Höxter. Am St. Ansgar Krankenhaus wird eine prozessoptimierte und leitliniengerechte Brustkrebstherapie angeboten. Für die aktive Teilnahme an der unabhängigen Qualitätskontrolle durch das Westdeutsche Brust-Centrum (WBC) wurde der Frauenklinik jetzt das Gütesiegel des WBC verliehen. Das St. Ansgar Krankenhaus in Höxter ist seit vielen Jahren angeschlossener Kooperationspartner des westdeutschen Brust-Centrums mit Sitz in Düsseldorf. Ziel dieses Brust-Centrums ist es, den Betroffenen eine qualitativ hochwertige Brustkrebstherapie zu ermöglichen. Diese reicht von der Diagnose über die Operation bis hin zur medikamentösen Therapie und der anschließenden Nachsorge. Im Vergleich von 196 bundesweit teilnehmenden Zentren konnte das St. Ansgar Krankenhaus dabei überdurchschnittlich gute Ergebnisse in Bezug auf die Diagnosesicherung, operative Therapie und die Nachbehandlung des Brustkrebses erzielen.
Das WBC wertet die Qualität der Diagnosesicherung und der Therapie bei Patientinnen mit Brustkrebs aus. Dies geschieht auf Basis der nationalen und internationalen Leitlinien, im Besonderen der sogenannten S3 Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe.
Alleine für das Jahr 2012 sind beim Westdeutschen Brust-Centrum für die Berechnung der Qualitätsindikatoren Daten von fast 32.000 therapierten Brustkrebsfällen eingegangen. Damit fließt ein erheblicher Teil der hochgerechnet 75.000 Neuerkrankungen beim Brustkrebs in Deutschland in die Analyse des WBC ein. Die teilnehmenden Kliniken senden ihre Daten komplett anonymisiert an das WBC und erhalten halbjährlich Ergebnisberichte zu den wissenschaftlich festgelegten Indikatoren. Die Korrektheit der Daten wird vom WBC in jeder Klinik zweimal jährlich vor Ort überprüft.
Winfried Poetsch, Geschäftsführer des WBC, ließ es sich nicht nehmen, das Gütesiegel persönlich an den Chefarzt Herrn Dr. Schatz sowie Geschäftsführer Reinhard Spieß zu überreichen. Dabei zeigte er sich beeindruckt von den Möglichkeiten am St. Ansgar Krankenhaus. Insbesondere in den vergangenen vier Jahren hat sich vieles positiv entwickelt. Neben der Eröffnung der Strahlentherapie im Dezember 2010 und der Etablierung der Fachrichtung Onkologie sind insbesondere die kurzen Wege zwischen den an der Therapie beteiligten Fachrichtungen ein immenser Vorteil für die Patientinnen. Außerdem können durch die Vor-Ort-Präsenz eines Pathologen entnommene Gewebeproben umgehend untersucht und begutachtet werden. „Hervorzuheben sind am St. Ansgar Krankenhaus in Höxter auffallend gute Qualitätsergebnisse in Diagnosesicherung, operativer Therapie und Chemotherapie. Jede Brustkrebspatientin kann sich sicher sein, hier umfassend und gut behandelt zu werden.“ so Poetsch.
Das Team um Dr. Schatz nahm die Auszeichnung mit Freude entgegen. Bei der Behandlung der Patientinnen finden verschiedenste Aspekte Berücksichtigung. Für jede Brustkrebspatientin wird in einer fachübergreifenden Tumorkonferenz die optimale Behandlungsabfolge mit allen an der Therapie beteiligten Fachdisziplinen besprochen und festgelegt. Die Vor- und Nachbehandlung erfolgen in engster Abstimmung mit den ambulant behandelnden Fach- und Hausärzten. Ein weiterer wichtiger Baustein ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Mammographiescreening, welches einen wichtigen Beitrag zur Brustkrebsfrüherkennung leistet. “Wir pflegen eine gute Zusammenarbeit mit den umliegenden Zentren.“ berichtet Chefarzt Dr. Schatz.
NEUES aus OWL