Wie Sonnenstrom gespeichert werden kann

HantmannDiplom-Ingenieur Franz Hantmann informiert am Donnerstag, 28. April, um 18 Uhr zum Thema „Photovoltaik, Solarstromspeicher und Eigenverbrauch“

Kreis Paderborn. Ab sofort fördert das Bundeswirtschaftsministerium die Batteriespeicherung von durch Sonne erzeugter Energie. Welchen Nutzen diese Speicherung für Besitzer von Photovoltaikanlagen hat, erklärt Diplom-Ingenieur Franz Hantmann am Donnerstag, 28. April. Sein Vortrag hat den Titel „Photovoltaik, Solarstromspeicher und Eigenverbrauch“. Los geht’s um 18 Uhr im Sitzungssaal des Kreishauses Paderborn.

Bei der Nutzung der Photovoltaik-Anlagen habe es laut Hantmann einen Wandel gegeben. Noch vor fünf Jahren sei es für Anlagenbesitzer wichtig gewesen, möglichst viel Energie mit Sonne zu produzieren und diese dann ins öffentliche Netz einzuspeisen. Vergütet wurde der Strom über das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). „Mit der EEG-Vergütung alleine kann man zwar nach wie vor eine Photovoltaik-Anlage kostendeckend  betreiben, aber der Eigenverbrauch steigert den Gewinn deutlich“, sagt Hantmann. Grund dafür seien die hohen Strompreise. Der Strom vom eigenen Dach sei günstiger als der des Stromversorgers.

In seinem Vortrag erklärt Hantmann, wie Anlagenbesitzer möglichst viel Strom selbst verbrauchen können – mit Solarstromspeichern. Der überschüssige Solarstrom des Tages werde dabei in speziellen Akkus für eine spätere Nutzung am Abend und in der Nacht gespeichert, erklärt Hantmann. Ohne Speichertechnik werden etwa 30 Prozent des Solarstroms selbst verbraucht – vorausgesetzt, dass die Photovoltaikanlage im Jahresdurchschnitt so viel Solarenergie erzeugt, wie der Besitzer selbst verbraucht. Mit Speichertechnik kann der Eigenverbrauch auf über 65 Prozent gesteigert werden.

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die Anschaffung dieser Speichertechnik mit insgesamt 30 Millionen Euro bis Ende 2018. Damit werden langfristig zwei Ziele verfolgt: Wer sich fördern lassen will, darf künftig nur noch die Hälfte seines selbst erzeugten Stroms ins öffentliche Netz einspeisen. Dadurch werden die öffentlichen Stromnetze entlastet. Außerdem wird die Entwicklung der Speichertechnik vorangetrieben.

Hantmann erklärt in seinem Vortrag auch den Zusammenhang zwischen Verbrauch, Anlagengröße, Speichergröße und Rentabilität. In einem praktischen Teil macht er den Unterschied zwischen Volleinspeisung und Eigenverbrauch an einer Mini-Photovoltaik-Anlage, einem sogenannten „Solarzwerg“, sichtbar.

Hantmann ist in der Deutschen Gesellschaft für Sonnenergie tätig und zweiter Vorsitzender des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen. Nach Paderborn eingeladen wurde er von der Klimaschutzmanagerin des Kreises Désirée Hückelheim.

Hintergrund:

Der Kreis Paderborn bietet regelmäßig Vorträge und Informationen zum Thema Erneuerbare Energien an. Hintergrund ist das integrierte Klimaschutzkonzept, das die Kreistagsmitglieder 2011 beschlossen haben. Das Klimaschutzkonzept ist hier (http://www.kreis-paderborn.de/kreis_paderborn-wAssets/docs/66-umweltamt/klimaschutz/klimaschutzkonzept-paderborn-dezember-2011-1.pdf) zu finden.

Die Umsetzung dieses Klimaschutzkonzeptes wird durch die Bundesrepublik Deutschland gefördert. Zuwendungsgeber ist das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Bildunterzeile: Frank Hantmann von der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie erklärt am Donnerstag, 28. April, ab 18 Uhr im Sitzungssaal des Kreishauses wie Solarstrom gespeichert werden kann.