Porta Westfalica (lwl). Das Bundesbauministerium fördert die Sanierung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals an der Porta Westfalica bei Minden und den Bau von Informationszentrum und Gastronomie mit 5,5 Millionen Euro. „Wir haben intensiv an der Entwicklung des Bauprojektes gearbeitet, weil das Kaiser-Wilhelm-Denkmal eine herausragende Landmarke in Deutschland ist. Darin werden wir jetzt bestätigt“, freut sich Matthias Löb, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), als Eigentümer über die Zusage des Bundes. Mit der Förderung wird das Denkmal als national wertvolles Kulturgut anerkannt. Die Sanierung des Denkmals, der Bau des Informationszentrums und die barrierearme Ausgestaltung bedeute eine Aufwertung des Wittekindsberges, die sich auf die kulturelle und touristische Infrastruktur der gesamten Region positiv auswirken werde, so Löb weiter.
Die Abgeordneten in den Ausschüssen des LWL hatten sich sehr ausführlich mit dem Projekt beschäftigt und Ende Juni 2015 den Baubeschluss gefasst. Wegen schwieriger baulicher Befunde sind die Gesamtkosten mit 12,4 Millionen Euro kalkuliert. Noch in diesem Jahr soll mit den ersten Sanierungsmaßnahmen begonnen werden. Die Fertigstellung ist für 2018 geplant.
Auch der Bürgermeister der Stadt Porta Westfalica Bernd Hedtmann freut sich über das Signal aus Berlin: „Das Denkmal ist seit knapp 120 Jahren ungebrochen ein überregionaler Anziehungspunkt. Und der ‚Willem‘, wie er im Volksmund genannt wird, ist für uns Heimat. Die Bürgerschaft ist begeistert, dass unser Wahrzeichen nun noch mehr Aufmerksamkeit erfahren wird. Wir dürfen uns alle auf das 125-jährige Jubiläum freuen.“
„Das ist eine wunderbare Nachricht. Ich begrüße es sehr, dass der Bund Mittel zum Erhalt und Ausbau des Kaiser-Wilhelm-Denkmals bereitstellt und somit weitere Investitionen in die Kultur des Mühlenkreises fördert“, so der heimische Bundestagsabgeordnete Steffen Kampeter. „Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta ist das bedeutendste Wahrzeichen unserer Heimatregion und als ‚Tor zu Westfalen‘ mit jährlich 200.000 Besuchern eines der beliebtesten und bekanntesten Ausflugsziele in ganz Deutschland. Dieses wollen wir erhalten und noch attraktiver machen – hierfür ist die Bundesförderung ein wichtiger Schritt“, so Kampeter, der sich in Berlin für die Bundesmittel eingesetzt hatte.
Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal zählt zu den zehn Projekten in NRW, die im Rahmen des Programms Nationale Projekte des Städtebaus durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung unterstützt werden. Insgesamt stellt der Bund dieses Jahr 50 Millionen Euro zur Förderung von Investitionen in nationale Projekte des Städtebaus zur Verfügung. Mit dem Investitionsprogramm sollen investive sowie konzeptionelle Projekte mit besonderer nationaler bzw. internationaler Wahrnehmbarkeit, mit sehr hoher fachlicher Qualität, mit überdurchschnittlichem Investitionsvolumen oder mit hohem Innovationspotenzial gefördert werden.
BU: Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica/Minden-Lübbecke.
Foto: LWL