Büren und Charenton le pont feiern Jubiläum

Chareton-le-pontBüren. Mit einem „Bürener Zitronen-Apfelbaum“ machte sich Bürens Bürgermeister Burkhard Schwuchow mit einer zehn köpfigen Delegation und der Kolpingtanzgruppe Siddinghausen auf den Weg in die Bürener Partnerstadt Charenton le pont, einem Pariser Vorort mit rund 30.000 Einwohnern.

Am 23. September 1989 waren es die damaligen Bürgermeister Theo Böhle (Büren) und Alain Griotteray (Charenton le pont), die nach neun jähriger „Verlobung“ während eines Festaktes beim Bürener Oktobermarkt die Städtefreundschaft beurkundeten. Erste Kontakte und Austausche gab es bereits seit dem Jahr 1980. Insbesondere die seit 25 Jahren stattfinden Schüleraustausche zwischen dem Bürener Liebfrauengymnasium und dem Charentoner Gymnasium prägen seitdem diese Städtepartnerschaft.

„Dieser Bürener Zitronen-Apfelbaum soll symbolisch für positive Entwicklung unserer deutsch-französischen Städtepartnerschaft stehen“, erläutert Burkhard Schwuchow den Hintergedanken für das außergewöhnliche Gastgeschenk. „Dieser Baum benötigt, genau wie eine gute Freundschaft, regelmäßige Pflege, Zuneigung und letztendlich auch Menschen, die sich der Sache annehmen. Nur dann können auch Früchte geerntet werden.“, fährt das Stadtoberhaupt in seinem Grußwort vor rund 80 geladenen Gästen im Charentoner Ballsaal fort. In diesem Zusammengang dankte Schwuchow den auf beiden Seiten aktiven Arbeitskreisen für ihr ehrenamtliches Engagement. Jean-Marie Brétillon, Bürgermeister von Charenton, zeigte sich sehr beeindruckt von dieser Geste. Das Bürener Gastgeschenk erhielt umgehend einen Ehrenplatz in unmittelbarer Nähe zum Rathaus, im Herzen von Charenton. In einer feierlichen Zeremonie pflanzten die beiden Stadtoberhäupter den Bürener Baum gemeinschaftlich ein. Ein Hinweisschild weist nun alle Bürger von Charenton auf das Bürener Gastgeschenk hin.

Zuvor erfolgte im Rathaus von Charenton die erneute Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden aus dem Jahr 1989. Brétillon erinnert in seiner Rede vor allem an den Ursprung der heutigen guten deutsch-französischen Beziehungen. „Unsere Freundschaft ist als ein positives Ergebnis der Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich nach dem zweiten Weltkrieg zu sehen. Der Austausch von Kultur, ein freundschaftliches Miteinander sowie gemeinschaftliche Projekte haben unsere langjährige Freundschaft geprägt und müssen auch zukünftig Hauptbestandteil unserer Beziehungen sein.“

„Westfälisches Flair“ brachte die Siddinghäuser Kolpingtanzgruppe mit nach Frankreich. Die Tanzgruppe sorgte mit ihren westfälischen Trachten und Tänzen im Charentoner Ballsaal für faszinierte Blicke seitens der Gastgeber. So ließen es sich beide Bürgermeister und auch einige Anwesende nicht nehmen, unaufgefordert am Gemeinschaftstanz teilzunehmen.

Zukünftig sollen vor allem Projekte zwischen den Jugendlichen der beiden Städte stattfinden. „Wir haben gute Gespräche geführt und sind sehr optimistisch, dass vor allem die junge Generation von dieser Partnerschaft noch stärker partizipieren wird“, erläutern Bürgermeister Burkhard Schwuchow und Bürens Jugendpfleger Norman Hansmeyer ihr Fazit für den Kurzaufenthalt in der Bürener Partnergemeinde.

Komplettiert wurde die Bürener Delegation vom Bürener „Arbeitskreis Charenton“. „Jeder kann bei uns mitmachen“, berichtet die Arbeitskreissprecherin Gundula Stember (Tel. 02951 936 550).

Ein Gegenbesuch in Büren ist im nächsten Jahr vorgesehen.

„Bürener Zitronen-Apfelbaum“
Der Bürener Zitronen-Apfelbaum wurde seiner Zeit von einem Bürener Gartenfachbetrieb veredelt. Der Name ist in Anlehnung an die fast zitronengelbe Farbe der Äpfel entstanden.

BU-1: (Foto der Stadt Büren) Die Siddinghäuser Tanzgruppe mit Charentons Bürgermeister Jean-Marie Brétillon und Bürens Bürgermeister Burkhard Schwuchow.