Klimaschutz leicht gemacht – Lebensmittel bewusster einkaufen

p5awp6j8Rheda-Wiedenbrück (pbm). „Wer sich umweltbewusst verhalten und zum Klimaschutz beitragen möchte, sollte seinen täglichen Konsum einmal kritisch unter die Lupe nehmen“ rät Umweltberaterin Dorothee Kohlen im aktuellen Energietipp. Frischer Spargel im Oktober, Erdbeeren zu Weihnachten: Die Globalisierung macht es möglich. Kaum einer macht sich Gedanken darüber, wo die Lebensmittel herkommen. Für nichtsaisonale Produkte fallen extrem lange Transportwege an, welche das Klima belasten. Dabei kann man sich auch mit saisonalen Produkten aus der Region abwechslungsreich und gesund ernähren.
Auch täglich frischer Aufschnitt aufs Brot und eine warme Mahlzeit mit Fleisch tragen zur Belastung des Klimas bei. Der Verzehr von Fleisch in Deutschland liegt bei rund 60 Kilogramm pro Person und Jahr. Die Gesellschaft für Ernährung empfiehlt dagegen maximal 30 kg pro Jahr. Um ein Kilo Rindfleisch zu produzieren, werden sieben bis 28 Kilo Treibhausgas verursacht. Zur Produktion von Obst oder Gemüse ist es weniger als ein Kilo. Zudem wird ein Großteil des Viehfutters wie Soja in Südamerika auf großer Fläche angebaut. Oft wurde dafür zuvor der für das Klima enorm wichtige Regenwald abgeholzt. Ein dritter Punkt ist das Wegwerfen von Lebensmitteln. Durchschnittlich rund 82 kg wirft ein Bundesbürger pro Jahr in die Tonne. Und dabei handelt es sich nicht um verdorbene Lebensmittel, sondern um gute, noch verwertbare Produkte. Für deren Produktion wurden Energie, Wasser, Dünge- und Pflanzenschutzmittel verbraucht, die das Klima belasten.
Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA): „Unsere Klimaschutzziele werden wir nur erreichen, wenn wir auch über unser Konsumverhalten nachdenken. Die gute Nachricht: Wer einen Beitrag zum Klimaschutz leisten möchte, hat durch eine bewusste Ernährung gute Möglichkeiten.“ Viele weitere Informationen zum Thema sind in der Broschüre „Daten zur Umwelt: Umwelt, Haushalte und Konsum“, Ausgabe 2015, des UBA zu finden. Bei Fragen wenden Sie sich an die Umweltberatung, Tel. 963-234. Weitere Infos auch unter www.umweltbundesamt.de/publikationen
Bild: Obst und Gemüse bieten zu allen Jahreszeiten abwechslungsreiche Alternativen für die
Ernährung.