Beliebter Treffpunkt und attraktive Genussmeile

Vlotho . „Es ist so schön für unsere Bewohnerinnen und Bewohner, hier Freunde und ehemalige Nachbarn zu treffen“, schwärmt Heidi Kohlmeier.  Einmal im Monat ist der Abendmarkt in der Vlothoer Altstadt Treffpunkt, Wochenmarkt und kulinarische Genussmeile in einem. Und regelmäßig ist eine Gruppe aus dem Simeonsstift dabei. Kommenden Donnerstag geht’s wieder zum Abendmarkt.

Mit dem Mini-Bus geht es schnell. Es sind nur einige Fahrtminuten von der Einrichtung des Ev. Johanneswerks in Valdorf bis zum Sommerfelder Platz. Bevor die Stiftsbewohner einen großen Tisch mitten auf dem Marktplatz ansteuern, drehen sie erst einmal in Ruhe eine Runde. Am Obststand bewundern sie die glänzenden Äpfel und probieren die frischen Erdbeeren. Gern lassen einige Händler die Damen kosten. So gibt es etwa selbstgemachte Konfitüre zu probieren, und Sirup – von süß bis sauer. Ein Hingucker ist der Stand, an dem ein riesiges Bürsten-Sortiment angeboten wird. Es dauert nicht lange, dann sind die Teilnehmerinnen schon in Gespräche vertieft. Denn immer wieder treffen sie bei ihrem Ausflug ins Ortszentrum alte Bekannte. 

So ein großes Sortiment: Hannelore Weberling (r.) und Heidi Kohlmeier schauen sich am Stand mit dem vielen Bürsten um. Fotos: Johanneswerk /Mike Dennis Müller

So ein großes Sortiment: Hannelore Weberling (r.) und Heidi Kohlmeier schauen sich am Stand mit dem vielen Bürsten um.
Fotos: Johanneswerk /Mike Dennis Müller

Teilnehmer genießen ‚Tapetenwechsel‘

Bis zu zehn Bewohner sind dabei, wenn es zum Abendmarkt geht. Organisatorin ist Johanneswerk-Mitarbeiterin Heidi Kohlmeier, die meist von Kolleginnen unterstützt wird.  Auch Ehrenamtliche begleiten diesen regelmäßigen  ‚Tapetenwechsel‘. Mit diesem Begriff bezeichnet das Johanneswerk sein aktuelles Spendenprojekt. 

„So lange es den Abendmarkt gibt, fahren wir schon mit unseren Bewohnern hierhin“, erzählt Kohlmeier. Das Wetter müsse zwar stimmen, aber von kurzem Nieselregen ließen sich die Bewohner ihren beliebten Ausflug nur selten vermiesen.

Nicht alle Bewohnerinnen, die zum Abendmarkt mitkommen, sind noch gut zu Fuß. Ein Hindernis ist das aber nicht. In dem großen Bulli lassen sich Rollstuhl und Gehhilfe gut verstauen. Das Tempo der Gruppe passt sich an die an, die nicht so schnell unterwegs sind. Und das besondere Ambiente auf dem Abendmarkt lässt sich in Ruhe ohnehin viel besser genießen.

Stärkung vom Grillstand

Genießen können die Bewohnerinnen auch stets einen Imbiss. Meist gibt es etwas Heißes vom Grillstand. „Alle freuen sich, wenn sie hier eine leckere Wurst bekommen“, weiß Kohlmeier. Und da die Stände auf dem Markt variieren, wechselt auch das kulinarische Angebot. Dieses Mal gibt es für die hungrigen Damen Wildbratwurst in einem knusprigen Brötchen. „Und nicht den Senf vergessen“, erinnert Heidi Kohlmeier ihre Ausflugsteilnehmer.

Die Betreuerinnen assistieren gerne denen, die die Bratwurst lieber in appetitlichen Scheiben verzehren. Dass es allen mundet, ist keine Frage:  Daumen nach oben für die Geschmacksbewertung. 

Eine fröhliche Runde

Die Tischrunde in der Platzmitte wird  wahrgenommen. Immer mal wieder kommt jemand vorbei, der grüßt oder der mit einer der Teilnehmerinnen ein paar Worte wechselt. „Als Gruppe sind wir hier auf dem Markt schon alte Bekannte“, sagt Kohlmeier. „Wir sind einfach immer eine fröhliche Runde. Das macht auch uns als Mitarbeitern Spaß.“

Während Bürgermeister Rocco Wilken auch auf dem Markt angekommen ist und sich am Stand „Ansprechbar“ den Anliegen der Bürger widmet, gibt es für die Bewohnerinnen des Simeonsstiftes noch eine kühle Erfrischung. Nicht nur Wasser, auch ein Bier können sich die gut gelaunten Damen hier bestellen. Das schmeckt. Ein letzter Schluck, noch ein wenig Plaudern – und dann heißt es Aufbruch und Rückfahrt nach Valdorf – bis zum nächsten Mal.

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