200 Teilnehmer bei 7. OWL Kulturkonferenz im Theater Gütersloh

owl-kulturkonferenz2014-kBielefeld/Gütersloh.  OstWestfalenLippe ist bunt. Seine Einwohner haben vielfältige kulturelle Wurzeln und Prägungen. Doch was heißt das für die Region und speziell ihre Kulturszene? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der 7. OWL Kulturkonferenz der OstWestfalenLippe GmbH, zu der rund 200 Teilnehmer aus Kultur, Politik, Verwaltung, Schule und Weiterbildung ins Theater Gütersloh gekommen sind. „Die interkulturelle Vielfalt birgt für unsere Region ein enormes Potenzial“, betont Landrat Friedel Heuwinkel, Vorsitzender des Fachbeirats Kultur der OstWestfalenLippe GmbH.

Auf dieses Potenzial weist auch der Konferenztitel „Zukunftsinvestition: Interkulturelle Vielfalt in OstWestfalenLippe“ hin. „Kunst und Kultur in OWL sollen die Vielfalt der Menschen, die hier leben, widerspiegeln“, erklärt NRW-Kulturministerin Ute Schäfer. Angesichts der Tatsache, dass jeder vierte OWL-Bewohner einen Migrationshintergrund habe, gehöre interkulturelle Kulturarbeit ebenso in die Fläche wie in Ballungszentren“, betont die Ministerin.

Auch und gerade auf kommunaler Ebene hat das Thema Interkulturelle Vielfalt große Bedeutung. Das macht Güterslohs Bürgermeisterin Maria Unger deutlich: „Aufgrund der demografischen Entwicklung wird der Anteil der Mitbürger mit Migrationshintergrund weiter wachsen und die Nachfrage nach den kulturellen Angeboten einer Stadt verändern“. Je früher man einen Dialog beginne, desto erfolgreicher könnten die Kulturangebote an die veränderte Nachfrage angepasst werden.

Am Vormittag bestimmen zwei Fachvorträge das Programm. Geschäftsführer Timo Köster stellt die Arbeit der jüngst in Bochum eröffneten Zukunftsakademie NRW im Bereich Interkultur und Kulturelle Bildung vor. Wie man die so genannten Sinus-Milieus für die interkulturelle Zielgruppenarbeit nutzen kann, beleuchtet Klaus Gerhards von der iD-Agentur-Ruhr in Essen. Sie können, so Gerhards „Auskunft darüber [geben], welche Zielgruppen wie stark im Einzugsbereich anzutreffen sind, wie  sie ‚ticken’ und welche Zugänge und Barrieren sie zu Kunst und Kultur haben. Dabei finden Menschen mit Migrationshintergrund in diesem Modell noch einmal ein besondere Berücksichtigung.“

Am Nachmittag vertiefen die rund 200 Konferenzteilnehmer Teilaspekte in fünf Foren.

Veranstalter der Konferenz ist das Kulturbüro der OstWestfalenLippe GmbH in Kooperation mit dem Regionalrat und der Bezirksregierung Detmold sowie mit der Kulturabteilung der Stadt Gütersloh. Die Konferenz findet einmal jährlich an wechselnden Orten in der Region statt.

www.owl-kulturbuero.de

Hintergrund: Die OstWestfalenLippe GmbH
…ist die Regionalmarketing- und Regionalentwicklungsgesellschaft für OWL. Sie wird jeweils zur Hälfte getragen von der Stadt Bielefeld und den Kreisen Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie dem Verein „Wirtschaft und Wissenschaft für OWL e. V.“, in dem rund 120 Unternehmen, Hochschulen und Organisationen ihre Interessen bündeln.

Die Gesellschaft betreibt Standortmarketing, trägt mit Projekten zur Verbesserung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen bei, koordiniert Strategieentwicklung und Marketing im Tourismus, trägt Arbeitsmarktprogramme des Landes in die Region und fördert die berufliche Chancengleichheit von Frauen.

Das OWL Kulturbüro unter dem Dach der OstWestfalenLippe GmbH engagiert sich für kulturelle Vielfalt in der Region, treibt die Vernetzung von Kulturschaffenden und Förderern voran und unterstützt Kulturakteure bei der Einwerbung von Fördermitteln des Landes.
Alle zwei Jahre verleiht die Gesellschaft den OWL Kulturförderpreis an vorbildliche Sponsoren und Mäzene aus der regionalen Wirtschaft.

www.ostwestfalen-lippe.de

BU: OWL Kulturkonferenz in Gütersloh: (v. l.) Andreas Kimpel (Kulturdezernent Stadt Gütersloh), Friedel Heuwinkel (Landrat Kreis Lippe), Walter Neuling (Bezirksregierung), NRW-Kulturministerin Ute Schäfer, Herbert Weber (Geschäftsführer OstWestfalenLippe GmbH), Klaus Gerhards (ZAK NRW), Reinhold Stücke (Vorsitzender Regionalrat), Antje Nöhren (OWL Kulturbüro) und Timo Köster (iD-Agentur-Ruhr)

Foto: Jens Sommerkamp/OstWestfalenLippe GmbH