Nationalpark Senne

Kreis Lippe. Der Kreisverband Lippe im BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland begrüßt das Ergebnis einer Internetumfrage der Paderborner Lokalredaktion der Neuen Westfälischen. Diese hatte die Leser am 17. Mai um Abstimmung über die Frage „Soll die Senne auch nach dem Abzug der Briten weiter vom Militär genutzt werden?“ aufgefordert. Innerhalb von 6 Tagen haben sich immerhin 965 Personen beteiligt. Das Ergebnis ist mehr als deutlich. 86,8 % der Bürger fordern, dass nach dem Abzug des Briten die Senne nicht weiter durch das Militär genutzt werden soll, womit der Weg in Richtung Nationalpark Senne einen wesentlichen Schritt voran käme. Nach Auffassung von Stephan Culemann vom BUND-Kreisverband Lippe kann die Umfrage zwar nicht als repräsentativ beurteilt werden, dass Ergebnis zeige aber, wo die Mehrheit der Bürger hin wolle. Das Ergebnis sei auch ein Signal an die Politik sich für eine entsprechende Weichenstellung stark zu machen, denn die Senne erfüllt alle Kriterien gemäß § 24 Bundesnaturschutzgesetz zur Ausweisung als Nationalpark. Ein Nationalpark mit 40% Offenland ist nach Bundesnaturschutzgesetz möglich und wäre im Sinne der Senne und der Region. Die Offenlanderhaltung könnte wie bei den ehemaligen Truppenübungsplatzen Hainich durch Beweidung erfolgen. Die 4 ehemaligen Truppenübungsplätze der Sowjetarmee und der Nationalen Volksarmee der DDR sind heute ein Teil des Nationalparks Hainich  und mittlerweile Teil des UNESCO Weltnaturerbes.
BUND-Mitglieder aus Lippe konnten sich dort bei einer Nationalparktour am 26.4.2014 davon überzeugen, dass ein ausgedehntes Netz an Wander-,Rad- und Reitwegen zum Naturgenuss einladen. Die Empfehlung des BUND Lippe an alle Bürger sich vor Ort selbst einmal ein Bild vom Nationalpark zu machen und sich hier im Internet schon einmal die Präsentation anzusehen.