Lemgo. „Ich bin eigentlich durch Zufall auf das Stadtarchiv gestoßen“, meint Melina Schäfer, gebürtig aus Lemgo, die seit Herbst 2013 stundenweise ehrenamtlich im Stadtarchiv tätig ist. Das Interesse an Stadtgeschichte und Familienforschung habe sie über das Internetangebot der Stadt Lemgo (www.ehrenamt-lemgo.de) zum Archiv im Süsterhaus (Rampendal 20a) geführt. „Vorher wusste ich gar nicht, dass man sich so alte Dokumente wie Urkunden oder eine Hexenprozessakte selbst anschauen kann! Geschichte zum Anfassen, das ist im Stadtarchiv möglich!“ Die 25jährige ist zur Zeit dabei, die personenbezogenen Angaben aus den städtischen Standesamtsregistern in eine Datei zu übertragen, die später die Suche in dieser wichtige Quelle der Familienforschung erleichtern soll. Ein attraktives Zusatzangebot für Familienforscher. In den Standesamtsregistern wurden und werden alle Sterbe, Geburts- und Heiratsfälle auf dem Gebiet der Alten Hansestadt und der vorher selbstständigen Ortsteile seit 1876 erfasst. Ehrenamtler wie Frau Schäfer ermöglichen durch ihren Einsatz eine tiefergehende Erschließung der zahlreichen Bände. „Am Anfang war die Schrift etwas ungewohnt, aber inzwischen kann ich die Namen gut lesen. Viele Namen kennt man dabei noch heute“, erklärt Frau Schäfer, die hauptberuflich im Marketingbereich tätig ist. „Ich wollte gerne ehrenamtlich etwas machen, das mit der Stadt, in der ich lebe, zu tun hat“. Das Stadtarchiv sucht weitere Ehrenamtler/innen für diese oder ähnliche Aufgaben. Neben den Standesamtsregistern kommt u. a. in Frage: Erschließung von älteren Zeitungsbänden oder Zeitungsausschnitten nach Schlagworten, Übertragung älterer Findmittel in eine Datenbank oder Erfassung und Bestimmung von Lemgoer Fotomotiven. Interessierte können sich für weitere Informationen über Email stadtarchiv@lemgo.de oder Telefon 05261/213413 im Stadtarchiv melden.
BU: Melina Schäfter
Foto: Stadt Lemgo