch mal auf
harte Reifen gesetzt, auch um auf der Powerstage eine gute Zeit zu fahren.“ Mit Platz vier in der
DRM-Gesamtwertung kann Stölzel als Ausbeute der ersten Saisonhälfte gut leben. „Unser Ziel
war es, hier möglichst viele Punkte für die Meisterschaft zu sammeln. Wir hätten gerne die
Punkte aus einer vierten Rallye mitgenommen, sind aber in Sulingen ganz unglücklich
ausgeschieden.“
Corazza fällt trotz guter Leistung auf die fünfte DRM-Position zurück
Die beiden Porsche-Piloten konnten den Sieg auch deshalb unter sich ausmachen, weil auf der
selektiven Rallye einige Konkurrenten vorzeitig die Segel streichen mussten. Zu ihnen gehörte
der Andernacher Dirk Riebensahm, der mit Co-Pilot Peter Schaaf (Mayen) im DRM-Meisterauto
des Jahres 2013 angetreten war. Doch ein technischer Defekt legte ihren Peugeot 207 S2000
nach einem starken Beginn bereits auf WP2 lahm. So blieb nur Peter Corazza (Oelsnitz), der mit
Co-Pilot Christoph Gerlich (Niederwiesa) im Mitsubishi Lancer Evo 9 die Verfolgung aufnehmen
konnte. Er lag im Ziel an dritter Position der DRM-Wertung und war zufrieden: „Zwei, drei Mal
habe ich versucht, etwas härter zu pushen – aber ohne Erfolg. Abgesehen davon: Alles bestens.
Der Lancer läuft wie ein Uhrwerk, das Fahrwerk passte und die Zusammenarbeit mit meinem
neuen Co-Piloten Christoph Gerlich wird immer besser.“ In der DRM-Tabelle allerdings fällt
Corazza einen Platz zurück: Er musste Maik Stölzel passieren lassen, der nun mit 52 Zählern
den vierten Platz einnimmt. „Damit kann ich leben – das ist eine realistische Einordnung“,
kommentiert Corazza den Zwischenstand augenzwinkernd.

DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) – Gesamtstand nach 7 von 14 Läufen
Pos. Team Fahrzeug Division Punkte
1 Zeltner, R. Porsche 911 GT 3 DIV 1 110
2 Gassner j., H. / Mayrhofer, U Mitsubishi Lancer R4 DIV 1 93
3 Gassner, H. Mitsubishi Evo X DIV 2 63
4 Stölzel, M. / Windisch, T Porsche 911 GT 3 DIV 1 52
5 Corazza, P. / Gerlich, C Mitsubishi Lancer EVO 9 DIV 2 50
6 Wallenwein, M. / Kopczyk, S Skoda Fabia S2000 DIV 1 46
7 Riebensahm, D. / Schaaf, P Peugeot 207 S2000 DIV 1 28
7 Griebel, M. / Rath, A Opel Adam R2 DIV 5 28
9 Mohe, C. / Walker, S Renault Megane N4 DIV 3 25
10 Heitmann, N. /Hammerich, D Citroen C2 R2 DIV 5 20
10 Keil, K. / Hosse, B Skoda Fabia DIV 5 20
44. ADAC Rallye Stemweder Berg (13.-14.06.2014)
Endstand nach 12 Wertungsprüfungen (109,40 Kilometer)
Ergebnis
1. Ruben Zeltner / Helmar Hinneberg (Lichtenstein / Dresden),
Porsche 911 GT3, Div. 1 1:01:19,7 Stunden.*
2. Maik Stölzel / Thomas Windisch (Zwickau / Aue),
Porsche 911 GT3, Div. 1 + 2:27,9 Minuten.*
3. Kim Boisen / Dan Johannsen (DK)
BMW M3, Div. 3 + 2:41,6 Minuten.
4. Peter Corazza / Christoph Gerlich (Oelsnitz / Niederwiesa),
Mitsubishi Lancer Evo 9, Div. 2 + 3:24,3 Minuten.*
5. Michael Abendroth / Andreas Beck (Duisburg / Werdau),
Mitsubishi Lancer Evo X, Div. 2 + 5:34,0 Minuten.*
6. Dmitry Biryukov / Evgeny Kalachev (RUS),
Skoda Fabia S2000, Div. 1 + 5:44,2 Minuten.*
7. Jürgen Lenarz / Natalie Solbach-Schmidt (Sarmersbach / Olpe),
BMA M3, Div. 3 + 6:48,2 Minuten.
8. Konstantin Keil / Bernd Hosse (Niestetal / Witzenhausen),
Skoda Fabia R2, Div. 5 + 7:36,3 Minuten.*
9. Jacob Madsen / Ole R. Frederiksen (DK),
Opel Adam Cup, Div. 7 + 8:34,4 Minuten.
10. Patrick Pusch / Andreas Luther (Wittenberg / Eisenach),
Opel Adam Cup, Div. 7 + 8:46,0 Minuten.
*) Teams, die zur DRM gewertet werden.
Der nächste Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft und dem ADAC Rallye Masters findet vom
04. – 05. Juni 2014 bei der ADAC Rallye Niedersachsen rund um Osterode / Harz statt.

Weitere Informationen:
www.adac.de/motorsport
Deutsche Rallye-Meisterschaft im Internet:
www.adac.de/drm und www.facebook.com/DeutscheRallyeMeisterschaft

Foto: ADAC